Was wünschest du von mir?

 Jesus heilt Bartimäus 
(Bild: Quelle; Screenshot)

Da warf er seinen Mantel ab, sprang auf und kam zu Jesus. 51 Dieser redete ihn mit den Worten an: „Was wünschest du von mir?” Der Blinde antwortete ihm: „Rabbuni (d. h. verehrter oder lieber Meister), ich möchte sehen können!” (Markus 10:50-51). 

Nach den Ereignissen in Judäa machte sich Jesus mit seinen Anhängern auf den Weg durch das Jordantal, hin nach Jericho. Dieser Handelsknotenpunkt liegt etwa 10 Kilometer nordwestlich vom Toten Meer, ungefähr 27 Kilometer nordwestlich von Jerusalem und etwa 250 Meter unter dem Meeresspiegel im Jordangraben.  Nachdem sie Jericho durchquert hatten, kommt es zu folgender Begebenheit, in der es um die Heilung eines Blinden geht, der nur von Markus namentlich benannt wird (Matthäus spricht von zwei Blinden, Lukas von einem Blinden – diese Differenzen weisen darauf hin, dass die Niederschriften unabhängig voneinander gemacht wurden, wobei Markus sogar noch den Namen des Blinden festhält).

Bei den meisten Heilungen werden keine Namen genannt, wohl weil sie zur Zeit der Niederschrift nicht mehr präsent waren (Namentlich geheilte: Lazarus; Maria Magdalena; Talita Kum, das kleine Mädchen, Tochter des Jairus). Markus war dieser Name jedoch im Gedächtnis geblieben, insbesondere, weil es sich um das letzte Wunder handelte, bevor Jesus den steilen mühsamen Aufstieg nach Jerusalem machte, um seine letzte schwierigste Woche vor dem Sühnopfer zu erleben. 

Markus 10:46-52 erzählt die Geschichte von Bartimäus, einem blinden Mann, der am Straßenrand sitzt und um Hilfe bittet, als Jesus und seine Jünger an ihm vorbeikommen. Als Bartimäus erfährt, dass es Jesus ist, der vorbeikommt, ruft er immer wieder: „Jesus, Sohn Davids, erbarme dich meiner!“ 

Obwohl die Menschenmenge ihn zunächst zum Schweigen bringt, schreit Bartimäus noch lauter und Jesus hört ihn schließlich. Jesus fragt ihn, was er will, und Bartimäus antwortet: „Sohn Davids, erbarme dich meiner!” Jesus fragt ihn, was er von ihm wünsche. Warum? Weil es bei ihm ein Prinzip gibt: “Bittet und ihr werdet empfangen” (Johannes 16:24). Erst jetzt bittet dieser darum, sehen zu können. Jesus, obwohl er noch eine lange Aufgabenliste abzuarbeiten hat, bleibt stehen und sagt, dass Bartimäus zu ihm gebracht werden soll. Dann sagt er ihm, dass sein Glaube ihn geheilt hat und Bartimäus wird sofort geheilt und kann wieder sehen.

In der King James Version sagt Jesus dann zu ihm: “And Jesus said unto him, Go thy way; thy faith hath made thee whole. And immediately he received his sight, and followed Jesus in the way.” (Markus 10:52). Welchen Weg schlägt Bartimäus ein? Er folgt Jesu beschwerlichem Aufstieg nach Jerusalem (Johannes 14:6), anstatt einen leichteren Weg zu wählen! 

Ich lerne: 

  1. Ich muss, so wie Bartimäus, die Gemeinschaft der richtigen Menschen wählen, die mir bei Glaubensfragen helfen, und mich auf Christus aufmerksam machen können. 
  2. Wenn wir Jericho unten im Tal als unseren weltlichen Startpunkt in die Gegenwart des Herrn, oben in Jerusalem, ansehen, hatte Bartimäus als Blinder keine Chance alleine den überaus beschwerlichen Aufstieg zu schaffen. Er brauchte die Hilfe Jesu. Er gab ihm Erkenntnis durch die Möglichkeit zu sehen. So braucht ein jeder von uns Jesus. Ohne ihn können wir nicht in unsere himmlische Heimat zurückkehren. 
  3. Der Glaube an Jesus kann Heilung und Rettung bringen. Bartimäus hatte einen starken Glauben an Jesus und sein Glaube wurde belohnt, indem er geheilt wurde. 
  4. Wir sollten uns nicht von anderen abhalten lassen, uns an Jesus zu wenden. Obwohl die Menschenmenge Bartimäus zunächst zum Schweigen bringen wollte, schrie er noch lauter und Jesus hörte ihn schließlich. 
  5. Wir sollten unser Vertrauen in Jesus setzen und ihm unsere Bedürfnisse und Wünsche offenbaren. Bartimäus rief immer wieder nach Jesus und bat um Heilung. 
  6. Wir sollten bereit sein, Jesus zu folgen. Nachdem Bartimäus geheilt worden war, folgte er Jesus auf seinem Weg. 
  7. Jesus hat Mitleid mit den Bedürftigen und wir sollten uns um diejenigen kümmern, die Hilfe und Unterstützung benötigen.

Welche Lehren ziehst du aus dieser Begebenheit? 

 findechristus.org

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