Wir wollen gegen Juda hinaufziehen

(Bild: Quelle)

„„Wir wollen gegen Juda hinaufziehen, wollen ihm ein Grauen einjagen und es für uns erobern und wollen den Sohn Tabeels zum König dort eintsetzen!”” — 7 so hat Gott der HErr gesprochen: ‘Das soll nicht gelingen und nicht geschehen! 8 denn (= sondern) das Haupt von Syrien ist Damaskus, und das Haupt von Damaskus ist Rezin; und in noch fünfundsechzig Jahren soll Ephraim zertrümmert werden, so daß es kein Volk mehr ist. 9 Und das Haupt von Ephraim ist Samaria, und das Haupt von Samaria ist der Sohn Remalja’s. Doch habt ihr keinen Glauben, so werdet ihr keinen Bestand haben (= nicht fortbestehen).’” (Jesaja 7:6-9; vergleiche 2. Nephi 17:6-9). 

Wir wollen gegen Juda hinaufziehen. Welche Situation haben wir vor uns? Assyrien verbündete sich mit dem Nordreich Israel, um das Südreich Juda zu erobern. Als das Haus Davids (Juda) davon Wind bekam, rutschte ihnen `ihr Herz in die Hose´. Der Herr schickte Ahas, dem König über Juda, durch Jesaja die Nachricht, dass sein Herz vor diesen zwei Königen Assyriens und Israels, nicht verzagen solle, obwohl diese planten, einen Marionettenkönig, den Sohn Tabeels, in Juda einzusetzen. Diese Verschwörung wird Syrien und Israel nicht gelingen, der Herr wird sich drum kümmern, indem Ephraim in absehbarer Zeit vernichtet sein würde. Dann fordert der Herr Ahas durch Jesaja auf, ein Zeichen auszuwählen, um die Wahrheit bestätigt zu bekommen. Ahas schlägt dies mit der Begründung den Herrn nicht versuchen zu wollen `scheinheilig´ aus, denn wie wir in 2. Könige 16:2 erfahren, `tat er nicht, was dem Herrn wohlgefiel´. Er wollte offensichtlich schlicht keinen Rat vom Herrn haben. 

Der Herr ließ sich jedoch nicht davon abbringen, Ahas ein Zeichen zu geben: “… Seht, die Jungfrau (oder: die junge Frau) wird guter Hoffnung werden und einen Sohn gebären, dem sie den Namen Immanuel (d. h. Gott mit uns oder bei uns) geben wird.” (Jesaja 7:14). Da klingeln dem Leser doch gleich die Ohren und er denkt an Matthäus 1:23, wo ein Engel dem Verlobten der jungen Frau Maria mitteilt, dass sie einen Sohn zur Welt bringen würde. Was hat dieses in weiter Ferne, mehr als 700 Jahre, liegende Zeichen mit Ahas zu tun, der sich doch Sorgen um die bevorstehende Verschwörung machte? Betrachten wir noch Vers 16, in dem gesagt wird, dass das Land, vor dem er Angst hat (Assyrien und Israel), noch zu Kleinkindzeiten dieses angesagten Kindes verlassen sein wird. Elder Jeffrey R. Holland kommentierte diese Passage folgendermaßen: „Dieses Zeichen wurde dem alttestamentlichen König Ahas gegeben, um ihn zu ermutigen, seine Kraft lieber vom Herrn zu beziehen als von der militärischen Macht von Damaskus, Samaria oder anderen militanten Lagern. . .  . Es gibt mehrere oder parallele Elemente zu dieser Prophezeiung, wie bei so vielen von Jesajas Schriften. Die unmittelbarste Bedeutung konzentrierte sich wahrscheinlich auf Jesajas Frau, . . . die um diese Zeit einen Sohn zur Welt brachte [2 Nephi 18:1-4; vergleiche Jesaja 8:1-4,], wobei das Kind ein Sinnbild und Schatten der größeren, späteren Erfüllung der Prophezeiung wurde, die sich mit der Geburt Jesu Christi erfüllen würde.“ In 2. Nephi 18:9-10 warnt der Herr Ahas davor, sich mit anderen Völkern zu verbinden, stattdessen aber mit Gott, ansonsten droht Vernichtung (Jesaja 8:13-15). Ich lerne, Jesaja muss ich im Zusammenhang betrachten, wenn ich die richtigen Lehren für mich daraus ziehen will. Hier bekomme ich also den Rat, mich mit dem Herrn zu verbünden und nicht mit weltlichen, irdischen Mächten. Letzteres würde für mich zu einem Stolperstein werden. 

Welche Lehre ziehst du aus den Kapiteln 7 und 8 des Jesaja? 

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