Ich habe euch mein Evangelium gegeben, und dies ist das Evangelium, das ich euch gegeben habe

(Bild: Quelle)

„Siehe, ich habe euch mein Evangelium gegeben, und dies ist das Evangelium, das ich euch gegeben habe – dass ich in die Welt gekommen bin, um den Willen meines Vaters zu tun, denn mein Vater hat mich gesandt.“ (3. Nephi 27:13). 

  • In diesem Vers betont Jesus den Kern seines Evangeliums: Er wurde gesandt, um den Willen des Vaters zu erfüllen, was durch sein Opfer für die Menschheit sichtbar wird. 

Eine Zusammenfassung von 3. Nephi 27:1-18: 

In 3. Nephi 27:1-18 bitten die Jünger Jesus um Weisung, wie sie die Kirche benennen sollen, da es unter dem Volk Unstimmigkeiten über diese Frage gibt. Jesus erscheint ihnen, nachdem sie im Gebet und Fasten vereint waren, und lehrt sie, dass die Kirche nach seinem Namen benannt werden soll, da sie auf seinem Evangelium gegründet ist. Er erklärt, dass jede Kirche, die nach einem anderen Namen benannt ist, nicht seine Kirche ist, sondern die eines Menschen. Jesus betont, dass sein Evangelium auf seiner Mission basiert, den Willen des Vaters zu tun, was durch sein Opfer am Kreuz sichtbar wird. Durch dieses Opfer werden alle Menschen vor Gott gerichtet, basierend auf ihren Werken. Wer umkehrt, sich taufen lässt und bis ans Ende treu bleibt, wird vor dem Vater als schuldlos gelten. Wer aber nicht bis ans Ende durchhält, wird verurteilt. Schließlich versichert Jesus, dass Gott all seine Worte erfüllt und niemals lügt. 

Welchen Namen sollte die Kirche tragen 
Der Anlass, warum sich die Jünger Jesu in 3. Nephi 27:1-8 mit Fasten und Gebet versammelten, war eine Meinungsverschiedenheit unter dem Volk bezüglich des Namens, den die Kirche tragen sollte. Die Jünger waren auf Missionsreisen, predigten das Evangelium und tauften im Namen Jesu. Doch es gab Unstimmigkeiten darüber, wie die Kirche benannt werden sollte. Daher versammelten sich die Jünger, um in mächtigem Gebet und Fasten Jesus um Weisung zu bitten. Sie wollten von ihm erfahren, welchen Namen die Kirche tragen sollte, um die Auseinandersetzungen zu beenden. 

Jesus wies die Jünger in 3. Nephi 27:7 an, die Kirche nach seinem Namen zu benennen. Er sagte ihnen, dass die Kirche „nach meinem Namen benannt“ werden soll, weil sie auf seinem Evangelium gegründet ist. Nur wenn sie nach seinem Namen benannt wird, könne sie als seine Kirche betrachtet werden. 

Präsident Russell M. Nelson hat wiederholt betont, dass die Kirche den Namen „Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage“ vollständig verwenden soll, weil es sich um die Kirche des Erretters handelt und nicht um die Kirche von Mormon (abgeleitet vom Buch Mormon) oder einer anderen Person. In seiner Ansprache während der Generalkonferenz im Oktober 2018 erklärte er, dass es der ausdrückliche Wunsch des Herrn ist, dass seine Kirche den richtigen Namen trägt, der seinen göttlichen Anspruch widerspiegelt. Lies hierzu gerne seine Rede: “Der richtige Name der Kirche”. 

Präsident Nelson hob hervor, dass der Name nicht nur eine formale Bezeichnung ist, sondern eine tiefere Bedeutung hat. Wenn wir die Kirche korrekt benennen, geben wir Jesus Christus die Ehre, die ihm gebührt, und machen deutlich, dass er der Mittelpunkt unseres Glaubens ist. Die Betonung des vollständigen Namens der Kirche ist eine Erinnerung daran, dass alles, was wir tun, auf Jesus Christus und sein Evangelium ausgerichtet sein sollte, genauso wie Jesus es in 3. Nephi 27 erklärt hat. 

Dies stärkt unser Bewusstsein dafür, dass Christus der Ankerpunkt unserer Anbetung und Lehre ist. 

Alle unsere kirchlichen Werke sollen wir in Seinem Namen tun 
In 3. Nephi 27:9-12 erklärt Jesus die Konsequenzen, wenn alles, was in der Kirche getan wird, mit seinem Namen verbunden ist und nach ihm benannt wird. Die wichtigsten Konsequenzen für uns heute lassen sich wie folgt zusammenfassen: 

  1. Göttlicher Segen und Beistand (Vers 9): Wenn wir den Namen Jesu Christi in all unserem Tun in der Kirche verwenden und die Kirche nach ihm benennen, wird der Vater unsere Gebete und Bitten erhören. Dies bedeutet, dass unsere Handlungen und Gebete Kraft und Wirksamkeit erhalten, wenn sie in Übereinstimmung mit dem Willen Jesu Christi und in Seinem Namen geschehen. Sein Name bringt göttlichen Segen. 
  1. Beständigkeit im Evangelium (Vers 10): Die Kirche und ihr Wirken müssen auf das Evangelium Jesu Christi gegründet sein. Wenn wir uns an die Lehren Jesu halten und sein Evangelium als Fundament halten, wird der Vater seine Werke in unserer Mitte offenbaren. Dies erfordert von uns, dass wir in Lehre und Praxis fest in den Lehren Christi verwurzelt bleiben, um den vollen Segen Gottes zu empfangen. 
  1. Warnung vor falschen Fundamenten (Vers 11): Jesus warnt, dass eine Kirche oder ein Werk, das nicht auf seinem Evangelium gegründet ist, sondern auf den Ideen oder Werken von Menschen oder des Teufels, keinen Bestand haben wird. Solche Werke mögen kurzfristig Freude oder Erfolg bringen, aber sie enden schließlich im Untergang. Für uns bedeutet das, dass wir uns immer wieder prüfen müssen, ob wir in allen Dingen wirklich dem Evangelium Jesu Christi folgen oder ob wir uns auf weltliche oder egoistische Ziele konzentrieren. 
  1. Ewige Konsequenzen unserer Taten (Vers 12): Die Werke der Menschen folgen ihnen, und wenn sie nicht nach dem Evangelium Jesu Christi handeln, werden sie abgeschnitten und ins Feuer geworfen. Für uns bedeutet dies, dass unsere Handlungen und Entscheidungen, die im Namen Christi getroffen werden, ewige Konsequenzen haben. Wir müssen sicherstellen, dass unser Leben und unser Dienst in Übereinstimmung mit seinen Lehren stehen, da diese Taten über unsere ewige Errettung entscheiden. 

Diese Verse erinnern uns daran, dass unser Handeln in der Kirche und in unserem persönlichen Leben stets im Namen Jesu Christi geschehen soll. Das gibt uns nicht nur Kraft, sondern auch Verantwortung, seinem Evangelium treu zu bleiben. 

Was ist das Evangelium Jesu 
In den Versen 13-15 von 3. Nephi 27 beschreibt Jesus das Evangelium, das er den Menschen gegeben hat. Es umfasst folgende wesentliche Punkte: 

  1. Erfüllung des Willens des Vaters (Vers 13): Jesus erklärt, dass er in die Welt gekommen ist, um den Willen seines Vaters zu tun. Sein gesamtes Wirken auf der Erde, einschließlich seines Sühnopfers, war Teil des göttlichen Plans des Vaters zur Errettung der Menschheit. 
  1. Jesu Opfer am Kreuz (Vers 14): Ein zentraler Teil des Evangeliums ist das Sühnopfer Jesu Christi. Er wurde auf das Kreuz erhöht, um alle Menschen zu sich zu ziehen. Dies symbolisiert seine Bereitschaft, für die Sünden der Menschheit zu leiden, damit alle, die ihm nachfolgen, die Möglichkeit haben, zu Gott zurückzukehren. 
  1. Rettung und Gericht (Vers 14-15): Durch das Sühnopfer Jesu Christi können alle Menschen durch den Vater zu Jesus gezogen werden, um gemäß ihren Werken gerichtet zu werden – ob gut oder böse. Das bedeutet, dass das Evangelium auch eine Einladung zur Umkehr und zu einem Leben in Gerechtigkeit ist, da jeder Mensch am Tag des Gerichts nach seinen Taten beurteilt wird. 

Das Evangelium Jesu Christi besteht also darin, dass Jesus in die Welt gekommen ist, um den Willen des Vaters zu tun, sich für die Sünden der Menschheit zu opfern, und dass durch sein Sühnopfer alle Menschen die Möglichkeit haben, zu ihm zu kommen, um entsprechend ihren Werken gerichtet und letztendlich erlöst zu werden. 

Schuldlossprechung durch Jesus 
In 3. Nephi 27:16-18 nennt Jesus die Bedingungen, unter denen jemand vor ihm als schuldlos gesprochen werden kann: 

  1. Umkehr (Vers 16): Um schuldlos vor Christus zu stehen, muss man umkehren. Das bedeutet, dass man seine Sünden bereut, sich verändert und sich entschließt, ein rechtschaffenes Leben gemäß den Lehren Jesu Christi zu führen. 
  1. Taufe in seinem Namen (Vers 16): Die zweite Bedingung ist, dass man sich in seinem Namen taufen lässt. Die Taufe ist der symbolische Akt der Reinigung und des Eingangs in einen Bund mit Christus. Weitere Bündnisse helfen uns in alle Ewigkeit bei Gott leben zu dürfen. 
  1. Ausharren bis ans Ende (Vers 16): Es reicht nicht, nur umzukehren und getauft zu werden; man muss auch bis ans Ende ausharren, das heißt, man muss weiterhin treu und gehorsam gegenüber den Lehren Jesu Christi leben und an seinem Glauben festhalten, egal welche Prüfungen kommen. 

Wenn jemand diese drei Bedingungen erfüllt – Umkehr, Taufe und Ausharren – verspricht Christus, dass er diese Person vor dem Vater am Tag des Gerichts als schuldlos erklären wird. 

  1. Die Konsequenz des Nicht-Ausharrens (Vers 17): Wer jedoch nicht bis ans Ende ausharrt, wird abgeschnitten und ins Feuer geworfen, was symbolisch für das endgültige Gericht und die ewige Trennung von Gott steht. 
  1. Gottes Treue und Gerechtigkeit (Vers 18): Jesus betont abschließend, dass Gott stets seine Worte erfüllt. Er ist gerecht, und das, was er gesagt hat, wird eintreffen. Diejenigen, die seine Bedingungen erfüllen, können auf seine Verheißungen vertrauen, während die, die es nicht tun, die Konsequenzen zu tragen haben. 

Zusammengefasst: Um von Christus als schuldlos gesprochen zu werden, muss man umkehren, sich taufen lassen und bis ans Ende treu bleiben. 

Lehren die wir ziehen können 
Aus 3. Nephi 27:1-18 lassen sich für uns heute mehrere wichtige Lehren ableiten: 

  1. Den Namen Christi annehmen: So wie die Kirche nach dem Namen Christi benannt werden soll, sollten auch wir den Namen Christi in unserem Leben annehmen und danach streben, seine Lehren und sein Beispiel zu verkörpern. Alles, was wir tun, sollte in seinem Namen und nach seinen Grundsätzen geschehen. 
  1. Ausrichtung auf das Evangelium: Jesus betont, dass seine Kirche auf sein Evangelium gegründet sein muss. Für uns bedeutet das, dass unser Leben auf seinem Evangelium basieren sollte, indem wir die Prinzipien des Glaubens, der Umkehr, der Taufe, der Gabe des Heiligen Geistes und des Ausharrens bis ans Ende leben. 
  1. Umkehr und Ausharren: Um vor Gott gerechtfertigt zu werden, müssen wir beständig umkehren, uns geistig erneuern und bis ans Ende treu bleiben. Es reicht nicht, nur vorübergehend Gutes zu tun; vielmehr ist Ausdauer in der Nachfolge Christi notwendig. 
  1. Rückkehr zu Gott durch Christus: Jesus spricht von seiner Erhöhung am Kreuz, durch die alle Menschen zu ihm und letztlich zum Vater zurückgeführt werden können. Für uns bedeutet das, dass Erlösung und das ewige Leben nur durch Christus möglich sind. Dies ermutigt uns, sein Sühnopfer anzunehmen und uns auf seine Gnade zu verlassen. 
  1. Gericht nach unseren Werken: Jesus erinnert uns daran, dass wir nach unseren Werken gerichtet werden. Das ist ein Aufruf, unser Leben bewusst zu gestalten und das Gute zu tun, weil unser Handeln Konsequenzen für unsere ewige Zukunft hat. 
  1. Gottes Treue: Der Herr erfüllt stets seine Verheißungen und lügt nicht. Diese Zusicherung sollte uns Vertrauen und Hoffnung geben, dass Gott seine Verheißungen in unserem Leben erfüllen wird, wenn wir ihm treu bleiben. 

Was ist deiner Meinung nach das Evangelium Jesu Christi? 

findechristus.org

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