Er hat den Zwecken des Gesetzes Genüge geleistet

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Mormon gibt nun Antwort auf seine Frage aus dem vorhergehenden Vers, warum Christus seine Rechte der Barmherzigkeit auf die Menschenkinder beansprucht (Moroni 7:27): „Denn er hat den Zwecken des Gesetzes Genüge geleistet, und er beansprucht alle, die Glauben an ihn haben; und wer Glauben an ihn hat, wird an allem Guten festhalten; darum tritt er für die Sache der Menschenkinder ein; und er wohnt ewiglich in den Himmeln.“ (Moroni 7:28).

Er hat den Zwecken des Gesetzes Genüge geleistet. Was ist damit gemeint? Auf das Befolgen eines jeden Gesetzes Gottes ist ein Segen verheißen, aber für das Nichtbefolgen eine Strafe. Jesus nun hat die Strafe aller Übertreter, die aufrichtig Umkehr üben und darin ausharren bis an ihr irdisches Lebensende, durch sein Sühnopfer auf sich genommen (Lehre und Bündnisse 19:16-17). Dadurch greift für all jene die `Barmherzigkeit´, was so viel bedeutet, dass sie die ausgesetzte Strafe nicht erleiden müssen (Alma 34:16). Jesus tritt für all jene, die Glauben an ihn haben und Umkehr üben, beim Vater ein. Unweigerlich muss ich an meinen Vater denken. Als Mutti mir einmal eine verdiente Strafe verabreichen wollte, sagte er: „Lieber hau mich, als den Jungen!“

Mir fällt da eine Allegorie ein: Es gab da in einer Klasse einen ganz armen Jungen. Seine Mutter konnte ihm nie etwas zu Essen in die Schule mitgeben. Alle anderen Schüler und Schülerinnen konnten sich in der Pause satt essen. Er hatte nichts und musste hungern. Eines Tages war er alleine im Klassenzimmer und konnte es vor Hunger nicht mehr aushalten. So bediente er sich an der Brotdose eines Mitschülers. Dieser bemerkte es in der nächsten Pause und meldete es dem Lehrer. Der fragte in die Runde, wer es gewesen sei. Der arme hungrige Junge meldete sich. Der Lehrer besprach die Angelegenheit mit den Beteiligten und sie kamen überein, dass entsprechend den getroffenen Absprachen, der Täter 20 Stockhiebe auf den Popo bekommen musste. Der arme Junge begab sich nach vorne, um die ausgesetzte Strafe in Empfang zu nehmen. Da meldete sich ein anderer Mitschüler und bot sich an, die Strafe für den Täter zu übernehmen. Nichts sprach gegen sein Anerbieten. So hat er die Strafe für den armen Jungen erhalten. Dem Täter wurde Barmherzigkeit zuteil, weil ein Anderer für ihn die ausgesetzte Strafe übernommen hatte. Ich lerne, Christus übernimmt für meine Vergehen die ausgesetzte Strafe, wenn ich an ihn glaube, meine Übertretungen bekenne, Umkehr übe, und darin ausharre bis an mein irdisches Ende. Christus hat dem Recht Genüge getan, und an dessen Stelle tritt die Barmherzigkeit.

In welcher Situation würdest du für jemand anderen dessen Strafe übernehmen?

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