Jesus in der Wüste
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„Und sogleich trieb der Geist ihn in die Wüste hinaus; 13 und er war vierzig Tage lang in der Wüste und wurde vom Satan versucht; er weilte dort bei den wilden Tieren, und die Engel leisteten ihm Dienste.” (Markus 1:12-13).
Und sogleich trieb der Geist ihn in die Wüste hinaus. Nachdem die Taufe Jesu durch Johannes den Täufer, inklusive der Herablassung des Heiligen Geistes auf Jesus in Gestalt einer Taube, beschrieben wurde, wird uns im Markusevangelium berichtet – genau wie in der King James Version (Markus 1:13), dass der `Geist Jesus in die Wüste trieb´. Das hört sich doch etwas seltsam an, oder? Bei Matthäus wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt (Matthäus 4:1), und bei Lukas wurde er vom Geist in der Wüste umhergeführt (Lukas 4:1), was sich doch wesentlich besser anfühlt als `getrieben´. Schauen wir doch wieder in die Korrektur der King James Version durch Joseph Smith: „And immediately the Spirit took him into the wilderness.” (Mark 1:10; maschinelle Übersetzung: Und sogleich nahm ihn der Geist mit in die Wüste). Danach erfahren wir, dass Johannes ins Gefängnis gesetzt wurde, und Jesus in Galiläa seine Heilsbotschaft verbreitete: „Die Zeit ist erfüllt und das Reich Gottes nahe herbeigekommen; tut Buße (vgl. Matth. 3,2) und glaubt an die Heilbotschaft!” (Markus 1:15).
Ich lerne, der Heilige Geist wird niemanden `treiben´, er wird einem liebevoll den Weg zeigen und, wenn wir es zulassen, in die richtige Richtung leiten. Wie dankbar bin ich für diesen Propheten, Joseph Smith, der in seiner so kurzen Zeit auf Erden (er wurde nur 39 Jahre alt), unter schwierigsten Umständen, soviel Wahrheit gebracht hat! Er war ein Prophet Gottes in unserer Evangeliumszeit. Nun wird beschrieben, dass Jesus vierzig Tage lang in der Wüste blieb. Hätten wir nur das Evangelium des Markus, wüssten wir nichts darüber, wie vielen und welchen Versuchungen Jesus ausgesetzt war, und was Jesus tat, um ihnen zu widerstehen. Wie schön, dass wir mehrere Zeugen haben. Diese Zeitspanne von vierzig Tagen wird von vielen Lesern, wie seither auch von mir, wörtlich genommen. Ich lerne aber, dass die Zahl vierzig für Menschen in der Antike einfach `eine lange Zeit´ beschrieb. Überall wo in der Schrift `Vierzig´ auftaucht (40 Jahre in der Wüste gewandert …), ist damit einfach eine lange Zeit gemeint. Im Vergleich zu den anderen Evangelien, wird hier auch nicht erwähnt, dass Jesus dort gefastet hat. Von Jesus Christus, meinem Retter, meinem Heiland, werde ich also aufgefordert, Umkehr zu üben, und an seine Heilsbotschaft zu glauben, und zwar unvermittelt, da die Zeit dafür gekommen ist. Nicht irgendwann, nein jetzt. Wir haben Sein Wort. Mir wird auch wieder bewusst, dass die vier Evangelien nicht total gleich sind, weil jeder Schreiber aus seiner Sichtweise an seine Klientel schreibt.
Wie empfindest du, dass sich die drei Evangelien, Matthäus, Markus und Lukas, nicht unbedingt voll decken?
Wenn wir als Zeugen bei einer Sache Aussagen müssen, dann kann es auch zu unterschiedlichen Aussagen kommen und trotzdem stimmen alle Aussagen, unterschiedlicher Standpunkt beim Geschehnis. So stelle ich mir das auch bei den vier Evangelien vor. Johannes ging sehr ins Geistige, während die anderen drei wohl mehr den Focus auf die Wunder setzten. Jeser hat ja auch seinen eigenen Schreibstil. Doch waren alle vier vom Heiligen Geist beeinflusst.