Hiobs Frau
(Bild: Quelle)
„Da sagte seine Frau zu ihm: „Hältst du denn immer noch an deiner Frömmigkeit fest? Sage dich los von Gott (= verfluche doch Gott) und stirb!” 10 Er aber antwortete ihr: „Du redest, wie die erste beste Törin reden würde! Das Gute haben wir von Gott hingenommen und sollten das Schlimme nicht auch hinnehmen?” Bei allen diesen Heimsuchungen versündigte sich Hiob nicht mit seinen Lippen.“ (Ijob 2:9-10).
Hältst du denn immer noch an deiner Frömmigkeit fest? Den ersten großen Prüfungen, dem Verlust von Reichtum, Tieren, Knechten und eigenen Kindern, hielt Ijob stand: „Bei allen diesen Heimsuchungen versündigte sich Hiob nicht und tat nichts Ungebührliches vor Gott.“ (Ijob 1:22). Da standen jetzt erneut die Engel, aber auch Satan vor Gott, und Satan meinte zur ersten bestandenen Prüfung, wenn es aber an seine Gesundheit gehe, würde er sich sicherlich von Gott lossagen. Wieder gab der Herr Ijob in die Gewalt Satans, ausgenommen seinem Leben, das er nicht antasten dürfte. „Da ging der Satan vom HErrn hinweg und schlug Hiob mit bösartigen Geschwüren von der Fußsohle bis zum Scheitel, 8 so daß er sich eine Scherbe nahm, um sich, mit ihr zu schaben, während er mitten in der Asche saß.“ (Ijob 2:7-8).
Nun war es seiner Frau aber genug. Sie kann es nicht akzeptieren, dass ihr gottergebener Ehemann grundlos seinen Besitz und seine Gesundheit verliert, und nicht dagegen aufbegehrt. Schließlich ist ja auch sie davon betroffen. Das geht doch eindeutig zu weit, so etwas kann doch ein Gott nicht zulassen. Sie kann wohl erst recht nicht verstehen, dass ihr Mann sich nicht einmal darüber beklagt, dass ihnen die eigenen Kinder genommen worden sind. Ist er denn so gefühllos? Schließlich forderte sie ihren Mann auf, von seinem Glauben abzusagen, wie in den zwei Versen oben beschrieben. Man stelle sich das unsägliche Leid vor, das ihn vorher schon traf, und jetzt ging es auch noch an seinen Körper. Wie leicht könnte man da doch auf die Aufforderung seiner Angetrauten hören und dem Glauben an Gott absagen. Er hat einen doch offensichtlich verlassen, oder? Doch nicht Ijob. Er antwortet ihr, sie rede wie eine Törichte, verweist auf das Gute, das der Herr ihnen gegeben hatte, und meint, dann müssten sie auch das Schlechte erleiden. Von ihm lerne ich, dass ich auch in der größten Not zum Herrn halten muss, mir kein falsches Wort gegen Gott von den Lippen kommen darf. Ich muss an die Segnungen denken, die ich schon erhalten habe, und bereit sein, auch Schlimmes hinzunehmen, in dem Wissen, dass mir auch das zum Guten gereichen wird. Ijob ist mir ein riesiges Vorbild, dem Herrn auch in tiefster Finsternis die Treue zu halten. Da hab ich noch einen harten Weg vor mir, denn schon bei dem kleinsten Wehwehchen jammere ich, und bitte den Vater es mir zu nehmen.
Wie steckst du harte Schicksalsschläge weg, was passiert mit deinem Glauben an Gott?