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„So steht es auch mit euch: weil ihr nach den Erweisungen des Geistes (= nach Geistesgaben) eifrig trachtet, so seid darauf bedacht, zur Erbauung der Gemeinde eine reiche Fülle von ihnen zu haben (oder: zu erhalten).” (1. Korinther 14:12).
- In diesem Vers findet sich die Kernaussage dieser Passage, die die Bedeutung der Liebe und der klaren Kommunikation betont. Er fasst zusammen, dass das Streben nach geistlichen Gaben mit dem Ziel verbunden sein sollte, die Gemeinde zu erbauen und zu stärken. Dies unterstreicht die Wichtigkeit der geistlichen Gaben für den Aufbau der christlichen Gemeinschaft.
1. Korinther 14:1-25 ist ein Abschnitt, in dem der Apostel Paulus an die Gemeinde in Korinth schreibt, um sie über die Bedeutung der geistlichen Gaben und deren angemessene Anwendung zu unterweisen.
Paulus betont die Wichtigkeit der geistlichen Gaben, insbesondere der Gabe der prophetischen Rede. Er ermutigt die Gläubigen, nach den Gaben zu streben, die das Aufbauen der Gemeinde fördern. Die prophetische Rede ist wertvoller als das Sprechen in verschiedenen Sprachen, es sei denn, es gibt jemanden, der die Botschaft übersetzen kann, damit die Gemeinde davon profitiert.
Paulus weist darauf hin, dass der Hauptzweck der geistlichen Gaben darin besteht, die Gläubigen zu ermutigen und zu erheben. Er vergleicht das Sprechen in Zungen *) mit einem unverständlichen Klang und stellt fest, dass es wenig Nutzen hat, wenn niemand den Sinn versteht. Stattdessen sollten die Gläubigen danach streben, verständliche Worte zu sprechen, die die Gemeinde aufbauen.
- *) Auch in heutiger Zeit kennen wir die Gabe der Zungenrede. In einer Aufzählung einiger Gaben des Geistes wird sie dem Propheten Joseph Smith in Lehre und Bündnisse 46:24-25 genannt (mehr siehe hier).
Der Apostel betont, dass die Gemeinde in Ordnung und Harmonie zusammenkommen sollte. Wenn alle gleichzeitig in Zungen sprechen, könnte es Verwirrung verursachen. Paulus ermutigt dazu, die prophetische Rede höher zu schätzen, da sie klare Botschaften übermittelt, die zur Erbauung beitragen.
Insgesamt spricht Apostel Paulus in diesen Versen die Gabe der Prophezeiung an (Verse 1-6) *), die Gabe der Zungenrede (Verse 2-22), und dass in der Gemeinde alles Tun zur Erbauung eines jeden geschehen soll (Verse 3-26).
- *) Manchem mag das merkwürdig vorkommen, aber die Gabe der Prophezeiung ist nicht nur den Propheten vorbehalten. Aus vielen Heiligen Schriften geht hervor, dass die Gabe allen treuen Nachfolgern Christi offensteht, sowohl Männern als auch Frauen (siehe Numeri 11:24-29; 1 Nephi 10:17,19). In unserer Zeit hat Elder Joseph Fielding Smith erklärt: „Alle Mitglieder der Kirche sollen sich um die Gabe der Prophezeiung bemühen, um ihre eigene Führung, nämlich den Geist, durch den das Wort des Herrn verstanden und sein Vorsatz bekannt gemacht wird.“ (Geschichte der Kirche und neuzeitliche Offenbarung, 3. Band, Salt Lake City, Deseret Book Co., 1953, 1:201).
Präsident Russel M. Nelson, unser lebender Prophet der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, hat uns häufig in seinen Reden dazu aufgefordert, uns um persönliche Offenbarung zu bemühen (beispielhaft: “Offenbarung für die Kirche, Offenbarung für unser Leben”).
In 1. Korinther 14:1-25 vermittelt Paulus die besondere Lehre über die richtige Anwendung der geistlichen Gaben, insbesondere des Sprechens in Zungen und der prophetischen Rede, im Kontext der Gemeindeversammlungen. Hier sind die Kernpunkte dieser Lehre:
- Streben nach Liebe und geistlichen Gaben: Paulus ermutigt die Gläubigen, nach Liebe zu streben und gleichzeitig nach den geistlichen Gaben zu trachten, besonders nach der Gabe der prophetischen Rede.
- Der Wert der prophetischen Rede: Paulus betont, dass die prophetische Rede im Gemeindekontext wertvoller ist als das Sprechen in Zungen, es sei denn, es gibt eine Übersetzung, damit die Gemeinde ermutigt und aufgebaut wird.
- Die Bedeutung der Verständlichkeit: Paulus unterstreicht die Wichtigkeit, verständliche Worte zu verwenden, um Botschaften zu übermitteln. Wenn die Worte nicht verstanden werden, hat die Rede keinen Nutzen für die Zuhörer.
- Die Erbauung der Gemeinde: Die geistlichen Gaben sollten zur Erbauung der Gemeinde dienen. Das Ziel ist es, die Gläubigen zu ermutigen, zu trösten und zu stärken.
- Ordnung im Gottesdienst: Paulus betont, dass alles in Anstand und Ordnung geschehen soll. Das Sprechen in Zungen oder prophetische Rede sollte nicht in Verwirrung oder Chaos ausarten, sondern geordnet ablaufen.
- Der Unterschied zwischen Sprechen in Zungen und prophetischer Rede: Paulus erklärt, dass das Sprechen in Zungen ohne Übersetzung für die Gemeinde wenig Nutzen hat, während die prophetische Rede dazu dient, Gottes Botschaft klar zu kommunizieren.
- Die Nicht-Gläubigen: Paulus weist darauf hin, dass das unverständliche Sprechen in Zungen für Nicht-Gläubige verwirrend sein kann und keinen positiven Einfluss auf sie hat. Daher ist es wichtig, dass das Gemeindeleben für alle verständlich ist.
Die besondere Lehre, die Paulus in 1. Korinther 14:1-25 vermittelt, dreht sich um die Verwendung der geistlichen Gaben, insbesondere des Sprechens in Zungen und der prophetischen Rede, um die Gemeinde zu ermutigen und aufzubauen. Klarheit, Liebe, Ordnung und die Ausrichtung auf die Erbauung der Gemeinschaft stehen im Mittelpunkt dieser Lehre.
Ich lerne:
- Strebe nach geistlichen Gaben: Erkenne die Gaben, die Gott dir gegeben hat, und setze sie zum Wohl der Gemeinschaft ein.
- Das Aufbauen der Gemeinde hat Vorrang: Wenn du eine geistliche Gabe einsetzt, achte darauf, dass sie dazu dient, andere zu ermutigen, zu lehren und zu erheben.
- Sprich verständlich: Kommuniziere deine Gedanken klar und verständlich, damit andere davon profitieren können.
- Priorisiere Einheit und Ordnung: Lass dein Verhalten dazu beitragen, dass die Gemeinde in Harmonie zusammenkommt und Verwirrung vermieden wird.
- Nutze deine Gaben verantwortungsvoll: Verwende deine Gaben in Weisheit und mit Rücksicht auf die Bedürfnisse der Gemeinde.
Insgesamt betont dieser Abschnitt die Bedeutung von geistlichen Gaben, ihrer richtigen Anwendung und des Dienstes zum Wohl der Gemeinschaft.
Welche Lehren ziehst du aus diesen Versen?