Die Jünger auf dem Weg nach Emmaus
(Bild Quelle)
„Während sie sich nun so unterhielten und sich gegeneinander aussprachen, kam Jesus selbst hinzu und schloß sich ihnen auf der Wanderung an; 16 ihre Augen jedoch wurden gehalten, so daß sie ihn nicht erkannten.” (Lukas 24:15-16).
Heute betrachten wir die Begegnung der zwei Jünger, die auf dem Wege von Jerusalem nach Emmaus waren, mit dem Auferstandenen.
Lukas 24:13-35 erzählt die Geschichte von zwei Jüngern *), die am Tag der Auferstehung Jesu von Jerusalem nach Emmaus **) unterwegs waren. Während sie miteinander redeten und über die Ereignisse der vergangenen Tage sprachen, trat Jesus selbst hinzu und ging mit ihnen. Doch ihre Augen waren verhindert, ihn zu erkennen.
*) Einer jener Jünger wird mit Namen `Kleophas´ genannt (Lukas 24:18). In Johannes 19:25 wird ein `Klopas´ als Mann einer Maria erwähnt. Möglicherweise handelt es sich um dieselbe Person (siehe Kleopas). Die zweite Person könnte seine Frau oder irgendein anderer Jünger gewesen sein.
**) Emmaus liegt etwa 12 Kilometer, oder zweieinhalb Stunden Fußweg, nordwestlich Jerusalem. Einige Theorien deuten darauf hin, dass Kleopas möglicherweise aus Emmaus stammen konnte, da er auf dem Weg von Jerusalem dorthin unterwegs war, und Jesus einlud, bei ihm zu nächtigen.
Jesus fragte sie, worüber sie sprachen, und sie erzählten ihm von Jesus, einem Propheten, der gekreuzigt worden war. Sie hatten gehört, dass einige Frauen behaupteten, dass er lebe, aber sie waren verwirrt und zweifelten. Dann erklärte Jesus ihnen die Schriften, von Mose über alle Propheten, und zeigte ihnen, dass all die Prophezeiungen von ihm erfüllt wurden.
Als sie ihr Ziel erreichten, luden sie Jesus ein, bei ihnen zu bleiben, da es bereits spät am Tag war. Bei der Mahlzeit nahm Jesus das Brot, sprach den Segen darüber, brach es und gab es ihnen. In diesem Moment wurden ihre Augen geöffnet und sie erkannten Jesus, aber plötzlich war er vor ihren Augen verschwunden.
Die beiden Jünger waren begeistert und gingen sofort, es war schon Nacht, zurück nach Jerusalem, um den anderen Jüngern von ihrem Erlebnis zu berichten. Als sie dort ankamen, erzählten sie, wie sie Jesus erkannt hatten, als er das Brot brach. Während sie darüber sprachen, erschien Jesus selbst in ihrer Mitte und begrüßte sie mit den Worten „Friede sei mit euch!“
Die Jünger waren zunächst erschrocken und dachten, sie sähen einen Geist, aber Jesus versicherte ihnen, dass er wirklich auferstanden war und sie konnten seine Wunden berühren, um es zu bestätigen. Jesus erklärte ihnen erneut die Bedeutung seiner Leiden, seines Todes und seiner Auferstehung, wie es in den Schriften vorhergesagt wurde.
Diese Geschichte zeigt, wie Jesus den beiden Jüngern auf ihrem Weg nach Emmaus begegnete und ihnen die Bedeutung seiner Auferstehung erklärte. Sie erkannten ihn, als er das Brot brach, und waren von seiner Gegenwart so ermutigt, dass sie sofort zurückkehrten, um die guten Nachrichten mit den anderen Jüngern zu teilen.
Ich lerne:
- Offenheit für Begegnungen: Die beiden Jünger waren offen dafür, mit Jesus zu sprechen und ihn in ihr Gespräch einzubeziehen. Wir können lernen, offen für Begegnungen mit anderen Menschen zu sein, ihnen zuzuhören und uns auf sie einzulassen.
- Verständnis der Schriften: Jesus erklärte den Jüngern die Schriften und zeigte ihnen, wie sie auf ihn hindeuteten. Das lehrt uns die Wichtigkeit, die Heiligen Schriften zu studieren und mithilfe des Heiligen Geistes zu verstehen, um Gottes Weisheit und Plan für unser Leben zu erkennen.
- Gemeinschaft und Teilen: Die Jünger luden Jesus ein, bei ihnen zu bleiben. Wie wunderbar, er kehrte bei ihnen ein und brach mit ihnen das Brot. Wir können von ihrem Beispiel lernen und die Bedeutung von Gemeinschaft und dem Teilen von Mahlzeiten mit anderen erkennen. Es ermutigt uns dazu, uns gegenseitig zu unterstützen, zu ermutigen und zu stärken, und die Einladung Jesu anzunehmen, mit ihm das Abendmahl zu feiern.
- Erkennen der Gegenwart Gottes: Die Jünger erkannten Jesus, als er das Brot brach. Dies erinnert uns daran, dass Gottes Gegenwart manchmal in einfachen, alltäglichen Handlungen und Momenten zu finden ist. Wir können lernen, bewusst auf Gottes Wirken in unserem Leben zu achten und ihn in unserem Alltag zu erkennen – „Brannte nicht unser Herz in uns, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schriftstellen erschloß?” (Lukas 24:32).
- Zeugnis geben: Die Jünger eilten sofort zurück nach Jerusalem, um den anderen Jüngern von ihrer Begegnung mit Jesus zu berichten. Wir können von ihrer Eile und ihrem Verlangen, ihre Erfahrungen zu teilen, lernen. Es ermutigt uns, mutig Zeugnis von Jesus und seiner Auferstehung abzulegen und anderen von der Liebe und der Hoffnung, die wir in ihm finden, zu erzählen.
Diese Lektionen aus Lukas 24:13-35 können uns helfen, unser Verhalten im Umgang mit anderen Menschen, im Studium der Schrift, in der Gemeinschaft und im Zeugnisgeben zu prägen.
Welche Lehren ziehst du aus diesen Versen?