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„Ich muß mich darüber wundern, daß ihr so schnell wieder abfallt (= euch abbringen laßt) von dem, der euch durch die Gnade Christi berufen hat, und euch einer anderen Heilsbotschaft zuwendet,” (Galater 1:6).
- In diesem Vers drückt Paulus seine Besorgnis darüber aus, dass die Galater so schnell von dem wahren Evangelium abgewichen sind, das er ihnen gepredigt hat, hin zu einem anderen Evangelium. Die Kernbotschaft dieses Kapitels bezieht sich auf die Warnung vor falschen Lehren und der Notwendigkeit, am wahren Evangelium von Jesus Christus festzuhalten. Paulus warnt davor, von der Gnade Christi abzufallen und betont die Bedeutung der Treue zur ursprünglichen Botschaft des Evangeliums.
Der Brief an die Galater wurde von Paulus in der Mitte des ersten Jahrhunderts n. Chr. geschrieben, wahrscheinlich zwischen 48 und 55 n. Chr. Es ist schwer, ein genaues Datum festzulegen, da die Datierung antiker Schriften oft aufgrund begrenzter historischer Aufzeichnungen und anderer Faktoren schwierig ist.
Paulus schrieb diesen Brief an die Galater, eine Gemeinschaft von Christen, die in der Region Galatien lebten. Galatien war ein Gebiet in der heutigen Türkei (siehe Karte oben). Der Brief wurde an verschiedene Gemeinden oder Personen in Galatien gerichtet, um sie über den wahren Glauben und die Lehre des Evangeliums zu belehren und auf einige Herausforderungen und Irrlehren hinzuweisen, mit denen sie konfrontiert waren.
Der Brief diente vor allem der Abwehr gegen Irrlehrer aus Jerusalem, die behaupteten, die Gläubigen müssten in vergangene Zeiten zurückkehren und sich beschneiden lassen und das Gesetz des Mose mit all seinen Regeln und Kleidungsvorschriften halten, um gerettet zu werden (Christus hat dieses Gesetz allerdings erfüllt und ein höheres eingeführt, ein Upgrade gemacht; siehe 3 Nephi 12:17–20,46,47). Zugleich stellten sie die Autorität von Paulus als Apostel der Heiden in Frage.
In Galater 1:1-24 erklärt Paulus, dass er durch Jesus Christus und nicht durch Menschen berufen wurde, um das Evangelium zu predigen. Er betont, dass sein Apostelamt nicht von Menschen verliehen wurde, sondern von Gott selbst. Paulus erzählt von seiner früheren Verfolgung der Christen und wie er durch eine direkte Offenbarung von Jesus Christus zum Glauben gekommen ist. Er hebt hervor, dass er nicht sofort zu den Aposteln in Jerusalem ging, sondern sich zunächst zurückzog, um das Evangelium zu studieren, um es danach predigen zu können (was für eine Umstellung; er war als Saulus einer der best ausgebildeten Pharisäer, verwurzelt im Judentum und musste erkennen, dass das alte Gesetz durch Christus erfüllt war, und er studierte in drei Jahren das Upgrade – und ein Upgrade gründet immer auf seiner Vorgängerversion.
Paulus erzählt, wie er schließlich nach Jerusalem ging und die Apostel traf, um seine Lehre zu bestätigen und sicherzustellen, dass sie im Einklang mit dem Evangelium Jesu Christi stand. Er hebt hervor, dass die Apostel seine Botschaft anerkannten, obwohl sie ihm nichts Neues beigebracht haben. Paulus betont die Einheit des Evangeliums und warnt vor Abweichungen von der wahren Lehre.
Ich lerne:
- Die Autorität Gottes respektieren: Paulus betont, dass seine Botschaft und sein Dienst von Gott selbst beauftragt wurden. Wir sollten in unserem Leben Gottes Autorität anerkennen und uns darauf konzentrieren, Seinem Willen zu folgen, anstatt uns von menschlichen Meinungen oder Trends beeinflussen zu lassen.
- Standhaftigkeit im Glauben: Paulus zeigt, dass er trotz Verfolgung und Schwierigkeiten im Glauben standhaft blieb. Wir sollten ebenfalls standhaft in unserem Glauben sein, auch wenn wir auf Herausforderungen und Widerstände stoßen.
- Die Bedeutung von Bibelstudium und Gebet: Paulus zog sich zurück, um das Evangelium zu studieren und zu predigen, bevor er sich den Aposteln in Jerusalem anschloss. Das zeigt die Bedeutung des Bibelstudiums und des Gebets, um die Wahrheit des Evangeliums zu verstehen und zu verbreiten.
- Einheit im Glauben bewahren: Paulus betont die Einheit des Evangeliums und warnt vor Abweichungen von der wahren Lehre. In unserem Lebenswandel sollten wir uns auf die Grundlagen unseres Glaubens konzentrieren und uns bemühen, Einheit in der Gemeinschaft der Gläubigen zu bewahren.
- Demut und Offenheit für Erkenntnis: Obwohl Paulus eine starke Berufung hatte, war er demütig genug, um die Apostel zu treffen und ihre Bestätigung zu suchen. Wir sollten offen sein für geistliche Erkenntnis und bereit sein, von anderen zu lernen, während wir gleichzeitig auf die Leitung Gottes achten.
Dieser Abschnitt aus Galater lehrt uns wichtige Prinzipien für einen christlichen Lebenswandel und ermutigt uns, in unserem Glauben standhaft zu sein und die Wahrheit des Evangeliums zu bewahren (wie es uns heute durch von Gott berufenen und eingesetzten lebenden Propheten in Seinem Namen verkündigt wird).
Welche Lehren ziehst du aus diesen Versen?