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Moroni fordert uns auf: „Verurteilt mich nicht wegen meiner Unvollkommenheit, auch nicht meinen Vater wegen seiner Unvollkommenheit, auch nicht diejenigen, die vor ihm geschrieben haben; sondern dankt vielmehr Gott, dass er euch unsere Unvollkommenheiten kundgetan hat, damit ihr lernt, weiser zu sein, als wir es gewesen sind.“ (Mormon 9:31).
Verurteilt mich nicht wegen meiner Unvollkommenheit. Eine weitere ernstzunehmende Aufforderung Moronis an uns heutige Leser seiner, und seiner Vorfahren Worte.
Wie leicht fällt es uns doch, die Unvollkommenheiten unseres Nächsten zu sehen, während wir davon ausgehen, dass wir alles richtig machen. Tagtäglich erlebe ich, wie Menschen bei ihren Unterhaltungen über anderer Leute Fehler herziehen und behaupten, dass sie so etwas nie machen würden. Mit dem Alter lernt man dazu und ich bemühe mich, bei solchen Unterhaltungen klarzumachen, dass keiner Fehlerlos ist, jeder irgendwo Unvollkommen ist. Wäre dem nicht so, hätten wir keine Notwendigkeit mehr auf Erden zu sein. Neal L. Anderson hat in einer Rede gesagt: „Die Führer der Kirche sind ehrliche, aber unvollkommene Männer.“ und dann Joseph Smith zitiert: „Joseph Smith sagte: „Ich habe dir nie gesagt, dass ich perfekt bin. Aber es gibt keinen Fehler in den Offenbarungen.“ ( Die Worte von Joseph Smith, Hrsg. Andrew F. Ehat und Lyndon W. Cook [1980], 369). Wenn schon die von Gott berufenen Apostel und Propheten ihre Unvollkommenheiten zugeben, wie sollte ich dann von mir behaupten, keine zu haben? Einige Verse früher warnt mich Moroni jemanden wegen seiner Unvollkommenheiten zu verurteilen: „… wenn jemand verurteilt, soll er sich vorsehen, dass ihm nicht das Feuer der Hölle droht.“ (Mormon 8:17). Gerne hüte ich mich davor, und halte mich beim Fehlersuchen bei anderen zurück, nutze aber die Möglichkeit selber daraus zu lernen.
Wie gehst du mit der menschlichen Unvollkommenheit, Unvollkommenheit der anderen zu verurteilen um?