Bürgermeister Franz Huhn mit Kette
(Bild: Quelle)
Der auferstandene Jesus Christus spricht weiter zu den am Tempel im Land Überfluss versammelten Nephiten Bezug nehmend auf sein Bundesvolk vom Haus Israel: „Und dann wird das zustande gebracht werden, was geschrieben steht: Erwache, erwache abermals, und lege deine Stärke an, o Zion; lege deine schönen Gewänder an, o Jerusalem, heilige Stadt, denn von nun an wird in dich kein Unbeschnittener mehr hineingehen und kein Unreiner. 37 Schüttle dir den Staub ab; erhebe dich, setze dich hin, o Jerusalem; löse dich von den Fesseln deines Halses, o gefangene Tochter Zions.“ (3. Nephi 20:36-37).
Erwache, erwache abermals, und lege deine Stärke an, o Zion. Jesus Christus erinnert daran, was Jesaja über diesen Sachverhalt niedergeschrieben hatte: „Wach auf, wach auf, bekleide dich mit deiner Macht, Zion! Bekleide dich mit deinen Prunkgewändern, Jerusalem, du heilige Stadt! Denn Unbeschnittene und Unreine werden dich nicht mehr betreten. 2 Schüttle den Staub von dir ab, steh auf, setze dich, Jerusalem! Löse die Fesseln von deinem Hals, du gefangene Tochter Zion! 3 Denn so spricht der HERR: Umsonst wurdet ihr verkauft und ihr sollt nicht mit Geld losgekauft werden.“ (Jesaja 52:1-3).
Was bedeutet dieser Ausdruck: Lege deine Stärke an? Ein Mitstreiter von Joseph Smith richtete genau diese Frage an ihn. Die Antwort war, dass damit die Bekleidung mit der Priestertumsvollmacht gemeint ist (Lehre und Bündnisse 113:7-8). Diese Vollmacht hatte Israel aufgrund Ungehorsams verloren und soll sie nun, in den letzten Tagen vor dem zweiten Kommen Jesu, wieder erhalten. Auch wird ihm erklärt, was es mit dem Ablegen der Fesseln zu tun hat: „… Die Fesseln seines Halses sind die Flüche Gottes auf ihm oder die Überreste Israels in ihrem zerstreuten Zustand unter den Andern.“ (Lehre und Bündnisse 113:9-10). Und was hat es mit den `Unbeschnittenen und Unreinen´ auf sich? In die Gegenwart Gottes können nur rein gemachte Wesen gelangen – und in Jerusalem wird sich der Herr nach seinem zweiten Kommen u. a. aufhalten. Das bezieht sich nicht auf die äußerliche Beschneidung (Epheser 2:11; Philipper 3:2-3). Es geht um die `Beschneidung des Herzens´ (2. Nephi 9:33; Deuteronomium 10:16; Römer 2:29), was so viel bedeutet wie, sich nicht gegen Gott zu stellen, sondern die mit ihm geschlossenen Bündnisse aus tiefster Herzenseinstellung zu halten.
Was denkst du, steckt hinter dem Weckruf „Erwache, erwache abermals“?