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„Vernehmt dies Wort, ihr Basankühe*) auf dem Berge Samaria’s, die ihr die Armen bedrückt, die Niedrigen mißhandelt, die ihr zu euren Ehemännern sagt: „Schaffe herbei, daß wir zechen!” (Amos 4:1).
Vernehmt dies Wort, ihr Basankühe. Kapitel Vier im Amos beginnt mit dieser merkwürdigen Aussage. Stellt sich die Frage, wer soll sich mit ` Basankühe´ angesprochen fühlen. Basan (auch Baschan) bezeichnet die ostjordanische Basaltlandschaft (östlich der Golanhöhen), eine 500 bis 600 Meter hoch gelegene Ebene im Norden des transjordanischen Berglandes, berühmt durch fette Weiden und schönes Vieh. Der Prophet spricht hier die wohlgenährten Gestalten der Frauen Samarias als `Basankühe´ an. Aufgrund ihrer Unterdrückung der Armen bezeichnete er sie als wohlgenährte `fette Kühe´. Dem Herrn missfällt dieses schwelgen in Luxus, unter Missachtung der Armen, insbesondere in Zusammenhang mit ihrer heuchlerischen Anbetung des Herrn. Ständig stachelten sie ihre Männer auf, ihnen durch weitere Ungerechtigkeit noch mehr Luxus zu bieten. Diese `Basankühe´ sehen nur ihre eigenen Bedürfnisse und streben nur nach Vergnügen. Der Herr verspricht sie zur Rechenschaft zu ziehen.
Wir lesen in Vers zwei, dass Tage kommen würden, in denen sie `wie Fische mit Angelhaken weggeschafft werden würden´. Gott sagte dem reuelosen Israel, dass es von den Assyrern erobert und ins Exil geführt werden würde. Als die Assyrer später ihre Gefangenen Hunderte von Kilometern entfernt an andere Orte führten, fesselten sie sie durch ein System von Schnüren und Angelhaken, die durch ihre Unterlippe gestochen wurden. Auf diese demütigende Weise wurden sie durch die zerstörten Mauern ihrer eroberten Städte ins Exil geführt (Amos 4:3). Sarkastisch fordert Amos das Volk auf, zu den Stätten zu ziehen, die sie als Anbetungsersatz für Jerusalem errichtet hatten, Bethel und Gilgal. An diesen Orten opferte das Volk, allerdings nur als `Show´. Deshalb würde es auch nicht bringen, wenn es anstatt wie gefordert alle drei Monate, alle drei Tage seinen Zehnten bringen würde (Amos 4:4) In den nächsten Versen erinnert der Herr das Volk, dass es verschiedentlich gezüchtigt wurde (1. eine Hungersnot – Reinigung der Zähne; ein Araber zeigt an, wie lange es her ist, seit er eine Mahlzeit zu sich genommen hat, indem er mit seinem Daumennagel auf seine oberen Vorderzähne klickt (Vers 6); 2. Dürre (Verse 7-8); 3. Katastrophen (Vers 9); 4. Krieg (Vers 10), 5. Katastrophen (Vers 11)), es dennoch nicht zu ihm zurückgekehrt sei (Amos 4:6-11). Ich lerne, ich darf mich nicht ausschließlich um mein Wohlbefinden bemühen, insbesondere nicht, wenn ich dadurch Arme vernachlässige und unterdrücke. Wenn ich von Propheten ausgesprochene Warnungen beachte, kann ich mich `vorbereiten Gott zu begegnen´ (Amos 4:12).
Welche Vorstellung hattest du von `Basankühen´?