Es gibt keine Obrigkeit, ohne von Gott bestellt zu sein

Darf man sich gegen die Obrigkeit auflehnen? 
(Bild Quelle)

„Jedermann sei den obrigkeitlichen Gewalten (oder: den vorgesetzten Obrigkeiten) untertan; denn es gibt keine Obrigkeit ohne von Gott (bestellt zu sein), und wo immer eine besteht, ist sie von Gott verordnet. 2 Wer sich also der Obrigkeit widersetzt, der lehnt sich damit gegen Gottes Ordnung auf; und die sich auflehnen, werden sich selbst ein Strafurteil (= ihre gerechte Strafe) zuziehen.” (Römer 13:1-2). 

„Mancher macht einen Unterschied zwischen den Tagen*), während einem andern alle Tage als gleich gelten: ein jeder möge nach seiner eigenen Denkweise zu einer festen Überzeugung kommen!” (Römer 14:5). 

Römer 13 und 14 behandeln Themen wie die Unterordnung unter staatliche Autorität, das Liebesgebot und das Umgehen mit unterschiedlichen Glaubensauffassungen innerhalb der Gemeinde. 

Römer 13: In diesem Kapitel betont Paulus die Bedeutung, sich den staatlichen Autoritäten zu unterwerfen, da sie von Gott eingesetzt sind. Er lehrt, dass die Obrigkeit dazu dient, das Recht und die Ordnung aufrechtzuerhalten. Christen werden ermahnt, Gesetze zu respektieren, Steuern zu zahlen und Respekt gegenüber staatlichen Institutionen zu zeigen. Die zentrale Botschaft ist, dass die Unterordnung unter die Autorität Gottes Willen und dem Wohl der Gesellschaft dient. 
Paulus fordert uns am Ende dieses Kapitels auf: “So lasset uns denn die Werke der Finsternis abtun, dagegen die Waffen des Lichts anlegen!” (Römer 13:12). 

  • Auch in unserer Evangeliumszeit haben führende Brüder eine Erklärung über das Verhältnis zwischen Obrigkeit und Volk zur Abstimmung vorgelegt, die in einer Konferenz einstimmig angenommen wurde: Lehre und Bündnisse 134. Die Verse 5-8 befassen sich mit dieser Thematik. Die Glaubenserklärung hinsichtlich Regierungen und Gesetzen im Allgemeinen wurde von einem Komitee erarbeitet, das aus Oliver Cowdery, Sidney Rigdon, Frederick G. Williams, William W. Phelps und John Whitmer bestand. 

Ich lerne: 

  1. Respekt vor staatlichen Gesetzen und Institutionen ist wichtig, um Ordnung und Frieden zu wahren. 
  2. Unterordnung unter Autorität kann als Ausdruck des Gehorsams gegenüber Gott betrachtet werden. 
  3. Die Verantwortung, sich an sozialen Verpflichtungen wie Steuern zu beteiligen, spiegelt christliche Prinzipien wider. 

Römer 14: In diesem Kapitel geht es um die Aufforderung, mit unterschiedlichen Glaubensauffassungen innerhalb der Gemeinde respektvoll umzugehen. Paulus betont, dass Christen nicht über Angelegenheiten streiten sollten, die nicht von grundlegender Bedeutung für den Glauben sind. Jeder Gläubige sollte sich auf seine eigene Überzeugung vor Gott konzentrieren und gleichzeitig den Glauben und die Überzeugungen anderer respektieren. 
Am Ende dieses Kapitels ermuntert uns Paulus: “Darum wollen wir auf das bedacht sein, was zum Frieden und zu gegenseitiger Erbauung dient!” (Römer 14:19). 

  • Was wird heute zu diesem Thema gesagt? Lies gerne mehr unter “Religionsfreiheit”. 

Ich lerne: 

  1. Toleranz und Respekt gegenüber unterschiedlichen Glaubensauffassungen sind wichtige Aspekte in einer Gemeinschaft. 
  2. Konzentration auf grundlegende Glaubensprinzipien anstatt auf nebensächliche Meinungsverschiedenheiten stärkt die Einheit. 
  3. Liebe und Rücksichtnahme sollten bei der Interaktion mit anderen Gläubigen im Vordergrund stehen. 
  4. Zusammenfassend lehren Römer 13 und 14, die Unterordnung unter staatliche Autorität zu respektieren und in der Gemeinschaft mit Liebe und Rücksichtnahme auf andere Gläubige einzutreten. Die zentralen Prinzipien sind Gehorsam gegenüber Gott, Respekt vor Autoritäten und Liebe zur Einheit in der Gemeinde. 

Welche Lehren ziehst du aus diesen Versen? 

findechristus.org 

2 thoughts on “Es gibt keine Obrigkeit, ohne von Gott bestellt zu sein

  1. Darf man sich gegen die Obrigkeit auflehnen? Eine Frage: ist Hitler von Gott bestellt und verordnet? Und haben die, die sich diesen Machthaber widersetzt haben eine gerechte Strafe erhalten?

    1. Das ist ein wohl äußerst schwieriges Thema Alfred. In meinem Blogbeitrag habe ich auf Lehre und Bündnisse 134:5-8 verwiesen: „Wir glauben, dass alle Menschen verpflichtet sind, die jeweilige Regierung, unter der sie leben, zu stützen und zu tragen, solange sie durch die Gesetze dieser Regierung in ihren angeborenen und unveräußerlichen Rechten geschützt werden; und dass allen so beschützten Bürgern Aufstand und Auflehnung nicht zustehen und entsprechend bestraft werden sollen; und dass jede Regierung das Recht hat, solche Gesetze anzuwenden, die nach ihrem Urteil am besten geeignet sind, das öffentliche Wohl zu sichern; zugleich aber sollen sie die Gewissensfreiheit heilighalten.

      6 Wir glauben, dass jedermann in seiner Stellung geachtet werden soll, Herrschende und Vertreter der Staatsmacht als solche, denn sie sind eingesetzt, um die Unschuldigen zu schützen und die Schuldigen zu bestrafen, und dass alle Menschen den Gesetzen Achtung und Unterordnung schulden, da ohne sie Friede und Eintracht durch Anarchie und Terror verdrängt würden; menschliche Gesetze sind ausdrücklich zu dem Zweck geschaffen, unsere Interessen als Einzelne und als Nationen zu regeln, zwischen einem Menschen und dem anderen; und göttliche Gesetze sind vom Himmel gegeben und schreiben Regeln für geistige Belange vor, für Glauben und Gottesverehrung; für beides ist der Mensch seinem Schöpfer verantwortlich.

      7 Wir glauben, dass Herrscher, Staaten und Regierungen das Recht haben und verpflichtet sind, Gesetze anzuwenden, die alle Bürger bei der freien Ausübung ihres religiösen Glaubens schützen; aber wir glauben nicht, dass sie das Recht haben, Bürger dieser Freiheit rechtens zu berauben oder sie in ihren Ansichten zu beschneiden, solange die Gesetze geachtet und in Ehren gehalten werden und diese religiösen Ansichten nicht Aufstand und Verschwörung gutheißen.“

      Ein Gedanke, der mir in dieser Angelegenheit zu etwas mehr Verständnis verhilft, ist die „Vorherordination“ im Vorherdasein. Der Herr hat dort einen Jeden, zu einer seinem Stand entsprechenden Aufgabe vorherordiniert. (https://www.churchofjesuschrist.org/topics/foreordination?lang=deu).
      Der Mensch hier auf Erden kann sich entscheiden, ob er diese Vorherordinierung erfüllen möchte, oder eher Satan folgen will.

      Das Thema ist sehr vielfältig und ich bin der Auffassung, es kann nur mithilfe der Führung und Leitung des Heiligen Geistes eine Antwort geben.

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