Ich sage euch: Ihr sollt hierin forschen

(Bild: Quelle)

Jesus Christus ist mit dem Zitieren von Jesaja 54 zu Ende gekommen und spricht nun weiter zu den Nephiten, die sich um die 34 n. Chr. am Tempel im Land Überfluss in Amerika versammelt hatten: „Und nun siehe, ich sage euch: Ihr sollt hierin forschen; ja, das Gebot gebe ich euch, hierin eifrig zu forschen; denn groß sind die Worte Jesajas.“ (3. Nephi 23:1).

Ich sage euch: Ihr sollt hierin forschen. Ja, Jesus Christus gebietet es sogar, und zwar `eifrig in den Worten Jesajas zu forschen´. Die Frage, die sich mir stellt: Wie unterscheidet sich das `Lesen in den Schriften´ von `eifrigem Forschen´?

Beim Lesen nehme ich schriftlich verfasste Inhalte auf. Unter Umständen stoße ich dabei auf mich interessierende Aussagen, deren Inhalte ich gerne besser verstehen möchte. In mir kommen Fragen auf, deren Antwort ich nur durch intensivere Beschäftigung mit dem Thema herausfinden kann. Ich suche nach weiteren mir verständlichen Informationen in authentischen Quellen. Ich stelle gedankliche Verknüpfungen her, um mein Verständnis zu erweitern. Dann werde ich die gewonnenen Erkenntnisse auf Richtigkeit prüfen, dadurch, dass ich sie im täglichen Leben anwende. Führt das zu einem positiven Ergebnis, weiß ich, dass ich eine meiner anfänglichen Fragen offensichtlich zufriedenstellend beantwortet habe. So sind offensichtlich auch die Juden in Beröa vorgegangen. Paulus und Silas predigten die Schriften in Thessalonich, wobei sie die Juden gegen sich aufbrachten. Diese wurden ob ihrer Bekehrungserfolge eifersüchtig und brachten die Menge gegen sie auf. So kam es, dass Paulus und Silas weiter nach Beröa gesandt wurden. Auch dort predigten sie in der jüdischen Synagoge. Hier durften sie einen fruchtbareren Boden bearbeiten: „Diese waren vornehmer gesinnt als die in Thessalonich; mit großer Bereitschaft nahmen sie das Wort auf und forschten Tag für Tag in den Schriften nach, ob sich dies wirklich so verhielte.“ (Apostelgeschichte 17:11). Ich lerne: Es kommt auf meine innere Einstellung zu einem Thema an, auf mein Interesse daran, auf meinen Wunsch es zu vertiefen und in meinem Leben die gewonnenen Erkenntnisse richtig anzuwenden. Das Ganze nicht nur einmalig, sondern `Tag für Tag´. Wenn ich dann noch zulasse, dass der Heilige Geist mein Lehrer ist, kann mein Fortschritt unermesslich werden (Johannes 14:26).

Warum nur hat der Herr geboten, eifrig in den Schriften Jesajas zu forschen?

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