Wenn du mich verschonst, will ich dir gewähren, was auch immer du erbittest

Als Lamonis Vater merkte, dass Ammon ihn töten konnte, versprach er ihm alles, was er sich wünschte, ja, sogar sein halbes Königreich, wenn er nur sein Leben verschonte.
(Bild: Quelle)

„Nun sprach der König aus Furcht, sein Leben zu verlieren: Wenn du mich verschonst, will ich dir gewähren, was auch immer du erbittest, ja, bis zur Hälfte des Reiches.” (Alma 20:20). 

  • Dieser Vers zeigt, wie Ammon durch sein Eintreten für Gerechtigkeit und durch seine Standhaftigkeit in schwierigen Situationen den König dazu bringt, seine Brüder freizulassen und großzügige Zugeständnisse zu machen. Er zeigt auch, dass Gerechtigkeit und Barmherzigkeit Hand in Hand gehen können, wenn wir nach göttlichem Willen streben. 

Eine Zusammenfassung von Alma 20:1-30: 

In Alma 20:1-30 im Buch Mormon möchte König Lamoni, nachdem er eine Gemeinde der Kirche des Herrn gegründet hat, Ammon zu seinem Vater ins Land Nephi mitnehmen. Der Herr warnt Ammon jedoch davor, nach Nephi zu gehen, weil der König dort ihm nach dem Leben trachten würde. Stattdessen soll Ammon ins Land Middoni (ganz im Süden; siehe Karte) gehen, um seine Brüder Aaron, Muloki und Ammach aus dem Gefängnis zu befreien *). Lamoni, der Freund des Königs von Middoni, Antiomno, bietet seine Hilfe an und begleitet Ammon **). 

  • *) Ammach, Aaron und Muloki, gehören zu den Söhnen Mosias, die gemeinsam als Missionare unter den Lamaniten wirken. Sie sind bekannt für ihre Hingabe und ihren Mut, das Evangelium in feindlichem Gebiet zu verkünden, was häufig zu Verfolgung und Gefangenschaft führt. In diesem Fall sind sie im Land Middoni gefangen genommen worden und leiden unter harten Bedingungen, bis sie von Ammon und Lamoni befreit werden. 
  • **) Antiomno ist im Buch Mormon der König des Landes Middoni. In Alma 20:4 wird er als ein Freund von König Lamoni beschrieben. Dies ist die einzige Information, die spezifisch über Antiomno in den Schriften gegeben wird. Seine Freundschaft mit Lamoni spielt eine wichtige Rolle, da Lamoni plant, diese Beziehung zu nutzen, um den König dazu zu bewegen, Ammons Brüder aus dem Gefängnis zu entlassen. 

Es gibt keine weiteren Details über Antiomnos Leben, seine Regierungszeit oder seine Rolle außerhalb dieser spezifischen Episode. Seine Erwähnung dient hauptsächlich dazu, die Handlung voranzutreiben und die Rettung von Ammons Brüdern zu ermöglichen. 

Auf dem Weg treffen sie Lamonis Vater, der König über das ganze Land. Er ist verärgert, dass Lamoni nicht zu einem Fest gekommen ist und ihn mit Ammon, einem Nephiten, sieht. Lamonis Vater befiehlt ihm, Ammon zu töten und nach Ischmael zurückzukehren. Lamoni weigert sich, woraufhin sein Vater versucht, ihn zu töten. Ammon greift ein, verteidigt Lamoni und verwundet den Arm des Königs. Der König bittet daraufhin um sein Leben und bietet Ammon an, ihm bis zur Hälfte seines Reiches zu gewähren. 

Ammon verlangt stattdessen die Freilassung seiner Brüder und dass Lamoni sein Reich behalten darf. Der König willigt ein, beeindruckt von Ammons Liebe zu Lamoni und dessen edlem Verhalten. Ammon und Lamoni reisen nach Middoni weiter und erreichen, dass Ammons Brüder freigelassen werden. Diese sind jedoch stark gezeichnet von ihrer Gefangenschaft, misshandelt und ausgezehrt. Sie hatten großes Leid und Verfolgung durch ein widerspenstiges Volk erfahren, bevor sie von Ammon und Lamoni befreit wurden. 

Eine differenziertere Betrachtung: 

Alma 20:1-6: 
In Alma 20:1-6 im Buch Mormon möchte König Lamoni, nachdem eine Gemeinde gegründet wurde, Ammon zu seinem Vater ins Land Nephi mitnehmen. Der Herr warnt Ammon jedoch davor und weist ihn an, stattdessen ins Land Middoni zu gehen, da seine Brüder Aaron, Muloki und Ammach dort im Gefängnis sind. Ammon informiert Lamoni darüber, und Lamoni zeigt Vertrauen in Ammons Fähigkeiten durch die Kraft des Herrn. Er bietet seine Hilfe an und erklärt, dass der König von Middoni, Antiomno, sein Freund ist und wahrscheinlich bereit sein wird, Ammons Brüder freizulassen. Nachdem Lamoni erfährt, dass Gott Ammon die Information über das Gefängnis mitgeteilt hat, lässt er die Pferde und Streitwagen für die Reise nach Middoni vorbereiten. 

Alma 20:7-12: 
In Alma 20:7-12 beschließt König Lamoni, Ammon nach Middoni zu begleiten, um den König zu bitten, Ammons Brüder aus dem Gefängnis zu entlassen. Während ihrer Reise treffen sie Lamonis Vater (dessen Name wird nicht erwähnt), den obersten König des Landes. Dieser fragt Lamoni, warum er und Ammon nicht zu dem großen Fest gekommen seien, das er für seine Söhne und sein Volk veranstaltet hat. Er erkundigt sich auch, warum Lamoni mit einem Nephiten unterwegs sei, den er als Kind eines Lügners bezeichnet. Lamoni erklärt seinem Vater, wohin er unterwegs ist, und gibt ihm die Gründe an, warum er nicht an dem Fest teilgenommen hat und in seinem eigenen Reich geblieben ist. Lamoni fürchtet, seinen Vater zu beleidigen, ist aber dennoch ehrlich über seine Beweggründe. 

Alma 20:13-18: 
In diesen Versen berichtet Lamoni seinem Vater alles über seine Pläne und Beweggründe, was seinen Vater wütend macht. Der Vater beschuldigt die Nephiten, Söhne von Lügnern zu sein, die ihre Väter beraubt hätten, und befürchtet, dass sie erneut betrügen und Eigentum rauben wollen. Er befiehlt Lamoni, Ammon mit dem Schwert zu töten und nicht nach Middoni zu gehen, sondern mit ihm nach Ischmael zurückzukehren. 

Lamoni widersetzt sich jedoch und erklärt, dass er Ammon nicht töten wird und stattdessen nach Middoni geht, um Ammons Brüder zu befreien, da er sie als gerechte Männer und heilige Propheten des wahren Gottes kennt. Daraufhin wird der Vater noch wütender und zieht sein Schwert, um Lamoni zu töten. Ammon greift ein und warnt den Vater, dass es besser wäre, Lamoni zu töten als ihn, da Lamoni von seinen Sünden umgekehrt ist und seine Seele gerettet ist. Der Vater hingegen würde in seinem Zorn fallen und seine Seele verlieren. Ammon rät dem König, seinen Sohn nicht zu töten, da sein unschuldiges Blut Vergeltung vom Herrn fordern würde und der König dadurch möglicherweise seine eigene Seele verlieren könnte. 

Alma 20:19-24: 
In Alma 20:19-24 reagiert der Vater von König Lamoni auf Ammons Warnungen. Er erkennt, dass das Töten seines Sohnes unschuldiges Blut vergießen würde und beschuldigt Ammon, nach dem Leben seines Sohnes zu trachten. Dann versucht er, Ammon zu töten, doch Ammon wehrt sich und schlägt den Arm des Königs, sodass dieser ihn nicht mehr gebrauchen kann. 

Der König, nun besorgt um sein Leben, fleht Ammon an, ihn zu verschonen. Ammon hebt sein Schwert und verlangt, dass der König ihm verspricht, seine Brüder aus dem Gefängnis zu entlassen. Der König, aus Angst um sein Leben, bietet Ammon an, ihm alles zu gewähren, sogar bis zur Hälfte des Reiches. 

Ammon sieht seine Gelegenheit und fordert vom König nicht nur die Freilassung seiner Brüder, sondern auch, dass Lamoni sein Reich behalten darf und der König ihm erlaubt, nach seinen eigenen Wünschen zu handeln, ohne weitere Einmischung. Andernfalls, so droht Ammon, wird er den König töten. 

Alma 20:25-30: 
In Alma 20:25-30 reagiert der König auf Ammons Worte mit Erleichterung und Freude, dass sein Leben verschont bleibt. Er erkennt, dass Ammon keine bösen Absichten hat und bemerkt die große Liebe, die Ammon für seinen Sohn Lamoni hat. Beeindruckt von Ammons und Lamonis Worten, verspricht der König, dass Lamoni sein Reich für immer behalten darf und er selbst nicht mehr über ihn regieren wird. Er stimmt auch zu, Ammons Brüder aus dem Gefängnis zu entlassen und lädt Ammon und seine Brüder in sein Reich ein, weil er mehr über ihre Lehren erfahren möchte. 

Ammon und Lamoni setzen daraufhin ihre Reise nach Middoni fort, wo sie in den Augen des Königs Antiomno des Landes Gunst finden, sodass Ammons Brüder aus dem Gefängnis entlassen werden. Als Ammon seine Brüder trifft, ist er tief bekümmert über ihren Zustand: Sie sind nackt, ihre Haut ist von den starken Fesseln zerschunden, und sie haben großen Hunger, Durst und viele andere Bedrängnisse erlitten. Trotz dieser Leiden haben sie geduldig durchgehalten. Ihre Gefangenschaft war das Ergebnis ihrer Begegnung mit einem besonders verhärteten und halsstarrigen Volk, das nicht auf ihre Worte hören wollte, sie ausstieß, schlug und von Ort zu Ort jagte, bis sie schließlich in Middoni gefangen genommen und viele Tage lang in starke Fesseln gelegt wurden. Letztendlich werden sie durch Lamoni und Ammon befreit. 

Aus Alma 20 im Buch Mormon können mehrere Lehren gezogen werden, die auch für uns heute relevant sind: 

  1. Vertrauen in göttliche Führung: Ammon zeigt ein starkes Vertrauen in die Stimme des Herrn, die ihm sagt, wohin er gehen soll und wie er handeln soll. Diese Lehre erinnert uns daran, dass wir uns auf göttliche Führung verlassen können, wenn wir uns bemühen, Gottes Willen zu tun. 
  1. Mut und Standhaftigkeit in Schwierigkeiten: Sowohl Ammon als auch Lamoni zeigen große Standhaftigkeit und Mut in schwierigen Situationen. Trotz Bedrohungen und Gefahren stehen sie zu ihren Überzeugungen und setzen sich für das Gute ein. Diese Lehre ermutigt uns, auch in schwierigen Zeiten unseren Glauben und unsere Prinzipien festzuhalten. 
  1. Gnade und Versöhnung: Ammon zeigt Gnade gegenüber dem König, als er sein Leben verschont und stattdessen um die Freilassung seiner Brüder bittet. Diese Lehre erinnert uns daran, dass Gnade und Vergebung wichtige Prinzipien im christlichen Leben sind, und dass wir bereit sein sollten, anderen zu vergeben und uns mit ihnen zu versöhnen. 
  1. Gerechtigkeit und Fürsprache: Ammon setzt sich für Gerechtigkeit ein, indem er für die Freilassung seiner unschuldig gefangenen Brüder kämpft. Diese Lehre erinnert uns daran, dass wir uns für die Schwachen und Unterdrückten einsetzen sollen, indem wir für Gerechtigkeit und Wahrheit eintreten. 
  1. Geduld und Ergebenheit in Leiden: Ammons Brüder zeigen große Geduld und Ergebenheit, während sie in Gefangenschaft leiden. Diese Lehre ermutigt uns, geduldig zu sein und Gott auch in schwierigen Zeiten zu vertrauen, da er uns Kraft gibt, unsere Prüfungen zu überwinden. 

Insgesamt lehrt uns Alma 20, wie Glaube, Mut, Gnade und Gerechtigkeit inmitten von Schwierigkeiten und Prüfungen angewendet werden können und wie göttliche Führung uns helfen kann, das Richtige zu tun. 

Wie würdest du eine Situation nutzen, wenn jemand, den du in der Hand hast, verlockende Versprechungen macht? 

findechristus.org

1 thought on “Wenn du mich verschonst, will ich dir gewähren, was auch immer du erbittest

  1. Es ist einfach gut, nicht an all den schmutzigen Sumpf denken und in ihm leben zu müssen. Wenn jemand zu mir sagt, dass wir einer Gehirnwäsche unterzogen seien, do antworte ich ihm: Ja, stimmt. Man bekommt klare Gedanken und ein reineres Herz.
    Ich weiß, daß mein ERlöser lebt! Im Namen Jesu Christi. Amen.

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