(Bild: Quelle)
Nachdem der Bruder Jareds nun dem Herrn die aus dem Felsen geschmolzenen Steine vorgelegt hatte, und ihn bat, sie zu berühren, damit sie Licht abstrahlen würden, fügt er noch hinzu: „Siehe, o Herr, du kannst dies tun. Wir wissen, dass du imstande bist, große Macht zu erzeigen, die dem Verständnis der Menschen gering erscheint.“ (Ether 3:5).
Wir wissen, dass du imstande bist, große Macht zu erzeigen. Diese Aussage tätigt Jareds Bruder gegenüber dem Herrn als Einleitung zu seinem Lösungsvorschlag.
Jareds Bruder zeigt mir in dieser Aussage wieder seinen überaus großen Glauben, den er in den Herrn hat. Ja, er geht sogar so weit, zu sagen, dass er und seine Begleiter `wissen´, dass er den Menschen große Macht zeigen kann. Ich mache mir allerdings Gedanken darüber, wie ich die Aussage zu verstehen habe, dass diese Macht den Menschen `gering erscheint´. An vielen Stellen der Heiligen Schrift werde ich belehrt, dass der Herr `Großes durch Kleines´ bewirkt. So denke ich an den anschaulichen Vergleich im Brief des Jakobus, dass mit einem `kleinen Ruder, ein großes Schiff´, trotz widriger Umstände, gelenkt werden kann (Jakobus 3:4), also `Kleines Großes bewirkt´. Oder wie einem aramäischen Feldhauptmann auf eine unscheinbar erscheinende Weise der Aussatz genommen wurde. Er brauchte sich nur siebenmal im Jordan waschen – was diesem viel zu unspektakulär erschien. Und dennoch hat es zum Erfolg geführt (2. Könige 5:9-14). Als es um den Erhalt der Lesbarkeit der Messingplatten ging, sagt Alma zu seinem Sohn Helaman, dass der Herr durch `Einfaches und Kleines, Großes zustande bringt´ (Alma 37:6-7). Also, uns als Menschen `Klein´ erscheinendes bewirkt im Grunde `Großes´ – kleine und einfache Dinge haben Macht, können bedeutende Veränderungen auslösen.
Wie verstehst du diese Aussage von Jareds Bruder?