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„Bleibt fest in der Bruderliebe*). 2 Vergeßt die Gastfreundschaft nicht; denn durch diese haben einige, ohne es zu wissen, Engel beherbergt.” (Hebräer 13:1-2).
- In diesem Vers wird die Bedeutung von Gastfreundschaft, Liebe und Güte betont. Es erinnert uns daran, dass wir uns einander in Liebe zuwenden sollten, da wir möglicherweise Engel oder Boten Gottes in menschlicher Gestalt begegnen, ohne es zu wissen. Dies unterstreicht die Wichtigkeit von Nächstenliebe und Güte im christlichen Leben.
Hebräer 12:1-3 In diesen Versen wird uns geraten, dass wir die Lasten und Sünden, die uns belasten, ablegen sollen, um mit Ausdauer den Lauf des Glaubens zu laufen. Wir werden ermutigt, auf Jesus zu schauen, den Ursprung und den Vollender des Glaubens, um nicht müde zu werden. Mein Verhalten sollte also von Geduld, Ausdauer und einem konzentrierten Blick auf Jesus geprägt sein.
Hebräer 12:4-11 Hier wird darauf hingewiesen, dass Gott uns erzieht und korrigiert, ähnlich wie Eltern ihre Kinder erziehen. Dies dient dazu, unseren Glauben zu stärken und uns zu besseren Menschen zu machen. Ich kann aus diesem Abschnitt lernen, dass Schwierigkeiten und Prüfungen in meinem Leben eine Gelegenheit zur geistigen Entwicklung und zum Wachstum im Glauben darstellen.
Hebräer 12:12-29 In diesem Abschnitt wird betont, dass wir Gott mit Ehrfurcht und Heiligkeit dienen sollten. Es wird auch darauf hingewiesen, dass unser Gott ein verzehrendes Feuer *) ist. Ich kann aus diesen Versen lernen, dass mein Verhalten von Ehrfurcht vor Gott und einem heiligen Lebenswandel geprägt sein sollte.
- *) Hebräer 12:29 bezieht sich auf die göttliche Natur und die Heiligkeit Gottes. Der Ausdruck „verzehrendes Feuer“ stammt aus dem Alten Testament, insbesondere aus Deuteronomium 4:24 und 9:3, wo es heißt, dass der Herr, der Gott Israels (Jehova, im NT ist sein Name dann Jesus Christus), ein eifersüchtiger Gott ist,`ein verzehrendes Feuer´.
In Hebräer 12:29 wird diese Idee aufgegriffen und auf den Gott des Neuen Testaments (Jesus Christus) angewandt. Es betont die Heiligkeit Gottes und seinen unerbittlichen Zorn gegenüber Sünde und Unreinheit. Das Bild des verzehrenden Feuers vermittelt die Vorstellung, dass Gottes heilige und gerechte Natur alles, was mit Sünde in Berührung kommt, „verbrennt“ (und damit reinigt).
Für Gläubige in der christlichen Tradition bedeutet dieser Vers, dass die Beziehung zu Gott ernst genommen werden sollte. Obwohl Gott Liebe und Gnade ist, ist er auch heilig und gerecht. Es erinnert die Gläubigen daran, Gottes Gebote zu beachten, sich von der Sünde abzuwenden und ein Leben der Heiligkeit zu führen.
Es ist wichtig, zu beachten, dass die Bibel verschiedene Aspekte der göttlichen Natur betont, einschließlich Liebe, Gnade und Heiligkeit. Dieser Vers unterstreicht die heilige und gerechte Seite Gottes, die nicht ignoriert werden sollte, während man gleichzeitig die Liebe und Gnade Gottes in Christus anerkennt.
Hebräer 13:1-17 Hier werden praktische Ratschläge für das zwischenmenschliche Verhalten gegeben. Ich soll Liebe zu meinen Brüdern und Schwestern zeigen, Gastfreundschaft üben und mich der Gefangenen erinnern. Ich werde auch vor `Geldgier´ *) gewarnt. Zudem wird betont, dass ich meinen Leitern gehorchen und ihnen folgen soll. Ich kann aus diesen Versen lernen, dass Nächstenliebe, Gastfreundschaft und die Achtung von Autoritäten wichtige Bestandteile meines Verhaltens sein sollten.
- *) Die Warnung im Vers 5 bezieht sich auf die Gefahr der Geldliebe oder des Geizes. Gläubige werden ermahnt, ihren Lebenswandel davon frei zu halten und sich mit dem zu begnügen, was sie haben. Die Warnung ist verbunden mit einem Verweis auf Gottes Verheißung, „Ich will dich nicht verlassen und nicht von dir weichen.“ Dieser Vers erinnert die Gläubigen daran, dass ihre Zufriedenheit nicht auf materiellen Besitztümern basieren sollte, sondern auf dem Vertrauen in Gottes Treue und Versorgung.
Hier sind einige mögliche Erklärungen und Anwendungen dieser Warnung:
- Gegen die Gier: Die Warnung ermahnt die Gläubigen, nicht gierig oder geldliebend zu sein. Der Fokus sollte nicht auf dem Streben nach Reichtum oder materiellem Besitz liegen, sondern auf einer Haltung der Dankbarkeit und Zufriedenheit mit dem, was man hat.
- Vertrauen in Gottes Versorgung: Die Gläubigen werden daran erinnert, dass ihre Sicherheit und Zufriedenheit nicht von materiellen Dingen abhängt, sondern von Gottes Zusagen. Das Zitat aus der Schrift betont Gottes Versprechen, immer bei seinen Kindern zu sein und sie nicht zu verlassen.
- Ablehnung von Habgier und Selbstsucht: Die Warnung ermutigt zu einem Lebensstil, der auf Großzügigkeit und Selbstlosigkeit basiert. Indem man sich auf das Wesentliche beschränkt und den Überfluss mit anderen teilt, kann man der Geldliebe entgegenwirken.
- Zufriedenheit in Christus: Die ultimative Quelle der Zufriedenheit und des Friedens liegt in der Beziehung zu Christus. Das Streben nach materiellem Wohlstand sollte nicht das Herz und den Lebenswandel eines Gläubigen dominieren.
Zusammengefasst warnt dieser Vers vor den Gefahren der Geldliebe und betont die Wichtigkeit der Zufriedenheit mit dem, was man hat, im Vertrauen auf Gottes Treue und Versorgung.
- Vers 18 betont die Konstanz und Unveränderlichkeit von Jesus Christus. Die Aussage „Jesus Christus ist gestern und heute derselbe“ bedeutet, dass die Natur, die Charaktereigenschaften und die Liebe von Jesus konstant und unveränderlich sind, unabhängig von den Umständen, der Zeit oder den Bedingungen.
Hier sind einige mögliche Bedeutungen und Anwendungen dieses Verses:
- Unveränderlichkeit Gottes: Die Aussage betont die theologische Wahrheit der Unveränderlichkeit Gottes. Jesus, als Teil der göttlichen Trinität, bleibt konstant in seiner Natur und seinem Wesen.
- Zuverlässigkeit und Treue: Die Konstanz von Jesus weist darauf hin, dass Gläubige sich auf ihn verlassen können. Seine Liebe, Barmherzigkeit und Fürsorge ändern sich nicht. Gläubige können daher sicher sein, dass sie auf einen zuverlässigen und treuen Herrn vertrauen.
- Beständigkeit in der Heilsgeschichte: Der Vers kann auch auf die Beständigkeit des Heilsplans Gottes durch Jesus Christus hinweisen. Was Jesus gestern getan hat (am Kreuz für die Sünden der Welt gestorben), gilt heute genauso, und diese Wahrheit bleibt in Ewigkeit bestehen.
- Herausforderungen und Veränderungen: In Zeiten der Unsicherheit, Veränderung oder Prüfung können Gläubige auf die unveränderliche Natur von Jesus Christus vertrauen. Seine Liebe und Macht bleiben konstant, unabhängig von den Herausforderungen des Lebens.
Dieser Vers ist eine ermutigende Erinnerung an die Stabilität und Verlässlichkeit von Jesus Christus inmitten aller Veränderungen und Unwägbarkeiten des Lebens. Gläubige können darauf vertrauen, dass Jesus gestern, heute und für immer derselbe bleibt.
Hebräer 13:18-25 Die Schlussverse des Hebräerbriefs enthalten Gebete und Grüße. Der Verfasser bittet um Gebete und sendet Segenswünsche. Dies erinnert mich daran, wie wichtig das Gebet, auch für die Kirchenführer, und die Gemeinschaft in meinem Verhalten als Christ ist.
Präsident Russel M. Nelson bedankte sich am 10.11.2023 auf Instagram für die Gebete, die für ihn gesprochen wurden:
“Danke für Ihre Gebete für mich in den letzten zwei Monaten. Meine Genesung von meinem Sturz im September, als ich die Muskeln im Rücken verletzt habe, war rigoros. Ich habe Ihre Gebete gebraucht.
Der Apostel Jakobus lehrte, dass die wirklichen eifrigen Gebete der rechtschaffenen Männer und Frauen „viel nützen.” Ihre Gebete haben den Himmel geöffnet, und der Herr segnet mich.” (frei übersetzt).
Ich lerne: dass mein Verhalten als Gläubiger von Ausdauer im Glauben, Geduld in Prüfungen, Ehrfurcht vor Gott, Nächstenliebe, Gastfreundschaft, Gehorsam gegenüber geistlichen Leitern und Gebet geprägt sein sollte. Es ist eine Aufforderung zur Heiligung und zur aktiven Teilnahme an der christlichen Gemeinschaft.
Welche Lehren ziehst du aus diesen Versen?