Ich werde auch die Lasten, die euch auf die Schultern gelegt sind, leicht machen

Gott machte ihnen die auferlegten Lasten leicht
(Bild: Quelle)

“Und ich werde auch die Lasten, die euch auf die Schultern gelegt sind, leicht machen, sodass ihr sie nicht mehr auf eurem Rücken spüren könnt, selbst nicht während ihr in Knechtschaft seid; und das werde ich tun, damit ihr später als Zeugen für mich auftretet und damit ihr mit Bestimmtheit wisst, dass ich, Gott, der Herr, mich meines Volkes in seinen Bedrängnissen annehme.” (Mosia 24:14

  • Dieser Vers betont Gottes Verheißung, die Lasten seines Volkes zu erleichtern und es aus der Knechtschaft zu befreien. Er zeigt auch Gottes Absicht, sein Volk zu stärken und es zu Zeugen seiner Macht und Barmherzigkeit zu machen. 

Eine Zusammenfassung von  Mosia 24:1-25: 

In Mosia 24:1-25 finden wir die Geschichte von Amulon *) und seinen Brüdern, die als Lehrer für das Volk der Lamaniten bestimmt werden. Obwohl sie die Sprache Nephis lehren, unterrichten sie das Volk nicht über Gott oder das Gesetz des Mose. Stattdessen nutzen sie ihre Macht, um über Alma und seine Brüder zu herrschen, was zu großem Leid führt. Alma und sein Volk rufen zu Gott und erhalten göttliche Hilfe, um ihre Lasten zu erleichtern und schließlich aus der Knechtschaft befreit zu werden. Unter der Führung des Herrn ziehen sie in die Wildnis und erreichen schließlich das Land Zarahemla, wo sie von König Mosia mit Freude empfangen werden. 

  • *) Amulon war ein wichtiger Charakter in der Geschichte des Buches Mormon. Er war ein Priester, der zuerst unter König Noa diente, bevor er sich den Lamaniten anschloss: 
    Dienst unter König Noa
    Amulon war ein Priester unter König Noa, der ein gottloses Regime führte. Unter Noa und seinen Priestern wurden schwere Unterdrückungen und Grausamkeiten gegen das Volk Nephi begangen. 
    Flucht und neues Leben
    Als König Noas Regime gestürzt wurde, floh Amulon mit anderen Priestern und versuchte, sich den Lamaniten anzuschließen, um sich vor Vergeltung zu schützen. 
    Einfluss auf die Lamaniten
    Amulon und seine Gruppe von Priestern wurden von den Lamaniten akzeptiert, und er erlangte sogar eine Position als König und Herrscher über sein Volk im Land Helam (siehe Karte). 
    Einschränkung seiner Macht
    Obwohl Amulon König und Herrscher über sein Volk in Helam war, hatte er keine unabhängige Macht und konnte nichts gegen den Willen des Königs der Lamaniten unternehmen. 
    Rolle in der Geschichte
    Amulon repräsentiert in gewisser Weise das Böse und die Ungerechtigkeit, die im Buch Mormon bekämpft werden. Sein Charakter zeigt die Konsequenzen von Sünde und Ungerechtigkeit sowie die Bedeutung von Umkehr und Vergebung. 

Eine differenziertere Betrachtung: 

Mosia 24:1-3: 
In diesen Versen sehen wir, wie Amulon und seine Brüder die Gunst des Königs der Lamaniten gewinnen und als Lehrer für das Volk eingesetzt werden, das in verschiedenen Gebieten wie Schemlon, Schilom und Amulon lebt (siehe Karte). Die Lamaniten hatten diese Länder erobert, weshalb der König für jedes Gebiet eigene Könige ernannte. Der König der Lamaniten, dessen Name Laman war, regierte über ein großes Volk. 

Mosia 24:4-7: 
Diese Verse beschreiben, wie die Brüder Amulons als Lehrer für die Lamaniten eingesetzt wurden und begannen, die Sprache Nephis zu unterrichten. Obwohl die Lamaniten freundlich untereinander waren, kannten sie Gott nicht, da die Brüder Amulons sie nicht über ihn oder das Gesetz des Mose belehrten. Stattdessen lehrten sie sie, Aufzeichnungen zu führen und zu schreiben. Die Lamaniten begannen, ihren Reichtum zu vermehren, Handel zu treiben und wurden klug und weise in weltlichen Dingen, aber sie fanden Vergnügen an Schlechtigkeit und Ausbeutung, außer bei ihren eigenen Brüdern. 

Mosia 24:8-25: 
In diesen Versen sehen wir, wie Amulon begann, Gewalt über Alma und seine Brüder auszuüben, und sie sogar verfolgte, weil Alma ein ehemaliger Priester des Königs war, der den Worten Abinadis (ein Prophet Gottes, der zu König Noa gesandt wurde; König Noa ließ ihn verbrennen) geglaubt hatte. Die Bedrängnisse wurden so groß, dass Alma und sein Volk mächtig zu Gott schrien (im Gegensatz du dem Volk unter Limhi, die drei erfolglose militärische Versuche unternahmen, bevor sie sich an Gott um Hilfe wandten), aber Amulon befahl ihnen, damit aufzuhören, und drohte mit dem Tod für diejenigen, die Gott anriefen. Obwohl sie nicht mehr laut zu Gott beteten, schütteten sie ihr Herz vor ihm aus. In ihrer Not sprach der Herr zu ihnen und versprach, sie aus der Knechtschaft zu befreien und ihre Lasten zu erleichtern. Alma und seine Brüder wurden gestärkt und ihre Lasten wurden leichter. Schließlich befahl der Herr Alma nach einer weiteren Zeit der Prüfungen sein Volk anzuführen, und sie brachen in die Wildnis auf. Gott hielt die Lamaniten auf, als Alma und sein Volk sich im Tal Alma versammelten und Gott für ihre Befreiung dankten *). Auf Gottes Anweisung verließen sie das Tal und wurden zwölf Tage lang in der Wildnis geführt, bis sie schließlich das Land Zarahemla erreichten und von König Mosia mit Freude empfangen wurden. 

  • *) Die Flucht von Alma und seinem Volk aus der Knechtschaft hat einige Parallelen zur Befreiung Israels aus der Knechtschaft Ägyptens: 
    – Führung durch Gott: Sowohl Alma als auch Moses wurden von Gott geführt. Moses wurde von Gott beauftragt, das Volk Israel aus Ägypten zu führen (2. Mose 3:10), während Alma von Gott befohlen wurde, sein Volk zu führen und es aus der Knechtschaft zu befreien (Mosia 24:17). 
    – Knechtschaft und Unterdrückung: Sowohl das Volk Israel als auch Alma und sein Volk wurden unterdrückt und in Knechtschaft gehalten. Die Israeliten waren Sklaven in Ägypten, und Alma und seine Leute wurden von Amulon und den Lamaniten unterdrückt. 
    – Befreiung durch göttliche Intervention: Sowohl die Israeliten als auch Alma und sein Volk wurden durch göttliche Intervention befreit. Gott sandte Plagen über Ägypten, um das Volk Israel freizusetzen (2. Mose 7-12), und er versprach Alma, sein Volk aus der Knechtschaft zu befreien und ihre Lasten zu erleichtern (Mosia 24:13-14). 
    – Flucht in die Wildnis: Sowohl das Volk Israel als auch Alma und sein Volk flohen in die Wildnis auf ihrem Weg zur Freiheit. Die Israeliten zogen durch die Wüste auf dem Weg zum verheißenen Land, während Alma und sein Volk ebenfalls in die Wildnis zogen, nachdem sie aus dem Land der Lamaniten geflohen waren (Mosia 24:20). 
    – Dank und Lobpreis: Nach ihrer Befreiung dankten sowohl das Volk Israel als auch Alma und sein Volk Gott und priesen ihn für seine Barmherzigkeit und Hilfe (Mosia 24:22). 

Obwohl es einige Parallelen zwischen den beiden Ereignissen gibt, gibt es auch Unterschiede, insbesondere in den spezifischen Umständen und Details jeder Befreiungsgeschichte. Dennoch zeigt die Korrelation zwischen der Flucht von Alma und seinem Volk und der Befreiung Israels aus der Knechtschaft Ägyptens die wiederkehrenden Themen von Gottes Barmherzigkeit, Führung und Befreiung in verschiedenen Kontexten und Zeiten. 

Aus Mosia 24 können wir mehrere wichtige Lehren ziehen: 

  • Vertrauen auf Gott in Zeiten der Bedrängnis: Auch wenn Alma und sein Volk unterdrückt wurden, wandten sie sich an Gott und vertrauten darauf, dass er sie befreien würde. Das zeigt uns, dass wir in schwierigen Zeiten ebenfalls Vertrauen in Gott setzen können. 
  • Gottes Macht zur Befreiung: Gott hat die Macht, seine Kinder aus jeder Form der Knechtschaft zu befreien. Er hält seine Verheißungen und ist bereit, uns zu helfen, wenn wir zu ihm kommen und um Hilfe bitten. 
  • Dankbarkeit für Gottes Barmherzigkeit: Nach ihrer Befreiung dankten Alma und sein Volk Gott und priesen ihn für seine Barmherzigkeit. Wir sollten ebenfalls dankbar sein für die Segnungen, die wir von Gott erhalten, und ihn für seine Führung und Hilfe in unserem Leben loben. 
  • Geduld und Glauben: Alma und sein Volk zeigten Geduld und Glauben, während sie auf ihre Befreiung warteten. Manchmal müssen wir Geduld haben und darauf vertrauen, dass Gottes Timing perfekt ist, auch wenn wir uns in schwierigen Situationen befinden. 
  • Uns an Gottes Versprechen erinnern: Auch inmitten von Leiden und Prüfungen erinnerte Gott Alma und sein Volk an seine Verheißungen und versprach, sie zu befreien. Wir sollten uns daran erinnern, dass Gott bei uns ist und uns seine Hilfe und Befreiung zusichert, wenn wir an ihn glauben. 

Diese Lehren können uns dabei helfen, unseren Glauben zu stärken und uns daran zu erinnern, dass Gott uns niemals allein lässt, selbst in unseren dunkelsten Momenten. 

Was meinst du, wie es geschieht, dass der Herr die uns auferlegten Lasten leicht machen wird? 

findechristus.org 

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