(Bild: Quelle)
„Hierauf aber bestellte der Herr noch siebzig andere (Jünger) und sandte sie paarweise vor sich her in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst zu gehen gedachte (oder: kommen würde).” (Lukas 10:1).
Die Kirche des Herrn ist dynamisch. Der Herr hat sie nicht auf einmal vollständig eingerichtet. Er passt sie entsprechend der Bedürfnisse ständig neu an. Nachdem der Herr seine Zwölf Apostel ausgewählt, berufen, und in ihren Aufgaben unterwiesen hat, also die Grundlage für seine Kirche gelegt hatte, hebt er die Organisation seiner Kirche auf eine nächste Ebene, indem er weitere Diener in seinem Reich beruft, die die Zwölf Apostel unterstützen sollen, denn „Die Ernte ist groß, aber klein die Zahl der Arbeiter;” (Lukas 10:2). Diese nächste Ebene bilden die `anderen Siebzig´.
Lukas 10:1-12 beschreibt, wie Jesus 70 seiner Jünger aussandte (Siebziger; Siebzig hat in der Bibel eine heilige Bedeutung, die sich aus den Faktoren von zwei perfekten Zahlen zusammensetzt, sieben (die Vollkommenheit darstellend) und zehn (die Vollständigkeit und Gottes Gesetz darstellend). Als solches symbolisiert es die vollkommene spirituelle Ordnung, die mit aller Kraft ausgeführt wird), um in verschiedene Städte und Dörfer zu gehen und das Evangelium zu verkünden. Er gab ihnen Anweisungen, keine zusätzliche Ausrüstung mitzunehmen und sich auf die Gastfreundschaft der Einheimischen zu verlassen. Sie sollten Frieden verkünden und die Kranken heilen. Falls sie jedoch nicht willkommen geheißen würden, sollten sie die Stadt verlassen und den Staub von ihren Füßen schütteln.
Jesus warnte sie auch, dass sie wie Schafe unter Wölfen sein würden und dass sie hart verfolgt werden könnten. Sie sollten jedoch nicht besorgt sein, da der Vater im Himmel für sie sorgen würde. Jeder, der sie empfangen würde, würde Jesus empfangen, und jeder, der Jesus ablehnte, würde auch dessen Botschaft ablehnen.
Die Jünger gingen aus und kehrten später zurück, begeistert von ihrer erfolgreichen Mission. Sie erzählten Jesus, dass sie Dämonen austreiben und viele Kranke heilen konnten. Jesus ermahnte sie jedoch, nicht stolz auf ihre Fähigkeiten zu sein, sondern sich darüber zu freuen, dass ihr Name im Himmel aufgeschrieben ist.
Ich lerne:
- Wir sollten bereit sein, uns von Gott aussenden zu lassen, um das Evangelium zu verkünden und anderen zu dienen.
- Wir sollten uns auf die göttliche Umsorgung und Führung verlassen und nicht auf unsere eigenen Mittel und Fähigkeiten.
- Wir sollten anderen in Frieden und Liebe begegnen und bereit sein, ihnen zu dienen, ohne eine Gegenleistung zu erwarten.
- Wir sollten nicht entmutigt sein, wenn wir auf Widerstand oder Ablehnung stoßen, uns von diesen Erfahrungen nicht entmutigen lassen und stattdessen weiterhin treu und mutig unseren Auftrag erfüllen.
- Wir sollten uns nicht auf unsere Fähigkeiten oder Erfolge verlassen, sondern uns darauf freuen, dass unser Name im Himmel aufgeschrieben sein wird.
- Jesus hat seinen berufenen Dienern die Macht zu heilen übertragen, auch heute.
- Wenn ich die Worte Seiner Diener verwerfe, verwerfe ich sowohl Ihn als auch den, der Ihn gesandt hat, Gott selber (Lukas 10:16).
Welche Aufgaben nehmen die heutigen `Siebziger´ wahr?