Ihr wisst, dass übermorgen das Passah stattfindet; da wird der Menschensohn zur Kreuzigung überliefert

Die Salbung in Bethanien 
(Bild: Quelle)

Als nun Jesus alle diese Reden beendet hatte, sagte er zu seinen Jüngern: 2 „Ihr wißt, daß übermorgen das Passah stattfindet; da wird der Menschensohn zur Kreuzigung überliefert.” 3 ¶ Damals kamen die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes im Palaste des Hohenpriesters namens Kaiphas zusammen 4 und berieten sich in der Absicht, Jesus mit List festzunehmen und zu töten.”  (Matthäus 26:1-4; in der KJV Vers 3 werden außer Hohepriester und Älteste auch noch die Schriftgelehrten genannt). 

Matthäus 26:1-16 enthält die Ereignisse kurz vor der Gefangennahme und Kreuzigung Jesu (siehe auch Markus 14:1-11 und Lukas 22:1-6). In diesen Versen wird berichtet, dass Jesus seinen Jüngern sagte, dass in zwei Tagen das Passahfest (ein wichtiges jüdisches Fest zum Gedenken an den Auszug Israels aus ägyptischer Gefangenschaft) stattfinden würde, und dass er dann gekreuzigt werden würde. Die Hohenpriester, die Ältesten (respektierte und einflussreiche Männer, die in der jüdischen Gemeinschaft eine Führungsrolle einnahmen), und die Schriftgelehrten (verantwortlich, die religiösen Schriften zu studieren, zu interpretieren und das Gesetz den Menschen zu lehren) des Volkes kamen zusammen und planten, Jesus heimlich zu ergreifen und zu töten. 

In Betanien, im Haus Simons des Aussätzigen, wo Jesus zu Gast war, salbte eine Frau Jesus mit äußerst kostbarem Nardenöl (nicht zu verwechseln mit der Salbung durch Maria, der Schwester des Lazarus, Johannes 12:3). Die Jünger empörten sich darüber und meinten, das Öl hätte verkauft und das Geld den Armen gegeben werden sollen. Jesus verteidigte die Frau und sagte, dass sie ihn für seine bevorstehende Bestattung gesalbt habe und dass die Jünger immer die Armen bei sich haben würden, ihn jedoch nicht. 

Einer der zwölf Jünger, Judas Iskariot, ging zu den Hohenpriestern und bot ihnen an, Jesus für dreißig Silberstücke zu verraten (entspricht etwa dem Wert eines Sklavenpreises zur Zeit Jesu, eine relativ geringe Summe Geldes und deutete somit auf den geringen Wert hin, den die Hohenpriester Judas und seinem Verrat beimaßen). Die Hohenpriester willigten ein und suchten nach einer Gelegenheit, Jesus, ohne einen Aufruhr zu verursachen, festzunehmen. 

Am ersten Tag des ungesäuerten Brotes (der erste Tag des Passahfestes) kamen die Jünger zu Jesus und fragten, wo sie das Passahmahl vorbereiten sollten. Jesus schickte zwei Jünger in die Stadt und wies sie an, einem Mann zu folgen, der einen Wasserkrug tragen würde. Dieser Mann führte sie zu einem Haus, wo sie das Passahmahl vorbereiten konnten. 

Während des Mahls erklärte Jesus, dass einer von ihnen ihn verraten werde. Die Jünger waren bestürzt und fragten, ob sie es selbst seien. Jesus sagte, dass der Verräter mit ihm seine Hand in die Schüssel tauchen würde. Anschließend gab Jesus seinen Jüngern das Brot und sagte, es sei sein Leib, und reichte ihnen den Kelch mit Wein und sagte, es sei sein Blut des Bundes

Nach dem Mahl gingen Jesus und seine Jünger zum Ölberg. Dort sagte Jesus zu ihnen, dass sie in dieser Nacht alle an ihm Anstoß nehmen würden. Petrus versicherte Jesus, dass er ihn niemals verleugnen würde, doch Jesus prophezeite, dass Petrus ihn dreimal verleugnen würde, bevor der Hahn kräht. 

Ich lerne: 

  1. Jesus‘ Vorhersehung: Jesus wusste, was ihm bevorstand, und nahm es dennoch auf sich. Diese Haltung lehrt uns, dass es manchmal notwendig sein kann, schwierige Entscheidungen zu treffen und Herausforderungen anzunehmen, selbst wenn sie äußerst unangenehm sind. 
  2. Wertschätzung für Jesus: Die Frau, die Jesus mit teurem Nardenöl salbte, zeigte ihre tiefe Wertschätzung und Liebe zu ihm. Diese Geschichte erinnert uns daran, dass es wichtig ist, Jesus und seine Lehren in unserem Leben einen hohen Stellenwert beizumessen und ihm unsere Hingabe und Liebe zu zeigen. 
  3. Ablehnung des Materialismus: Als die Jünger die Frau kritisierten, weil sie das wertvolle Öl verschwendete, wies Jesus darauf hin, dass ihre Handlung von größerer Bedeutung war. Dies erinnert uns daran, dass wir uns nicht ausschließlich auf materielle Dinge konzentrieren sollten, sondern den spirituellen und moralischen Werten Vorrang geben sollten. 
  4. Die Gefahr des Verrats: Der Verrat durch Judas Iskariot an Jesus war ein erschütterndes Ereignis. Es erinnert uns daran, dass Verrat und Falschheit in zwischenmenschlichen Beziehungen großen Schaden anrichten können. Wir sollten bestrebt sein, aufrichtig und vertrauenswürdig zu sein und unsere Verbindungen zu anderen mit Ehrlichkeit und Integrität zu pflegen. 
  5. Die Bedeutung des Abendmahls: Während des letzten Abendmahls legte Jesus den Fokus auf seinen bevorstehenden Tod und betonte die Symbolik von Brot und Wein als seinen Leib und sein Blut. Das Abendmahl erinnert uns an die Opfer, die Jesus für uns in Gethsemane (am östlichen Hang des Ölbergs außerhalb der Altstadtmauern von Jerusalem gelegen) und auf Golgatha (auch als Schädelstätte oder Kalvarienberg bekannt, liegt nordwestlich der Altstadtmauern von Jerusalem) gebracht hat, und ermutigt uns, uns mit Dankbarkeit und Hingabe an ihn zu erinnern. Nicht zuletzt erneuern wir durch die Teilnahme all unsere Bündnisse, die wir mit dem Herrn eingehen durften. 

Diese sind nur einige mögliche Lektionen, die aus Matthäus 26:1-16 abgeleitet werden können. Jeder kann diese Passagen auf unterschiedliche Weise interpretieren und persönliche Lehren daraus ziehen, die zu seinem individuellen spirituellen Wachstum und Verhalten beitragen. 

Welche Lehren ziehst du für dich aus diesen Versen? 

 findechristus.org 

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