Anbetung des Mammon (Gemälde von Evelyn De Morgan)
(Bild: Quelle)
Der auferstandene Christus erklärt der am Tempelplatz im Land Überfluss versammelten Volksmenge weiter, inhaltlich gleich wie den Menschen auf der östlichen Erdhälfte, in seiner sogenannten Bergpredigt (Matthäus 6:24): „Niemand kann zwei Herren dienen; denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder aber er wird zu dem einen halten und den anderen verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.“ (3. Nephi 13:24).
Niemand kann zwei Herren dienen. Du wirst denken: In der heutigen Arbeitswelt ist es wohl unausweichlich mehreren Herren dienen zu müssen, wenn jemand nicht vermögend ist und für eine Familie zu sorgen hat. Aber das hat der Herr hier auch nicht gemeint. Ich denke da an sein Gebot, das er an den Anfang seiner zehn Gebote stellte: „Du sollst neben mir keine anderen Götter haben.“ (Exodus 20:2).
Was hat es nun mit dem Mammon auf sich? Mit diesem Begriff wurde ursprünglich unredlich erworbener Gewinn oder unmoralisch eingesetzter Reichtum bezeichnet. Weitergefasst bezeichnet Mammon `das worauf man vertraut´. Und da sind wir doch beim Kern der Aussage Jesu. Ich denke an das Haus Israel, das sich weidermal klagend an den Herrn wandte und der Prophet des Herrn, Samuel (ungefähr im 11. Jahrhundert v. Chr.), ihm zurief: „Wenn ihr von ganzem Herzen zum HERRN zurückkehren wollt, dann schafft die fremden Götter mitsamt den Astarten aus eurer Mitte fort! Wendet euer Herz wieder dem HERRN zu und dient ihm allein; dann wird er euch aus der Gewalt der Philister befreien.“ (1. Samuel 7:3). Auf mich übertragen verstehe ich, dass ich mein Streben nicht zerteilen kann. Mein Vertrauen setze ich in das, was ich nach diesem Leben erreichen kann und nicht in den `schnöden Mammon´: Erbe des himmlischen Vaters und Miterbe Jesu werden zu können (Römer 8:17).
Dass wir von Gott als seine Erben vorgesehen sind, daran habe ich keinen Zweifel! Wie viel Herren dienst du?