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„Mein Mund soll volle Weisheit reden,und meines Herzens Sinnen soll höchste Einsicht sein:“ (Psalmen 49:4).
Mein Mund soll volle Weisheit reden. In der Einheitsübersetzung lautet der Vers für unser Verständnis etwas geschmeidiger: „Mein Mund spreche weise Worte; was mein Herz ersinnt, sei voller Einsicht.“ (Psalm 49:4). Fast die Hälfte der 150 uns übermittelten Psalmen stammen von David. Es handelt sich dabei um Gedichte oder Lieder, die beim Tempeldienst gesungen oder vorgetragen wurden. Der, dessen Verse wir heute betrachten, stammt von den Söhnen Korahs (auch Korach geschrieben). Mitglieder der Großfamilie Korahs „… hatten als Wächter den Dienst an den Schwellen des Zeltes zu besorgen. Ihre Väter waren im Lager des HERRN Wächter am Eingang gewesen.“ (1. Chronik 9:19; `Schwellenhüter´ in der Schlachter Übersetzung).
In diesem Psalm beschreibt der Dichter mit weisen und verständigen Worten die Vergänglichkeit des Menschen. Doch in Gott liegt die Erlösung. So gibt er uns folgenden weisen Rat: „Drum rege dich nicht auf, wenn jemand reich wird, wenn seines Hauses Herrlichkeit sich mehrt; 18 denn im Tode nimmt er das alles nicht mit: seine Herrlichkeit fährt nicht mit ihm hinab.“ (Psalmen 49:17-18). Wie schnell bin ich doch auf jemanden neidisch, dem alles Gute in den Schoß fällt, obwohl er dafür meinem Erachten nach nichts getan hat. Mir, der sich abrackert, geht es nicht so gut. Da fällt mir doch aber sofort das Gleichnis vom reichen Mann und dem armen Lazarus ein (Lukas 16:18-31). Und schon `rege ich mich nicht mehr auf´! Viel lieber bin ich dann doch auf Erden eher der `arme Lazarus´, aber dafür darf ich mich nach meinem Tod im `Schoße Abrahams´ wiederfinden, anstatt im `Hades´ qualvolle geistige Schmerzen erleiden zu müssen. Ich lerne, besser in diesem irdischen Dasein Beschwernisse erdulden, als mich in alle Ewigkeit zu grämen, auf Erden auf nichts verzichtet haben zu wollen. Wie heißt es doch in einem bekannten Sprichwort: „Das letzte Hemd hat keine Taschen“. Geistigen Reichtum hingegen, den kann ich mitnehmen. Aber auch die Anregung, dass mein Mund weise Worte sprechen soll, die mein Herz zuvor voller Einsicht ersonnen hat, ist eine starke Aufforderung für mich. Wie heißt es in dem Kontext so schön: „Vor Inbetriebnahme des Mundwerks bitte Gehirn einschalten.“
Wie hältst du das mit dem Mundwerk und dem Gehirn?