Darstellung des Auges Gottes am Domhof zu Aachen
(Bild: Quelle)
Moroni erklärt uns, dass Wundertaten zu jeder Zeit erst gewirkt werden konnten, nachdem Glaube aufgebracht worden war (Ether 12:18) und sagt dann weiter: „Und es gab viele, deren Glaube so überaus stark war, sogar vor dem Kommen Christi, dass sie nicht von innerhalb des Schleiers ferngehalten werden konnten, sondern wahrhaftig mit ihren Augen das sahen, was sie mit dem Auge des Glaubens erblickt hatten, und sie waren froh.“ (Ether 12:19).
Was sie mit dem Auge des Glaubens erblickt hatten. Das `Auge Gottes´, als ein von einem Strahlenkranz umgebenem Auge, meist noch von einem Dreieck umschlossen – auf die Trinität hinweisend, ist als religiöses Symbol als das `Auge der Vorsehung´ bekannt (siehe Bild oben). Im Alten Testament lese ich bei Esra, dass das `Auge Gottes´ über die Ältesten von Juda wachte (Esra 5:5). Aber was ist das `Auge des Glaubens´?
Du kennst vielleicht auch das Kinderspiel: „Ich sehe was, was du nicht siehst“. Könnte das auch zu der Aussage „was sie mit dem Auge des Glaubens erblickt hatten“ passen? Es ist doch z. B. so, dass der Bruder Jareds etwas gesehen hat, was jemand anderes nicht sehen konnte; zunächst den Finger Gottes und danach die ganze Person Jesu. Wie das geschehen konnte, erklärt uns Moroni nun schon viele Verse lang: durch Glauben. Ich lerne, dass ich durch das `Auge des Glaubens´ Dinge sehen kann, die ein `nicht glaubender´ nicht sieht.
Welche Vorteile hat für dich `das Auge des Glaubens´?