Die Sammlung Israels in vollem Gang
(Bild Quelle)
“Und nachdem es durch die Hand der zwölf Apostel des Lammes von den Juden zu den Anderen gelangt ist, siehst du die Entstehung jener großen und gräuelreichen Kirche, die vor allen anderen Kirchen höchst gräuelreich ist; denn siehe, herausgenommen haben sie aus dem Evangelium des Lammes viele Teile, die klar und höchst kostbar sind; und auch viele Bündnisse des Herrn haben sie herausgenommen.” (1. Nephi 13:26).
- In diesem Vers spricht Nephi über die Veränderungen in der Schrift und wie sie „entstellt“ wurde, was darauf hindeutet, dass Lehren und Wahrheiten im Laufe der Zeit verloren gegangen sind. Dies könnte als zentrale Botschaft angesehen werden, die zeigt, wie sich die ursprüngliche Lehre im Laufe der Zeit verändert hat.
In 1. Nephi 13 im Buch Mormon wird Nephi in einer Vision gezeigt, wie die Bibel über die Zeit verändert wird. Er sieht, wie viele klare und einfache Lehren Jesu verloren gehen und wie die Kirche sich im Laufe der Zeit verändert. Ihm wird auch das Entstehen einer gräuelreichen Kirche gezeigt. Nephi erfährt auch von der Entstehung anderer Schriften und der Reformation. Es ist ein Kapitel, das die Veränderungen in der Lehre und der Schrift im Laufe der Zeit behandelt.
In den Versen 1-4 zeigt ein Engel Nephi viele Nationen, Reiche und schließlich die Entstehung einer großen Kirche unter den „Anderen“ – Heiden *). Diese Vision wird oft interpretiert als eine Darstellung der Entwicklung von verschiedenen Nationen und der Etablierung verschiedener Glaubensrichtungen im Laufe der Geschichte.
- *) “Die Definition eines Heiden ist, dass er oder sie kein Israelit ist, nicht Teil des Bundesvolkes. Es gibt keine vollständige Vereinigung, bis das Haus Israel vereint ist. Dies geschieht, wenn die Heiden „auf das Lamm Gottes hören werden“. Wenn das geschieht, werden die Heiden „zum Haus Israel gezählt werden.” (maschinell übersetzt von hier)
Die Lehre, die man daraus ziehen kann, ist vielschichtig. Einerseits kann es als Hinweis darauf dienen, wie vielfältig und bunt die Welt ist und wie unterschiedlich Glaubenssysteme und Kulturen entstehen und existieren. Andererseits könnte es auch eine Warnung sein, dass trotz der Vielfalt von Religionen und Glaubensrichtungen eine mögliche Verführung durch Macht und Einfluss entstehen kann, wie es durch die Erwähnung der „großen Kirche“ *) angedeutet wird (1 Nephi 13:26,34).
- *) Die Beschreibung der „großen Kirche“ kann als eine allgemeine Darstellung einer einflussreichen und mächtigen Institution gesehen werden, die möglicherweise sowohl religiöse als auch politische Aspekte umfasst. Diese Interpretationen können je nach theologischer oder historischer Auslegung variieren, und es gibt verschiedene Sichtweisen darüber, was die „große Kirche“ in dieser spezifischen Vision darstellen könnte.
Für den persönlichen Bezug könnte die Lehre sein, sich bewusst zu sein, wie unterschiedlich Glaubenssysteme und Institutionen sein können, und dabei wachsam zu bleiben, um nicht blind den Versuchungen von Macht oder Einfluss zu erliegen, sondern den eigenen Glauben und Werte kritisch zu reflektieren. Es kann auch dazu ermutigen, die Vielfalt zu schätzen und zu respektieren, die in der Welt existiert.
In den Versen 5-9 beschreibt Nephi in seiner Vision eine „große und gräuelreiche Kirche“, die als äußerst böse und gewalttätig dargestellt wird. Diese Kirche wird als Feind der Heiligen Gottes gesehen. Der Teufel wird als ihr Gründer identifiziert, was darauf hindeutet, dass sie von bösen Kräften geleitet wird.
- Elder Bruce R. McConkie: “Die Titel Kirche des Teufels und große und abscheuliche Kirche werden verwendet, um alle … Organisationen, welchen Namens oder welcher Art auch immer, seien sie politischer, philosophischer, erzieherischer, wirtschaftlicher, sozialer, brüderlicher, bürgerlicher oder religiöser Art, die dazu bestimmt sind, die Menschen auf einen Weg zu führen, der von Gott und seinen Gesetzen und damit vom Heil im Reich Gottes wegführt..” (Bruce R. McConkie, Mormon Doctrine, 2nd ed. [1966], 137–38).
- Joseph Smith: “In Bezug auf das Reich Gottes richtet der Teufel sein Reich immer zur gleichen Zeit gegen Gott auf.” (Joseph Smith, in History of the Church, 6:364).
Die Vision beschreibt auch den Reichtum und die weltlichen Genüsse dieser Kirche, wie Gold, Silber, teure Kleidung und sogar die Präsenz von Dirnen, was auf die moralische Verderbtheit und Versuchung hinweisen könnte.
Das große und geräumige Gebäude symbolisiert diese große und abscheuliche Kirche, und sie ist immer in der Nähe eines jeden Menschen. Es ist die Darstellung der Versuchungen, die uns von dem schmalen Pfad und der eisernen Stange, die uns zu Jesus führen, wegziehen.
Die Lehre, die man daraus ziehen kann, ist die Warnung vor einer Institution oder einer Machtstruktur, die sich selbst als religiös ausgibt, aber in Wirklichkeit gottlos handelt, Heilige verfolgt und inhaftiert, um ihre eigenen weltlichen Ziele zu erreichen. Es dient als Mahnung, wachsam zu sein und Institutionen oder Autoritäten nicht blind zu vertrauen, sondern ihre Handlungen und Auswirkungen kritisch zu betrachten, um sicherzustellen, dass sie den Prinzipien der Wahrheit, Liebe und Gerechtigkeit entsprechen.
Die Verse 10-15 aus dem Kapitel 13, beschreiben eine Vision, in der Nephi Wasser als Symbol für Trennung und Abgrenzung zwischen verschiedenen Gruppen sieht. Die „Anderen“, also Menschen außerhalb des Volkes Nephi’s (bzw. Israels), werden durch Wasser von den Nachkommen von Nephi’s Brüdern getrennt.
Die Vision deutet darauf hin, dass der Zorn Gottes auf den Nachkommen von Nephi’s Brüdern liegt. Trotzdem zeigt die Vision auch, dass der Geist Gottes auf einige der „Anderen“ einwirkt und sie aus der Gefangenschaft führt, über das Wasser hinweg zu den Nachkommen von Nephi’s Brüdern im verheißenen Land.
- Ezra Taft Benson: “Gott inspirierte „einen Mann unter den Heiden“ (1 Nephi 13:12), der durch den Geist Gottes dazu geführt wurde, das Land Amerika wiederzuentdecken und die Menschen in Europa auf dieses reiche neue Land aufmerksam zu machen. Dieser Mann war natürlich Christoph Kolumbus, der bezeugte, dass er in dem, was er tat, inspiriert war. »Unser Herr,« sagte Kolumbus, »hat mir den Verstand geöffnet, mich aufs Meer geschickt und mir für die Tat Strafe gegeben. Diejenigen, die von meinem Unternehmen hörten, nannten es töricht, verspotteten mich und lachten. Aber wer kann nicht daran zweifeln, dass der Heilige Geist mich inspiriert hat?’ (Jacob Wasserman, Columbus, Don Quixote of the Seas, pp. 19–20.)” (The Teachings of Ezra Taft Benson [1988], 577)
Weiterhin wird beschrieben, dass viele Gruppen von „Anderen“ im verheißenen Land ankommen, während der Zorn Gottes auf den Nachkommen von Nephi’s Brüdern liegt, was zu ihrer Zerstreuung und Niederlage aufgrund Ungehorsams gegenüber Gott führt.
Die Lehre, die man aus diesen Versen ziehen könnte, liegt in der Vorstellung von Trennung, Intervention und Zorn. Es könnte als Erinnerung dienen, dass göttliche Führung und Intervention über Grenzen hinweg möglich sind und dass trotz des Zorns Gottes auf einer Gruppe Hoffnung auf Befreiung und Hilfe besteht. Gleichzeitig verdeutlicht es möglicherweise die Konsequenzen von Ungehorsam und Missachtung göttlicher Gebote.
In den Versen 15-19 aus dem Kapitel 13, beschreibt Nephi in seiner Vision, wie die „Anderen“, die aus der Gefangenschaft weggezogen waren und sich vor dem Herrn demütigten, Segnungen erfuhren. Diese Gruppe wird als weiß, anmutig und schön beschrieben, ähnlich Nephi’s eigenem Volk, bevor es getötet wurde und entgegengesetzt den Lamaniten, die als „ein finsteres, abscheuliches und schmutziges Volk, voll Müßiggang und allerlei Greuel“ beschrieben wurden. (1 Nephi 12:23) .
Die Vision zeigt, dass die Macht des Herrn mit den „Anderen“ war, die demütig vor ihm standen. Nephi sieht auch, dass die Mutterländer der „Anderen“ sich versammelten, um gegen sie zu kämpfen, aber die Macht Gottes auf ihrer Seite stand und der Zorn Gottes auf denen lag, die gegen sie kämpften (der Segen Gottes, der auf dem `verheißenen Land´ liegt, wenn man ihm treu ist).
Schließlich bezeugt Nephi, wie die „Anderen“, die aus der Gefangenschaft befreit wurden, durch die Macht Gottes von den anderen Nationen befreit wurden.
Diese Verse können als Darstellung der Segnungen und des Schutzes Gottes für diejenigen interpretiert werden, die sich demütigen und vor ihm stehen, selbst wenn sie Bedrängnis und Konfrontationen erleben. Es betont die Macht Gottes, Menschen aus der Gefangenschaft und Bedrängnis zu befreien, wenn sie sich auf ihn verlassen und vor ihm demütigen.
In den Versen 20-25 aus dem Kapitel 13, beschreibt Nephi eine weitere Vision, in der er ein Buch sieht, das unter den „Anderen“ verbreitet wird. Ein Engel fragt Nephi, ob er die Bedeutung des Buches kennt, und erklärt ihm dann, dass dieses Buch aus dem Mund eines Juden hervorgeht und die Bündnisse des Herrn für das Haus Israel sowie Prophezeiungen der Propheten enthält.
Der Engel erklärt weiter, dass dieses Buch die Fülle des Evangeliums des Herrn enthält, wie es von den zwölf Aposteln bezeugt wird, und dass es in seiner Reinheit von den Juden zu den „Anderen“ gelangt. Dieses Buch wird als von großem Wert für die „Anderen“ bezeichnet.
Diese Passage wird oft als Hinweis auf die Bedeutung der heiligen Schriften des Alten Testaments interpretiert, die von den Juden stammen und für viele Menschen von spirituellem Wert sind. Sie betont die Übermittlung der Wahrheit und des Evangeliums von einer Gruppe (den Juden) zu anderen Völkern oder Nationen. Es wird auch als Hinweis auf die Bedeutung des Evangeliums Jesu Christi gesehen, das in den Schriften der Juden enthalten ist und für alle, unabhängig von ihrer ethnischen Zugehörigkeit, von Wert ist.
So beginnt das Wort Gottes für die Völker der Alten und Neuen Welt gleich, aber dann setzen sich die Aufzeichnungen in den beiden Hemisphären getrennt fort. Beide bleiben das Wort Gottes und werden schließlich wieder zusammengeführt.
In den Versen 26-29 im Kapitel 13, beschreibt Nephi in seiner Vision, wie nachdem das Buch des Lammes von den Juden zu den „Anderen“ gelangt ist, eine große und gräuelreiche Kirche entsteht, die viele klare und kostbare Teile aus dem Evangelium des Lammes herausnimmt und viele Bündnisse des Herrn verändert oder entfernt.
- Wie wunderbar, dass die Nephiten die Worte des Herrn, die durch Propheten gesprochen wurden, niederschrieben und durch Moroni an Joseph Smith übergeben wurden, mit dem Auftrag des Herrn, sie zu übersetzen. So ergab sich wieder eine ` Fülle´ des Evangeliums.
Diese Handlungen werden dargestellt, um die rechten Wege des Herrn zu verkehren, die Menschen zu täuschen und ihre Herzen zu verhärten. Nephi sieht, wie nachdem diese klaren und kostbaren Teile aus dem Buch entfernt wurden, das Buch zu den Nationen der „Anderen“ gelangt, und viele Menschen, die sonst das Evangelium des Lammes verstanden hätten, nun stolpern und vom rechten Weg abweichen.
- Tertullian (around AD 200): Er stellt fest, dass eine christliche Sekte seiner Zeit „bestimmte Schriftstellen nicht annimmt; und welche von ihnen sie auch empfängt, sie verdreht sie durch Hinzufügungen und Verminderungen, um ihren eigenen Zweck zu erreichen; und was sie empfängt, empfängt sie nicht in ihrer Gesamtheit; aber selbst wenn sie irgend etwas bis zu einem gewissen Punkte als vollständig aufnimmt, so verdreht sie doch auch diese durch die Erfindung verschiedener Interpretationen.” (Tertullian, De Praescriptione Haereticorum 17, in AnteNicean Fathers, 3:251).
- Hegesippus (around AD 170) “… diejenigen, die versuchten, die heilsame Regel der Predigt des Erretters zu verderben… lauerte in dunkler Dunkelheit. Als aber die heilige Schar der Apostel und das Geschlecht derer, denen es vergönnt war, die göttliche Weisheit mit ihren eigenen Ohren zu hören, die verschiedenen Enden ihres Lebens erreicht hatten, da nahm der Bund des gottlosen Irrtums seinen Anfang durch die Täuschung falscher Lehrer, die, als sie sahen, dass keiner der Apostel noch übrig blieb, unverhohlen gegen die Verkündigung der Wahrheit, die Gegenproklamation des „fälschlicherweise so genannten Wissens“.’” (Hegesippus in Eusebius, Ecclesiastical History 3.32.7-8).
- Elder M. Russell Ballard: Die Bibel als „Fundament des gesamten Christentums“ und als eine der „Säulen“ der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. „Es ist ein Wunder, dass die 4 000 Jahre heilige und weltliche Geschichte der Bibel von den Propheten, Aposteln und inspirierten Kirchenmännern aufgezeichnet und bewahrt wurden. … Es ist ein Wunder, dass die Bibel buchstäblich den bekehrenden, heilenden Geist Christi in ihren Seiten enthält, der die Herzen der Menschen seit Jahrhunderten umdreht und sie dazu bringt, zu beten, rechte Wege zu wählen und zu suchen, um ihren Erlöser zu finden.” (“The Miracle of the Holy Bible,” April 2007 GC)
Dies kann als Warnung vor Verfälschung oder Entstellung des Evangeliums gesehen werden, indem Teile davon verändert oder entfernt werden, um Menschen in die Irre zu führen. Es betont die Bedeutung der Unversehrtheit des Evangeliums und der Wahrheit, die darin enthalten ist, und wie eine Veränderung oder Entfernung dieser Wahrheit dazu führen kann, dass viele Menschen in die Irre geführt werden und der Einfluss des Bösen zunimmt.
In den Versen 30-32 aus dem Kapitel 13, spricht Nephi über die Verheißungen Gottes in Bezug auf die „Anderen“, die aus der Gefangenschaft befreit wurden und in ein Land gebracht wurden, das als Erbteil für sie erwählt wurde. Dieses Land wird als das Land bezeichnet, das gemäß dem Bund Gottes den Nachkommen von Lehi als Erbteil gegeben wurde.
Nephi sagt voraus, dass Gott nicht zulassen wird, dass die „Anderen“ die Nachkommen von Lehi, die sich unter sie gemischt haben, vollständig vernichten. Ebenso wird Gott nicht zulassen, dass die „Anderen“ die Nachkommen von Nephi’s Brüdern vernichten. Nephi deutet an, dass Gott nicht wollen wird, dass die „Anderen“ immer in einem Zustand der Verblendung verharren, da Teile des Evangeliums zurückgehalten wurden und die klaren und kostbaren Teile des Evangeliums des Lammes von einer gräuelreichen Kirche zurückbehalten wurden, was zu einer Verwirrung und Irreführung geführt hat.
Dies kann als Versicherung der Barmherzigkeit Gottes interpretiert werden, dass er nicht zulassen wird, dass die „Anderen“ oder diejenigen, die sich unter Nephi’s Nachkommen gemischt haben, gänzlich zerstört werden, und dass es Hoffnung auf Erleuchtung und Veränderung gibt, auch wenn sie sich in einem Zustand der Verblendung befinden. Es kann als Ermutigung gesehen werden, dass Gottes Gnade und Barmherzigkeit letztendlich überwiegen werden und eine Chance auf geistige Erneuerung besteht (die Sammlung Israels).
In den Versen33-37 aus 1. Nephi, Kapitel 13, spricht das Lamm Gottes über seine Barmherzigkeit gegenüber den „Anderen“ nachdem er den Überrest des Hauses Israel, also die Nachkommen von Lehi, mit einem Strafgericht heimgesucht hat. Das Lamm Gottes erklärt, dass nachdem diese Nachkommen und auch die Nachkommen von Nephi’s Brüdern geschlagen wurden und die „Anderen“ über die Maßen gestolpert sind, es an einem Tag barmherzig sein wird.
Es wird prophezeit, dass das Lamm Gottes an diesem Tag viel von seinem Evangelium durch seine eigene Macht hervorbringen wird, was klar und kostbar sein wird. Diese klaren und kostbaren Teile des Evangeliums werden an die „Anderen“ weitergegeben werden, durch die Gabe und Macht des Lammes, nachdem die Nachkommen von Lehi und die Nachkommen von Nephi’s Brüdern in Unglauben verfallen sind und vieles verborgen bleibt.
Das Evangelium des Lammes wird in dieser Prophezeiung als Schrift für die „Anderen“ dargestellt, worin das Lamm, seine Lehren, seine Errettung und Zion niedergeschrieben sein werden. Diejenigen, die danach streben, Zion hervorzubringen, werden gesegnet sein und durch die Gabe und Macht des Heiligen Geistes Frieden und große Freude verkünden können.
Diese Verse werden oft als eine prophetische Vorstellung der Ausbreitung des Evangeliums Jesu Christi unter den „Anderen“ interpretiert, nachdem die ursprünglichen Nachkommen von Lehi und Nephi’s Brüdern in Unglauben gefallen sind. Sie betonen die Barmherzigkeit Gottes und seine Absicht, dass das Evangelium klar und kostbar zu allen Menschen kommt, um Frieden und Freude zu verkünden, auch wenn einige in Unglauben verfallen sind.
In den Versen 38-42 aus 1. Nephi, Kapitel 13, beschreibt Nephi in seiner Vision, wie das Buch des Lammes Gottes von den Juden zu den „Anderen“ gelangt und schließlich zum Überrest der Nachkommen von Nephi’s Brüdern.
Nephi sieht, dass nachdem das Buch des Lammes zu den Nachkommen seiner Brüder gelangt war, auch andere Bücher durch die Macht des Lammes zu ihnen kamen. Diese Bücher dienen dazu, den Überrest der Nachkommen von Nephi’s Brüdern, die „Anderen“ und sogar die unter den Nationen zerstreuten Juden davon zu überzeugen, dass die Aufzeichnungen der Propheten und der zwölf Apostel des Lammes wahr sind.
Der Engel erklärt Nephi, dass diese letzten Aufzeichnungen, die er bei den „Anderen“ gesehen hat, dazu dienen, die Wahrheit der ersten Aufzeichnungen zu bestätigen, die von den zwölf Aposteln des Lammes stammen (Bibel und Buch Mormon bezeugen einander). Diese letzten Aufzeichnungen sollen das Kostbare und Klare, das daraus entfernt wurde, verkünden und allen Menschen zeigen, dass das Lamm Gottes der Sohn des ewigen Vaters und der Retter der Welt ist, und dass alle Menschen zu ihm kommen müssen, um gerettet zu werden.
Es wird prophezeit, dass eine Zeit kommen wird, in der das Lamm Gottes sich allen Nationen offenbaren wird, den Juden und den „Anderen“. Nachdem er sich beiden offenbart hat, wird er sich noch einmal den „Anderen“ und auch den Juden offenbaren. Dies wird als Umkehrung der Rollen dargestellt, wo die Letzten die Ersten sein werden und die Ersten die Letzten. Dies kann als Hinweis auf eine geistige Umkehrung oder Erneuerung verstanden werden, bei der diejenigen, die zunächst nicht angenommen wurden, schließlich den vordersten Platz einnehmen werden.
Was würdest du dir wünschen, wenn in einem äußerst wichtigen Bericht wesentliche Teile fehlen?