(Bild: Quelle)
“Nun war Alma wegen des Übeltuns seines Volkes sehr betrübt, ja, wegen der Kriege und des Blutvergießens und der Streitigkeiten, die unter ihm herrschten; und da er dort gewesen war, um das Wort zu verkünden, oder gesandt war, das Wort unter allem Volk in jeder Stadt zu verkünden; und da er sah, dass das Volk anfing, sein Herz zu verhärten, und dass es anfing, wegen der Strenge des Wortes ungehalten zu sein, da war sein Herz über die Maßen bekümmert.” (Alma 35:15).
- Dieser Vers zeigt Almas tiefe Sorge und Trauer über die Sünden und die Leiden seines Volkes, obwohl er ihnen das Wort Gottes verkündet hatte, trotz der Herausforderungen und des Widerstands, dem er begegnete. Es unterstreicht die Bedeutung der Botschaft von Umkehr und Vergebung und zeigt, dass Gottes Diener oft mit Herzschmerz und Sorgen für das Wohl ihrer Mitmenschen erfüllt sind.
Eine Zusammenfassung von Alma 35:1–16:
Nachdem Amulek seine Predigt beendet hatte, zogen er und seine Gefährten ins Land Jerschon (siehe Karte). Nachdem auch die anderen Brüder den Zoramiten gepredigt hatten, folgten sie ihnen. Die führenden Zoramiten waren verärgert über die Predigten, da diese ihre Pläne durchkreuzten. Sie berieten sich im Geheimen und stießen diejenigen aus ihrem Land, die Alma und seinen Brüdern wohlgesonnen waren. Diese Vertriebenen zogen ebenfalls nach Jerschon, wo Alma und seine Brüder ihnen geistlichen Beistand leisteten.
Die Zoramiten wurden wütend auf das Volk Ammon in Jerschon, als dieses die Vertriebenen aufnahm, ihnen Nahrung, Kleidung und Land gab. Trotz Drohungen weigerten sich die Ammoniten, die Flüchtlinge auszuweisen. Diese Feindseligkeit führte dazu, dass die Zoramiten sich mit den Lamaniten verbündeten und Kriegsvorbereitungen trafen. Im achtzehnten Jahr der Richterherrschaft kam es dann zum Krieg zwischen den Lamaniten und Nephiten.
Um Platz für die Nephitenheere zu machen, zogen die Ammoniten ins Land Melek. Alma, Ammon und ihre Brüder kehrten nach Zarahemla zurück, nachdem sie viele Zoramiten zur Umkehr bewegt hatten. Diese Umgekehrten wurden aus ihrem Land vertrieben, erhielten jedoch Land in Jerschon und bereiteten sich darauf vor, sich und ihre Familien zu verteidigen.
Alma war tief betrübt über die Übeltaten, Kriege und Streitigkeiten in seinem Volk. Da er sah, wie das Volk sein Herz verhärtete und ungehalten wurde, versammelte er seine Söhne Helaman, Schiblon und Corianton, um ihnen spezielle Aufträge bezüglich der Rechtschaffenheit zu geben. Ein Bericht über diese Gebote existiert in seinen Aufzeichnungen, die in den nächsten Kapiteln wiedergegeben werden.
Eine differenziertere Betrachtung:
Alma 35:1-4:
Nachdem Amulek seine Predigt zu den Zoramiten in Antionum beendet hatte, zogen er und seine Gefährten ins Land Jerschon (siehe Karte). Auch die anderen Brüder, Alma der Jüngere, Ammon, Aaron, Omner und Himni, die den Zoramiten gepredigt hatten, begaben sich dorthin. Die führenden Zoramiten, verärgert über die Predigten, da diese ihre Pläne durchkreuzten *), versammelten das ganze Volk, um über die gesprochenen Worte zu beraten.
- *) Die Predigten durchkreuzten die Pläne der führenden Zoramiten, die ihre Macht und ihren Einfluss über das Volk durch unrechtmäßige Machenschaften und falsche Lehren aufrechterhielten. Die Worte von Alma, Amulek und ihren Gefährten bedrohten diese Machenschaften, indem sie die Wahrheit und die Lehren Gottes verkündeten, was den Zoramiten missfiel und ihren Zorn hervorrief.
Alma 35:5-8:
Die führenden Zoramiten, bestehend aus ihren Herrschern, Priestern und Lehrern, hielten das Volk über ihre wahren Absichten im Dunkeln und erforschten heimlich die Meinungen des gesamten Volkes. Nachdem sie diese Meinungen erfasst hatten, stießen sie diejenigen aus dem Land, die positiv auf die Worte von Alma und seinen Brüdern reagiert hatten. Viele dieser Vertriebenen begaben sich ins Land Jerschon, wo Alma und seine Brüder ihnen geistlichen Beistand leisteten.
Die Zoramiten wurden zornig auf das Volk Ammon in Jerschon, weil es die Vertriebenen aufnahm. Der namentlich nicht genannte oberste Herrscher der Zoramiten, ein sehr schlechter Mensch, forderte das Volk Ammon auf, alle Vertriebenen aus seinem Land zu verbannen.
Alma 35:9-12:
Der oberste Herrscher der Zoramiten stieß viele Drohungen gegen das Volk Ammon aus, aber das Volk Ammon ließ sich nicht einschüchtern und vertrieb die vertriebenen Zoramiten nicht. Stattdessen nahmen sie alle armen Zoramiten auf, gaben ihnen Nahrung, Kleidung und Land. Diese Handlung verärgerte die Zoramiten, die dann die Lamaniten zum Zorn gegen das Volk Ammon aufstachelten und gemeinsam Kriegsvorbereitungen gegen das Volk Ammon und die Nephiten trafen. So endete das siebzehnte Jahr der Regierung der Richter über das Volk Nephi.
Alma 35:13-16:
Das Volk Ammon zog aus dem Land Jerschon ins Land Melek, um Platz für die Nephitenheere zu machen, die gegen die Lamaniten und die Zoramiten kämpfen sollten. Im achtzehnten Jahr der Regierung der Richter begann der Krieg zwischen den Lamaniten und den Nephiten. Alma, Ammon und ihre Brüder sowie Almas zwei Söhne kehrten nach Zarahemla zurück, nachdem sie viele Zoramiten zur Umkehr gebracht hatten. Diese Umgekehrten wurden zwar aus ihrem Land vertrieben, erhielten jedoch Land in Jerschon und rüsteten sich, um ihre Familien und ihr Land zu verteidigen.
Alma war tief betrübt über die Sünden seines Volkes, die Kriege, das Blutvergießen und die Streitigkeiten. Da er sah, dass das Volk sein Herz verhärtete und unzufrieden mit der Strenge des Wortes Gottes wurde, war sein Herz über die Maßen bekümmert. Daher versammelte er seine Söhne, Helaman, Schiblon und Koriantum, um jedem von ihnen individuelle Aufträge in Bezug auf die Rechtschaffenheit zu geben. Ein Bericht über diese Gebote existiert in seinen eigenen Aufzeichnungen, die in den folgenden kapiteln wiedergegeben werden.
Aus Alma 35 können wir mehrere Lehren ziehen, die auch für uns heute von Bedeutung sind:
- Widerstand gegen das Böse: Die Zoramiten und ihre Führer waren gegen die Botschaften von Alma und seinen Brüdern, weil diese ihre bösen Pläne und Machenschaften offenlegten. Heute erinnert uns dies daran, dass wir uns entschieden dem Bösen widersetzen müssen, selbst wenn es populär oder gesellschaftlich akzeptiert ist.
- Barmherzigkeit und Gastfreundschaft: Das Volk Ammon zeigte eine große Barmherzigkeit, indem es die vertriebenen Zoramiten aufnahm, ihnen half und sie unterstützte, trotz Drohungen und Widerstand seitens der Zoramiten. Diese Lehre ermutigt uns heute, barmherzig und gastfreundlich zu sein, besonders gegenüber denjenigen, die unsere Hilfe und Unterstützung brauchen.
- Umkehr und Vergebung: Die Umkehr der Zoramiten, die von Alma und seinen Brüdern belehrt wurden, zeigt uns, dass Umkehr und Vergebung durch Christus möglich sind, egal wie tief wir gefallen sind oder welche Sünden wir begangen haben. Dies ist eine ermutigende Lehre, die uns allen Hoffnung gibt, dass wir uns ändern können und dass Gottes Barmherzigkeit unendlich ist.
- Vorbereitung auf geistige Konflikte: Die Vorbereitungen der Nephiten auf den Krieg gegen die Lamaniten und Zoramiten erinnern uns daran, dass wir uns geistig und körperlich vorbereiten müssen, um geistigen Kämpfen und Versuchungen zu widerstehen. Dies schließt ein intensives Studium der Schriften, regelmäßiges Gebet und die Pflege eines starken Glaubens ein.
- Bekümmernis um die Sünden der Welt: Alma war wegen der Sünden seines Volkes sehr betrübt, insbesondere wegen der Kriege und des Blutvergießens. Diese Bekümmernis erinnert uns daran, dass wir als Christen uns um die Sünden und das Leiden anderer kümmern sollten und uns dafür einsetzen sollten, das Evangelium der Liebe und des Friedens zu verbreiten.
Diese Lehren aus Alma 35 können uns helfen, unseren Glauben zu stärken, uns auf den Dienst am Nächsten vorzubereiten und uns darauf zu konzentrieren, ein Leben zu führen, das dem Willen Gottes entspricht.
Inwiefern betrübt dich das Übeltun um dich herum?