Die vier Nachtwachen im Neuen Testament: Erste von Sonnenuntergang bis etwa 21 Uhr, Zweite bis Mitternacht, Dritte bis 3 Uhr, Vierte bis Ende Sonnenaufgang
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Mormon, der diese Zusammenfassung schreibt, ermahnt uns: „Und ihr könnt wissen, dass die Worte des Herrn, die von den heiligen Propheten gesprochen worden sind, sich alle erfüllen werden; und ihr braucht nicht zu sagen, der Herr verzögere es, zu den Kindern Israel zu kommen.“ (3. Nephi 29:2).
Ihr braucht nicht zu sagen, der Herr verzögere es, zu den Kindern Israel zu kommen. Im Neuen Testament finden wir im Gleichnis vom treuen und vom schlechten Knecht eine ähnliche Aussage. Der Herr spricht hier zunächst von den Knechten, die sich bereithalten, dem Hochzeiter (Jesus gemeint) zu öffnen, sobald er kommt, auch wenn er erst zur `dritten Nachtwache´ kommen würde. Die dritte Nachtwache zuzeiten der Römer, muss die Zeit des `Hanhnenschreis´ gewesen sein (Markus 13:35). Bei ihnen wurden die Nachtwachen von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang in jeweils drei Stunden Wachzeit unterteilt. Petrus fragt den Herrn, nachdem er das Gleichnis erzählt hatte, ob er damit nur die Jünger meinte, oder alle Menschen. Der Herr fragte erwidernd: „… Wer ist denn der treue und kluge Verwalter, den der Herr über sein Gesinde einsetzen wird, damit er ihnen zur rechten Zeit die Tagesration gibt?“ (Lukas 12:42) und kommt dann auf den nachlässigen Verwalter des Hauses zu sprechen, der in seinem Herzen sagt: „… Mein Herr verspätet sich zu kommen! und anfängt, die Knechte und Mägde zu schlagen, auch zu essen und zu trinken und sich zu berauschen, 46 dann wird der Herr jenes Knechtes an einem Tag kommen, an dem er es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt; …“ (Lukas 12:45; Hervorhebung hinzugefügt).
Ich lerne daraus, dass ich nicht zu meinen brauche, nun ist der Herr solange schon nicht gekommen, ich kann ruhig etwas nachlässig werden, habe noch genügend Zeit, das Evangelium kennenzulernen, anzunehmen und danach zu leben. Wenn ich in diesen Trott verfalle, werde ich plötzlich in meiner Sündhaftigkeit überrascht sein vom Eintreffen des Herrn und keine Zeit mehr zur Umkehr haben. Ich will mich bemühen, der Knecht zu sein, den der Herr, wenn er kommt, `beschäftigt findet´ und nicht der, der meint „Mein Herr verspätet sich zu kommen!“ (Lukas 12:43-48).
Wenn du in dich gehst und dein Handeln reflektierst, was meinst du, zu welchem der Knechte du dich zählen könntest?