Jesu Gespräch mit Petrus
(Bild Quelle)
Zum drittenmal fragte er ihn: „Simon, Sohn des Johannes, hast du mich lieb?” Da wurde Petrus betrübt, weil er ihn zum drittenmal fragte: „Hast du mich lieb?”, und er antwortete ihm: „Herr, du weißt alles; du weißt auch, daß ich dich lieb habe.” Da sagte Jesus zu ihm: „Weide meine Schafe! (Johannes 21:17).
Heute beschäftigen wir uns mit dem Gespräch Jesu mit Petrus, und mit der Himmelfahrt Jesu.
Lukas 24:50-53:Nach der Auferstehung Jesu führte er seine Jünger nach Betanien und erhob seine Hände, um sie zu segnen. Während er sie segnete, wurde er vor ihren Augen emporgehoben und verschwand in den Himmel (seine erste Himmelfahrt, etwa vierundzwanzig Stunden nach seiner Auferstehung). Die Jünger, die Zeugen dieses Ereignisses waren, warfen sich vor Jesus nieder und kehrten dann voller Freude nach Jerusalem zurück. Sie priesen und lobten Gott ständig und warteten darauf, dass die Verheißung der Gabe des Heiligen Geistes erfüllt wurde.
Johannes 21:15-25: Nach seiner Auferstehung erschien Jesus den Jüngern am See Tiberias. Dort fand eine denkwürdige Begegnung zwischen Jesus und Petrus statt. Jesus fragte Petrus dreimal, ob er ihn liebte, und Petrus antwortete jedes Mal bejahend *). Nachdem bisher sterile Fakten besprochen wurden, kommt jetzt am Ende des Evangeliums die Aufforderung zum Handeln: Jesus instruierte Petrus, seine Schafe zu weiden und ihnen zu dienen. Danach prophezeite Jesus Petrus, dass er im Alter in die Hände anderer gegeben und für Gottes Reich verherrlicht werden würde.
*) Die wiederholte Frage Jesu an Petrus, ob er ihn liebt, hat eine tiefere Bedeutung und steht in Zusammenhang mit einer vorherigen Begebenheit. Kurz vor seiner Gefangennahme hatte Petrus Jesus dreimal verleugnet, wie es in den Evangelien berichtet wird. Jesus war sich dessen bewusst und nutzte diese Gelegenheit, um Petrus zu rehabilitieren und ihm eine Gelegenheit zur Wiederherstellung zu geben.
Indem Jesus Petrus dreimal fragte, ob er ihn liebe, gab er ihm die Möglichkeit, seine Liebe und Hingabe zu bekräftigen. Es war eine Art von Wiederherstellung für jede seiner Verleugnungen. Petrus war traurig über sein früheres Versagen, aber Jesus gab ihm die Möglichkeit, seinen Glauben und seine Liebe zu Jesus zu bekennen und zu erneuern.
Die dreimalige Wiederholung der Frage kann auch eine Parallele zur vorhergesagten dreifachen Verleugnung sein. Jesus zeigte Petrus dadurch, dass er immer noch Vertrauen in ihn hatte und ihn trotz seines Versagens weiterhin als einen wichtigen Jünger und Apostel einsetzen würde. Bemerkenswert ist auch, beide Episoden trugen sich an einem Kohlefeuer zu (Johannes 18:18 und 21:9). Petrus muss die Bedeutung erkannt haben, denn er war betrübt, als er die Frage ein drittes Mal hörte. Diesmal aber besteht Petrus mit Bravour.
Diese Wiederholung diente also dazu, Petrus die Möglichkeit zu geben, seine Liebe und Hingabe zu Jesus zu bekräftigen und seinen Glauben wiederherzustellen. Es war ein Akt der Vergebung, der Petrus ermutigte und ihn befähigte, in seiner Nachfolge treu zu bleiben, sogar bis hin zum eigenen Kreuzestod bei der Christenverfolgung unter Kaiser Nero um das Jahr 64 n.Chr. in Rom – und das auf eigenen Wunsch mit dem Kopf nach unten, da er sich nicht für würdig erachtete, so zu sterben, wie Jesus.
Petrus fragte dann Jesus, was mit dem Jünger Johannes geschehen würde (er wünschte sich auf Erden bleiben zu dürfen bis zum zweiten Kommen Jesu; siehe auch Lehre und Bündnisse 7 und 3. Nephi 28:6-7). Jesus erwiderte, dass es nicht Petrus‘ Sache sei, sich um Johannes‘ Zukunft zu kümmern. Er ermutigte Petrus jedoch, ihm zu folgen. Es wurde bekannt, dass dieser Jünger, der dies aufgeschrieben hatte, der Zeuge von all dem war und dass seine Zeugenaussage wahr ist. Jesus tat noch viele andere Dinge, die nicht aufgezeichnet wurden. Die Aufzeichnungen enden mit der Bestätigung, dass das, was aufgeschrieben wurde, genug ist, um den Glauben an Jesus als den Messias und Sohn Gottes zu wecken.
Ich lerne:
- Demut und Anbetung: Wie die Jünger, die Jesus in Lukas 24:50-53 sahen, sollten wir eine Haltung der Demut und Anbetung gegenüber Gott einnehmen. Wir können erkennen, dass Jesus der Sohn Gottes ist und dass wir ihn ehren und preisen sollten.
- Gehorsam gegenüber Gottes Auftrag: In Johannes 21:15-25 erinnerte Jesus Petrus daran, die Lämmer und Schafe zu weiden und ihnen zu dienen. Das erinnert uns daran, dass wir Gott gehorsam sein sollten und unsere Aufgaben und Verantwortlichkeiten in Liebe erfüllen sollen, sei es in unseren Beziehungen, Gemeinden oder der Gesellschaft.
- Sich nicht mit anderen vergleichen: Als Petrus fragte, was mit dem Jünger Johannes geschehen würde, erklärte Jesus ihm, dass er sich nicht um Johannes‘ Zukunft kümmern solle. Diese Lektion erinnert uns daran, dass wir uns nicht mit anderen vergleichen oder uns über deren Schicksal sorgen sollten. Jeder von uns hat einen einzigartigen Weg in Gottes Plan, und wir sollten uns darauf konzentrieren, unserem eigenen Weg treu zu sein.
- Glauben an das Zeugnis der Schrift: Am Ende von Johannes 21:15-25 bestätigt der Schreiber, dass das, was aufgezeichnet wurde, genug ist, um den Glauben an Jesus zu wecken. Das erinnert uns daran, dass die Heiligen Schriften eine wertvolle Quelle der Erkenntnis und des Glaubens sind. Wir sollten uns auf das Wort Gottes verlassen und es in unserem Leben anwenden.
Diese Lektionen können uns helfen, ein demütiges, gehorsames und vertrauensvolles Leben zu führen. Es ist wichtig, dass wir uns regelmäßig mit Gottes Wort befassen, um weitere Einsichten und Anleitungen für unser persönliches Verhalten zu erhalten.
Welche Lehren ziehst du aus diesen Versen?