Gottseligkeit in Verbindung mit Genügsamkeit

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„Allerdings ist die Gottseligkeit eine reiche Erwerbsquelle, nämlich in Verbindung mit Genügsamkeit;” (1. Timotheus 6:6). 

  • Die zentrale Botschaft dieser beiden Kapitel, die sich um Themen wie Gottesfurcht, Liebe, Genügsamkeit, rechte Lehre und die Haltung gegenüber Autoritäten drehen, wird in 1. Timotheus 6:6 zusammengefasst. 

1. Timotheus 5:1-16 In diesem Abschnitt ermahnt Paulus Timotheus, wie er verschiedene Altersgruppen in der Gemeinde behandeln soll. Er betont die Wichtigkeit der Fürsorge für Witwen und fordert die Gemeinde auf, für ihre bedürftigen Mitglieder zu sorgen. Die Witwen sollten über 60 Jahre alt sein und ein gutes Zeugnis haben. Junge Witwen sollten ermutigt werden zu heiraten und eine Familie zu gründen. Paulus hebt auch hervor, dass die Gemeinde für ihre eigenen Familien sorgen sollte, um keine Schande auf sich zu ziehen. 

1. Timotheus 5:17-22 In diesem Abschnitt spricht Paulus über die Behandlung von Ältesten und ihren Dienst in der Gemeinde *). Er ermutigt Timotheus, die Ältesten zu ehren, die in Lehre und Predigt tätig sind. Paulus ermahnt Timotheus auch, keine vorschnellen Entscheidungen zu treffen, wenn es um Anklagen gegen Älteste geht, sondern die Wahrheit sorgfältig zu prüfen. 

  • *) In 1. Timotheus 5:22, ist von „Handauflegung“ die Rede. Dies bezieht sich auf die Art und Weise, wie jemand in ein Amt oder eine Funktion in der Kirche eingesetzt oder ordiniert wird. Die Handauflegung war in der frühen christlichen Gemeinde eine symbolische Handlung, bei der die Ältesten oder Leiter der Gemeinde ihre Hände auf eine Person legten, um sie für einen besonderen Dienst oder ein Amt einzusetzen und zu segnen. 
    In diesem Kontext ermahnt Paulus Timotheus, keine vorschnellen Entscheidungen bei der Handauflegung zu treffen, um sicherzustellen, dass diejenigen, die für Dienst und Leitung in der Gemeinde ausgewählt werden, sorgfältig geprüft und geeignet sind. Dies sollte sicherstellen, dass diejenigen, die in der Gemeinde dienen, die notwendige geistliche Reife und Qualifikationen haben. 
     
    Genauso wird es auch heute in der Kirche des Herrn, der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage gehandhabt (siehe “Händeauflegen”). 

1. Timotheus 5:23-25 Hier rät Paulus Timotheus, Wein für seine Magenbeschwerden zu trinken und erinnert ihn daran, dass gute Taten und Sünden deutlich sichtbar sind und früher oder später ans Licht kommen. 

1. Timotheus 6:1-2 Paulus spricht über die Haltung von Sklaven *) gegenüber ihren Herren. Er betont, dass Sklaven ihre Herren ehren sollen, damit der Name Gottes und die Lehre nicht verlästert werden. 

  • *) Die Thematik der Sklaven in 1. Timotheus 6:1-2 kann auf die heutige Zeit übertragen werden, wenn wir sie im zeitgenössischen Kontext verstehen und anwenden. Obwohl die institutionelle Sklaverei in den meisten Teilen der Welt abgeschafft ist, gibt es immer noch soziale und wirtschaftliche Ungerechtigkeiten, die Parallelen zur Sklaverei aus biblischer Zeit aufweisen. Hier sind einige mögliche moderne Anwendungen: 
  • Arbeitsbedingungen: In vielen Teilen der Welt gibt es Menschen, die unter schlechten Arbeitsbedingungen leiden, niedrig entlohnt werden und wenig Rechte oder Schutz haben. Dies kann in einigen Fällen als moderne Form der Ausbeutung betrachtet werden. Die biblische Botschaft erinnert uns daran, die Würde und Rechte der Arbeiter zu respektieren und faire Arbeitsbedingungen zu fördern. 
  • Menschenhandel: Der Menschenhandel ist ein schwerwiegender Verstoß gegen die Menschenrechte und kann als moderne Form der Sklaverei angesehen werden. Die christliche Lehre ermutigt dazu, sich für die Freiheit und den Schutz von Menschen einzusetzen, die Opfer von Menschenhandel sind. 
  • Soziale Ungerechtigkeit: In vielen Gesellschaften gibt es immer noch Ungerechtigkeiten, die bestimmte Bevölkerungsgruppen benachteiligen. Dies kann sich in Bildung, Arbeitsmöglichkeiten, Gesundheitsversorgung und anderen Bereichen zeigen. Die christliche Lehre ermutigt zur Bekämpfung von sozialer Ungerechtigkeit und zur Förderung von Gleichheit und Gerechtigkeit für alle Menschen. 

In der heutigen Zeit kann die Botschaft von 1. Timotheus 6:1-2 auf die Notwendigkeit hinweisen, die Würde und Rechte aller Menschen zu respektieren, gegen Ausbeutung und soziale Ungerechtigkeit einzutreten und für eine gerechte Gesellschaft einzustehen. Es ist wichtig zu beachten, dass die Umstände und Herausforderungen, mit denen wir heute konfrontiert sind, sich von denen in biblischer Zeit unterscheiden, aber die zugrunde liegenden Prinzipien von Gerechtigkeit, Mitgefühl und Menschenwürde sind zeitlos und können auf verschiedene moderne Situationen angewendet werden. 

1. Timotheus 6:3-10 In diesem Abschnitt warnt Paulus vor falscher Lehre und der Liebe zum Geld. Er erklärt, dass die Gottesfurcht mit Genügsamkeit ein großer Gewinn ist, aber der Wunsch nach Reichtum kann zu Versuchungen und Sünden führen. “Allerdings ist die Gottseligkeit eine reiche Erwerbsquelle, nämlich in Verbindung mit Genügsamkeit; 7 denn wir haben nichts (mit uns) in die Welt hineingebracht; so können wir auch nichts aus ihr mit hinausnehmen.” (1. Timotheus 6:6-7). 

1. Timotheus 6:11-16 Paulus ermutigt Timotheus, nach Gerechtigkeit, Frömmigkeit, Geduld und Sanftmut zu streben. Er erinnert Timotheus an das Gebot, das er empfangen hat, und fordert ihn auf, vor Christus zu bezeugen. 

1. Timotheus 6:17-21 In diesem Abschnitt spricht Paulus über den richtigen Umgang mit Reichtum und ermahnt die Reichen, nicht stolz, sondern großzügig zu sein. Er warnt auch vor falscher Lehre und fordert Timotheus auf, die Lehre rein zu bewahren. 

Ich lerne: 

  1. Die Bedeutung der Fürsorge für bedürftige Mitglieder der Gemeinde und die Verantwortung, für die eigenen Familien zu sorgen. 
  2. Die Wichtigkeit der Achtung und Ehre gegenüber geistlichen Leitern und Ältesten in der Gemeinde. 
  3. Die Warnung vor falscher Lehre und dem Verlangen nach Reichtum, und die Betonung der Genügsamkeit und Gottesfurcht. 
  4. Ich werde vor der Wurzel allen Übels, der `Geldgier´, gewarnt. Es spricht nichts gegen gerechtem Trachten nach Reichtum, solange ich ihn zum Aufbau des Reiches Gottes einsetze (Jakob 2:18-19). 
  5. Die Ermahnung, nach Tugenden wie Gerechtigkeit, Frömmigkeit, Geduld und Sanftmut zu streben. 
  6. Die Bedeutung, die Lehre rein zu bewahren und vor falschen Lehren in der Gemeinde zu warnen. 

Diese Abschnitte betonen die Bedeutung von Liebe, Demut und rechter Lehre in der christlichen Gemeinde und ermutigen zu einem Lebensstil, der von Gottesfurcht und Nächstenliebe geprägt ist. 

Welche Lehren ziehst du aus diesen Versen? 

findechristus.org 

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