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„(Dies ist) das Wort des HErrn, das an Zephanja, den Sohn Kusi’s, des Sohnes Gedalja’s, des Sohnes Amarja’s, des Sohnes Hiskia’s, ergangen ist in den Tagen des judäischen Königs Josia, des Sohnes Amons. 2 ¶ „Wegraffen, ja wegraffen will ich alles von der Oberfläche des Erdbodens hinweg!” — so lautet der Ausspruch des HErrn —;” (Zefanja 1:1-2).
Wegraffen will ich alles von der Oberfläche des Erdbodens hinweg! Das Buch des Propheten Zefanja (»Der Herr verbirgt« bzw. »Den der Herr verborgen hat«) ist eine Sammlung von Gedichten, die seine Botschaft an das Südreich unter König Josia (640 bis 609 v. Chr.; siehe hier), vermutlich in der ersten Hälfte seiner Regierungszeit, in der Hauptstadt Jerusalem, zusammenfasst. Er bezeichnet sich als Nachfahre Hiskias (Zefanja 1:1), und es wird angenommen, dass damit der König Hiskia gemeint ist. Zefanja ist auch ein Zeitgenosse der Propheten Jeremia und Habakuk und der letzte vorexilische Prophet. Seine Ankündigung des bevorstehenden Gerichts der Zerstörung des Südreiches Juda ist durchzogen vom Ausblick auf den endzeitlichen großen Gerichtstag des Herrn, der in seiner Botschaft eine besondere Rolle spielt. Kapitel 1 kündigt dies gleich in sehr ernsten Worten an. Dem Gericht über das abgefallene Südreich zur Zeit der babylonischen Gefangenschaft entspricht das endzeitliche Gericht in der großen Drangsal. In Kapitel 2 findet sich ein letzter Aufruf zur Umkehr an das verstockte »Volk ohne Scham« (Zefanja 2:1). Das Gericht über die umliegenden Heidenvölker (Ammoniter, Philister, Moabiter, Assyrer), das in Zefanja 2:4-15 noch einmal angekündigt wird, sollte eigentlich Juda zur Umkehr veranlassen. Doch Jerusalem, die widerspenstige und befleckte und grausame Stadt, lässt sich nicht warnen (Zefanja 3:1-7). Deshalb muss Jerusalem warten bis zu der Zeit des Endes, wenn der Herr das Gericht beendet und Gnade und Frieden für den Überrest Israels und der Heidenvölker schenkt. Dann wird der Herr, der König Israels, der Messias, in seiner Mitte sein, und Zion wird jauchzen und sich auf ewig freuen (Zefanja 3:14).
Immer wieder lesen wir, dass der Herr Gericht halten wird über jene, die Leid über andere bringen. Allerdings bekommen wir von Zefanja ausgezeichnete Ratschläge, wie wir ein solch ungünstig ausfallendes Gericht vermeiden können: „Suchet den HErrn, alle ihr Demütigen im Lande, die ihr sein Recht geübt (oder: nach seinen Geboten gehandelt) habt! Trachtet nach Gerechtigkeit, trachtet nach Demut: vielleicht werdet ihr Bergung (oder: Verschonung) finden am Zornestage des HErrn!” (Zefanja 2:3). Howard W. Hunter sagte: „Und was ist mit den Sanftmütigen? In einer Welt, die zu sehr damit beschäftigt ist, durch Einschüchterung zu gewinnen und die Nummer eins zu werden, steht keine große Menschenmenge Schlange, um Bücher zu kaufen, die bloße Sanftmut erfordern. Aber die Sanftmütigen werden die Erde erben…. Früher oder später, und wir beten früher oder später, wird jeder anerkennen, dass der Weg Christi nicht nur der richtige Weg ist, sondern letztendlich der einzige Weg zu Hoffnung und Freude. Jedes Knie wird sich beugen, und jede Zunge wird bekennen, dass Sanftmut besser ist als Brutalität, dass Freundlichkeit größer ist als Zwang, dass die sanfte Stimme den Zorn abwendet. Am Ende, und früher als das, wann immer möglich, müssen wir mehr wie er sein.“ (Howard W. Hunter, Jesus, the Very Thought of Thee, Ensign, May 1993, 63). Neal A. Maxwell sagte: „Wenn wir wirklich sanftmütig sind, geht es uns nicht darum, herumgeschubst zu werden, sondern wir sind dankbar dafür, weitergeschubst zu werden. Wenn wir wirklich demütig sind, üben wir keine schulterzuckende Akzeptanz aus, sondern ein Schulterklopfen, damit wir die Lasten des Lebens und unserer Mitmenschen besser tragen können… Demut kultiviert in uns auch eine Großzügigkeit im Ansehen der Fehler und Unvollkommenheiten anderer …“ (Meekness—A Dimension of True Discipleship, Ensign, März 1983, Seite 70). Ich lerne, wenn ich demütig nach den Geboten des Herrn lebe, wird er mich vor der Zerstörung bewahren, die durch die Schlechtigkeit über die Erde kommen muss. So bemühe ich mich, nach besten Kräften darum, nach Gerechtigkeit und Demut zu streben.
Welchen Stellenwert haben in deinem Leben Demut und Gerechtigkeit?