Und dienten Gott mit allem Eifer Tag und Nacht

(Bild: Quelle)

“Darum ließen sie von all ihren Sünden und ihren Gräueln und ihrer Hurerei und dienten Gott mit allem Eifer Tag und Nacht.” (3. Nephi 5:3

  • Dieser Vers verdeutlicht eine zentrale Botschaft des Kapitels, nämlich die tiefgreifende Umkehr und die Hingabe des Volkes der Nephiten an Gott. Nachdem sie überzeugt waren, dass die Prophezeiungen sich erfüllt hatten und Christus gekommen war, entschieden sie sich, von ihren Sünden abzulassen und Gott mit vollster Hingabe zu dienen. Diese Umkehr und Hingabe sind Schlüsselaspekte der Botschaft, die das gesamte Kapitel prägen. 

Eine Zusammenfassung von 3. Nephi 5:1-26: 

In 3. Nephi 5:1-26 wird beschrieben, dass das Volk der Nephiten durch die Erfüllung vieler prophetischer Zeichen vollkommen überzeugt war, dass Jesus Christus gekommen war. Diese Überzeugung führte dazu, dass sie ihre Sünden aufgaben und Gott mit Hingabe dienten. Nachdem sie alle Räuber gefangen genommen hatten, predigten sie ihnen das Wort Gottes. Jene, die bereuten und ein Bündnis schlossen, keine Morde mehr zu begehen, wurden freigelassen. Diejenigen, die sich nicht bessern wollten, wurden nach dem Gesetz bestraft. Mormon, der die Aufzeichnungen anfertigte, erklärte, dass er nach dem Land Mormon benannt wurde und ein Jünger Jesu Christi sei. Er beschreibt seine Mission, einen Bericht über das Geschehen unter den Nephiten zu verfassen, um zukünftigen Generationen das Wirken Gottes und die Erfüllung der göttlichen Bündnisse aufzuzeigen. Mormon betont die Bedeutung des Bundes Gottes mit dem Haus Jakob und prophezeit, dass die Nachkommen Josefs und Jakobs in der Zukunft wieder gesammelt und zur Erkenntnis ihres Erlösers gebracht werden. 

Eine differenziertere Betrachtung: 

3. Nephi 5:1-6: 
In 3. Nephi 5:1-6 wird beschrieben, dass das gesamte Volk der Nephiten fest an die Worte der Propheten glaubte, da sich viele ihrer Vorhersagen erfüllt hatten. Durch die vielen Zeichen, die gemäß den Prophezeiungen auftraten, waren sie überzeugt, dass Christus gekommen war. Angesichts dieser Gewissheit kehrten sie von ihren Sünden um und dienten Gott mit ganzer Hingabe. Nachdem sie alle Räuber gefangen genommen hatten, predigten sie ihnen das Wort Gottes. Diejenigen, die bereuten und ein Bündnis schlossen, keine Morde mehr zu begehen, wurden freigelassen. Diejenigen jedoch, die nicht bereuen wollten und weiterhin Böses im Herzen trugen, wurden gemäß dem Gesetz bestraft. Damit setzten die Nephiten den verbrecherischen und geheimen Verbindungen in ihrem Volk ein Ende. 

Für uns heute lässt sich daraus lernen, wie wichtig es ist, auf die Worte der Propheten zu hören und ihre Botschaften ernst zu nehmen. Die Nephiten erkannten die Erfüllung der Prophezeiungen und änderten ihr Leben entsprechend, indem sie ihre Sünden aufgaben und sich Gott zuwandten. Diese Geschichte lehrt uns auch, dass wahre Umkehr und die Bereitschaft, von falschen Wegen abzukehren, notwendig sind, um Frieden und Gerechtigkeit in der Gemeinschaft zu fördern. Die Nephiten zeigten, dass das Hören auf göttliche Führung und das Handeln nach dieser Führung positive Veränderungen bewirken kann. 

3. Nephi 5:7-11: 
In 3. Nephi 5:7-11 wird beschrieben, dass nach fünfundzwanzig Jahren viele bedeutende Ereignisse im Volk der Nephiten stattgefunden hatten, von denen jedoch nur ein kleiner Teil in den Schriften festgehalten werden konnte. Mormon erklärt, dass es Aufzeichnungen gibt, die alle Handlungen des Volkes umfassen, und dass er seinen Bericht basierend auf den Platten Nephis erstellt hat (siehe auch Helaman 3:13–15. Diese Platten wurden von Nephi angefertigt und enthalten einen kürzeren, aber dennoch wahren Bericht über die Geschehnisse. Mormon fügt hinzu, dass er selbst Platten angefertigt hat, um diese Berichte festzuhalten. 

Für uns heute können wir daraus lernen, dass nicht alle bedeutenden Ereignisse in unserem Leben oder in der Geschichte vollständig dokumentiert werden können, aber das, was festgehalten wird, kann dennoch von großer Bedeutung sein. Es erinnert uns daran, dass auch die Berichte, die wir in unseren eigenen Leben erstellen—ob durch Tagebücher, Familiengeschichten oder andere Aufzeichnungen—wertvoll sind, um zukünftigen Generationen ein Verständnis unserer Erfahrungen und unserer Zeit zu vermitteln. Es unterstreicht auch die Bedeutung der sorgfältigen Aufbewahrung und Weitergabe von Wissen und Geschichte, um die Lehren und Erfahrungen der Vergangenheit nicht zu verlieren. 

3. Nephi 5:12-19: 
In 3. Nephi 5:12-19 stellt Mormon sich selbst vor und erklärt seine Rolle als Schreiber der Aufzeichnungen. Er wurde nach dem Land Mormon benannt, wo Alma einst die erste Kirche gründete (an den Wassern Mormons; lies gerne auch hier). Mormon beschreibt sich als Jünger Jesu Christi, der dazu berufen wurde, das Wort Gottes zu verkünden, um den Menschen ewiges Leben zu ermöglichen. Er fühlt sich verpflichtet, gemäß dem Willen Gottes einen Bericht über die Geschehnisse anzufertigen, um die Gebete der früheren Heiligen zu erfüllen. Dabei fasst er nicht nur die Geschichte des Volkes Nephi zusammen, sondern auch seine eigenen Erlebnisse und Beobachtungen. Er betont, dass sein Bericht gerecht und wahr ist, auch wenn nicht der hundertste Teil schriftlich festgehalten werden kann. 

Für uns heute können wir aus diesen Versen lernen, wie wichtig es ist, unsere Berufungen und Aufgaben gewissenhaft und mit Glauben zu erfüllen. Mormon zeigt uns, dass es von großer Bedeutung ist, Zeugnis von dem abzulegen, was wir erfahren und erkannt haben, auch wenn unsere Worte oder Aufzeichnungen niemals alles erfassen können. Dies ermutigt uns, das, was wir wissen und glauben, weiterzugeben und unsere eigenen geistigen und persönlichen Erfahrungen festzuhalten, um zukünftigen Generationen als Zeugnis zu dienen. 

3. Nephi 5:20-26: 
In 3. Nephi 5:20-26 beschreibt Mormon seine Abstammung und sein tiefes Empfinden der Dankbarkeit gegenüber Gott und Jesus Christus. Er erklärt, dass er ein direkter Nachkomme Lehis ist und Gott dafür preist, dass dieser ihre Vorfahren sicher aus Jerusalem geführt hat. Er hebt hervor, dass Gott das Haus Jakob gesegnet und besonders den Nachkommen Josefs gegenüber barmherzig gewesen ist. Mormon betont, dass Gott diejenigen gesegnet hat, die seine Gebote gehalten haben, und prophezeit, dass Gott in der Zukunft einen Überrest der Nachkommen Josefs und Jakobs aus allen Teilen der Erde sammeln wird. Dies wird geschehen, damit sie den Bund, den Gott mit dem Haus Jakob geschlossen hat, wieder erkennen. Schließlich werden sie ihren Erlöser Jesus Christus erkennen und in ihre angestammten Länder zurückgeführt werden. Mormon bekräftigt diese Prophezeiung mit der Feststellung, dass dies sicher eintreten wird, weil es der Wille des lebendigen Gottes ist. 

Für uns heute lehrt dieser Abschnitt, dass Gott seine Versprechen und Bündnisse treu hält. Egal wie verstreut oder entfernt wir uns fühlen mögen, Gottes Plan sieht vor, dass alle, die sich an seine Gebote halten, gesegnet und gesammelt werden. Es erinnert uns daran, dass wir Teil eines größeren göttlichen Plans sind, der über unsere eigenen Leben hinausgeht, und dass wir darauf vertrauen können, dass Gott seine Verheißungen erfüllen wird. Mormons Dankbarkeit und Anerkennung Gottes sollten auch uns ermutigen, in unserem eigenen Leben dankbar zu sein und Gottes Führung zu vertrauen. 

Mormons Aussage über die Sammlung des Überrestes der Nachkommen Josefs und Jakobs wird in unseren Tagen auf verschiedene Weise interpretiert und als erfüllt angesehen, insbesondere im Kontext der Wiederherstellung der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage und der weltweiten Missionsarbeit. Hier sind einige Aspekte, wie diese Prophezeiung in unserer Zeit verstanden wird: 

  1. Weltweite Verbreitung des Evangeliums: Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage sieht die Sammlung der Nachkommen Israels in der weltweiten Missionsarbeit erfüllt. Missionare werden in fast alle Länder der Welt gesandt, um das Evangelium zu predigen und Menschen zu Christus zu bringen. Dies wird als Erfüllung der Prophezeiung betrachtet, dass der Überrest von den „vier Enden der Erde“ gesammelt wird – hierbei handelt es sich um einen fortlaufenden Prozess. 
  1. Rückkehr zum Bund: Ein zentrales Element der Prophezeiung ist die Rückkehr des Hauses Israel zur Erkenntnis des Bundes, den Gott mit ihnen geschlossen hat. In der heutigen Zeit wird dies als die Rückkehr vieler Menschen zum Glauben an Jesus Christus und die Annahme der Bündnisse, wie sie in den heiligen Schriften beschrieben sind, verstanden. Dies schließt auch die Taufe und das Halten der Gebote ein, wodurch die Menschen wieder in die Gemeinschaft Gottes aufgenommen werden. 
  1. Genealogie und Tempelarbeit: Ein weiterer Aspekt der Sammlung betrifft die Arbeit, die Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage in Tempeln leisten, insbesondere die stellvertretende Taufe für ihre verstorbenen Vorfahren. Dies wird als Teil der Erfüllung der Prophezeiung gesehen, da es den Nachkommen Josefs und Jakobs ermöglicht, zu den Segnungen des Evangeliums zu gelangen, selbst wenn sie zu Lebzeiten keinen Zugang dazu hatten. 
  1. Rückkehr der Juden ins Land Israel: Manche sehen die Rückkehr der Juden in das moderne Israel als Teil der Erfüllung dieser Prophezeiung. Obwohl dies eine physische Rückkehr ist, wird es in einigen Interpretationen als ein Zeichen für die Sammlung des Überrestes Jakobs angesehen. 

Diese verschiedenen Aspekte zeigen, dass die Sammlung des Überrestes der Nachkommen Josefs und Jakobs als ein umfassender Prozess verstanden wird, der sowohl physische als auch geistige Elemente umfasst und in der heutigen Zeit auf unterschiedliche Weise erfüllt wird. Die Betonung liegt dabei auf der Rückkehr zu Gott, der Wiederherstellung von Bündnissen *) und der weltweiten Verbreitung des Evangeliums. 

  • *) Ja, Präsident Russell M. Nelson hat in mehreren Reden das Konzept des „Bündnisvolks“ hervorgehoben und dessen Bedeutung für die Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (HLT) betont. Eine besonders relevante Rede ist seine Ansprache mit dem Titel „Ein Bündnisvolk“, die am 6. Oktober 2019 während der Generalkonferenz der Kirche gehalten wurde. 

In dieser Rede erklärte Präsident Nelson, dass die Mitglieder der Kirche ein „Bündnisvolk“ sind, das durch die heiligen Bündnisse, die sie mit Gott geschlossen haben, besonders gesegnet und verpflichtet ist. Er betonte die zentrale Rolle, die die Bündnisse im Leben der Gläubigen spielen und erklärte, dass diese Bündnisse ein wesentlicher Bestandteil des Planes Gottes für seine Kinder sind. 

Hier sind einige Kernpunkte aus der Rede: 

  1. Bedeutung der Bündnisse: Präsident Nelson erklärte, dass Bündnisse mit Gott einen unvergleichlichen Segen bringen und den Weg zum ewigen Leben ebnen. Durch die Bündnisse erhalten die Gläubigen nicht nur Verheißungen, sondern auch Verpflichtungen, die sie in ihrem Leben umsetzen sollen. 
  1. Verpflichtungen eines Bündnisvolkes: Er forderte die Mitglieder der Kirche auf, die Bündnisse ernst zu nehmen und ihr Leben gemäß den Geboten und Verheißungen zu gestalten, die mit diesen Bündnissen verbunden sind. Dies umfasst auch die Einhaltung der Gebote, das tägliche Gebet, die regelmäßige Teilnahme am Abendmahl und den Dienst an anderen. 
  1. Die Bedeutung des Tempels: Präsident Nelson hob die zentrale Rolle des Tempels in der Bündnisbeziehung hervor. Der Tempel ist ein Ort, an dem Bündnisse erneuert und vertieft werden, und wo die Mitglieder die verheißenen Segnungen empfangen können. 
  1. Weltweite Bedeutung: Die Rede betonte auch, dass das Verständnis und die Einhaltung von Bündnissen nicht nur lokal oder individuell wichtig sind, sondern eine weltweite Dimension haben, da sie die Mitglieder der Kirche in ihrer globalen Gemeinschaft verbinden. 

Präsident Nelsons Rede verdeutlicht die Bedeutung der Bündnisse für die Gläubigen und ruft dazu auf, diese ernst zu nehmen und im täglichen Leben zu leben. Die Verpflichtung, die aus den Bündnissen erwächst, ist ein zentrales Thema in der Lehre der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. 

Wie verstehst du das mit dem Gott Tag und Nacht dienen? 

findechristus.org

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