Von der Zeit an hatten sie ihre Güter und ihre Habe untereinander nicht mehr gemeinsam

Der Kreislauf von Rechtschaffenheit und Schlechtigkeit
(Bild: Quelle)

Durch Mormon wissen wir, dass zwei Generationen seit dem Besuch des Heilandes bei den Nephiten vergangen waren, und dass sich das Volk stark vermehrt hatte und reich geworden war (4. Nephi 1:21-23). „Und nun, in diesem zweihundertersten Jahr fing es an, dass es unter ihm welche gab, die im Stolz überheblich wurden, sodass sie kostbare Gewänder und allerart feine Perlen und feine Dinge der Welt trugen. 25  Und von der Zeit an hatten sie ihre Güter und ihre Habe untereinander nicht mehr gemeinsam.“ (4. Nephi 1:24-25).

Von der Zeit an hatten sie ihre Güter und ihre Habe untereinander nicht mehr gemeinsam. Zweihundert Jahre sind in Frieden und Einigkeit vergangen, aber nun fangen einige wieder an, ihren Reichtum mehr zu schätzen als die Einigkeit mit dem Herrn. Sie wandten sich wieder dem Weltlichen zu, wurden in ihrem Stolz überheblich. Die natürliche Folge eines solchen Verhaltens, sie scherten aus der `Vereinigten Ordnung´ aus. Schon im Neuen Testament lesen wir von dieser Ordnung (Apostelgeschichte 2:44).

Wir erleben ein solches Verhalten immer wieder, sowohl in der Geschichte des Volkes Nephi, als auch ansonsten in der Welt. Die Menschheit durchläuft immer wieder den selben Kreislauf: Rechtschaffenheit, Wohlstand, Reichtum, Stolz, Schlechtigkeit und Vernichtung; darauf folgt wieder Demut und der Kreislauf beginnt von vorne. Mit diesem Ausscheren entstanden wieder Klassenunterschiede. Es gab wieder Reich und Arm. Die Reichen hielten sich wieder für etwas Besseres und unterdrückten wieder diejenigen, die nicht so viele weltliche Güter hatten (4. Nephi 1:3). Ich versuche meine Bündnisse mit dem Herrn in diesem Punkt in der Weise zu erfüllen, dass ich von meiner Habe großzügig über eine monatliche Spende an die Kirche, denen zukommen lasse, die unverschuldet in Not geraten sind. Nachdem in unseren Tagen das `Gesetz der Weihung´ in Form einer `Vereinigten Ordnung´ schon mal eingeführt war, die Menschen aber auch noch nicht bereit waren, es so zu leben, wie der Herr es vorgesehen hatte, gibt es stattdessen das Fastopfer, die Spenden für den Wohlfahrtsfonds und den Zehnten (mehr siehe hier).

Wie fühlst du dich, wenn wohlhabendere verächtlich auf dich herabschauen? Das ist heutzutage sicherlich bei Schulkindern ein sehr großes Problem.

2 thoughts on “Von der Zeit an hatten sie ihre Güter und ihre Habe untereinander nicht mehr gemeinsam

  1. Heute ist mir so etwas egal, was nicht heißen soll, dass ich Kritik mir gegenüber abgeneigt bin. Denn ich weiß, dass es einen Stolz gibt, der von oben herabsieht, und einen Stolz, der von unten herabsieht. Ich ertappe mich manchmal auch dabei, blickend von oben und unten.
    Dann ist Umkehr angebracht und ich versuche mich wieder zu erinnern, die Menschen nicht zu sehen wie sie sind, sondern wie sie sein könnten.
    Eine Redewendung lautet: Verurteile niemanden, denn er könnte übermorgen schon dein Bischof sein.
    Alles was wirklich zählt, ist der Blick auf Jesus Christus, unseren Herrn und Erlöser. Im Namen Jesu Christi. Amen.

  2. Heute ist mir so etwas egal, was nicht heißen soll, dass ich Kritik mir gegenüber abgeneigt bin. Denn ich weiß, dass es einen Stolz gibt, der von oben herabsieht, und einen Stolz, der von unten heraufsieht. Ich ertappe mich manchmal auch dabei, blickend von oben und unten.
    Dann ist Umkehr angebracht und ich versuche mich wieder zu erinnern, die Menschen nicht zu sehen wie sie sind, sondern wie sie sein könnten.
    Eine Redewendung lautet: Verurteile niemanden, denn er könnte übermorgen schon dein Bischof sein.
    Alles was wirklich zählt, ist der Blick auf Jesus Christus, unseren Herrn und Erlöser. Im Namen Jesu Christi. Amen.

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