Ein anderes Gleichnis legte er ihnen so vor

Was aus einem Senfkorn wird

„Ein anderes Gleichnis legte er ihnen so vor: „Das Himmelreich ist einem Senfkorn vergleichbar, das ein Mann nahm und auf seinen Acker säte. 32 Dies ist das kleinste unter allen Samenarten; wenn es aber herangewachsen ist, dann ist es größer als die anderen Gartengewächse und wird zu einem Baum, so daß die Vögel des Himmels kommen und in seinen Zweigen nisten” (vgl. Hesek. 17,23; 31,6).” (Matthäus 13:31). 

In diesem Gleichnis benutzt Jesus das kleinste Samenkorn, aus dem eines der größten Gartengewächse heranwächst, das Senfkorn. In der Tat wachsen um den See Genezareth Senfpflanzen, die eine Größe von bis zu zehn Meter erreichen. Die Blüten werden zu Hülsen, die mit kleinsten Samen gefüllt sind, die als Gewürz verwendet werden, zur Herstellung von Senf und als Futter für Vögel. Was für ein Wunder, aus so etwas Kleinem, wird etwas, wonach der Samen nicht im Geringsten aussieht, ein so großer Busch mit Zweigen, Blättern und Blüten, etwas, worauf sich Vögel niederlassen und nisten können. Dieses Gleichnis wurde u. a. verwendet, um Jesus zu beschreiben, der von einigen als unbedeutend wie ein Samenkorn angesehen wurde, der der Menschheit aber das größtmögliche schenkte, was erreicht werden kann:  “Unsterblichkeit und ewiges Leben”! Andererseits kann der Samen auch als das Wort Jesu angesehen werden, das heranwächst, und schlussendlich die ganze Erde überflutet. Der Prophet Joseph Smith sah in diesem Gleichnis die Wiederherstellung: 

  • Das Buch Mormon 
    lag im Hügel Cumorah in der Erde vergraben, wie ein Samenkorn. Es wurde durch Joseph Smith hervorgebracht, übersetzt und verbreitet, und wächst und wächst und bringt gute Früchte (Taten) hervor. 
  • Die wiederhergestellte Kirche Jesu Christi 
    begann 1830 mit sechs Mitgliedern, als kleines Samenkorn zu wachsen, wuchs und wächst weiter und weiter, zu einem riesigen Baum, derzeit knappe siebzehn Millionen Mitglieder in über 30.000 Gemeinden, in über 160 Ländern und Gebieten (siehe hier). 
  • Engel 
    die im Gleichnis als Vögel dargestellt, sich in den Zweigen niederlassen, und Vollmacht zur Sammlung des Volkes Israel diesseits und jenseits des Schleiers wiedergebracht haben, und weiterhin notwendige Dienste leisten.
     
  • Ich lerne, diese Gleichnisse beschreiben das Königreich Gottes. 
  • Joseph Smith interpretiert die Gleichnisse folgendermaßen (Matthäus 13):
     
    * das erste Gleichnis vom Sämann und dem Samen spricht von der Verbreitung des Evangeliums Jesu Christi durch seine Apostel – Menschen bekehren sich und treten ein in das das Königreich auf Erden.  
    * Im zweiten Gleichnis mit dem Weizen und dem Unkraut geht es um den Abfall vom Glauben – Satan versucht die Menschen von der Wahrheit wegzuführen.  
    * Im dritten Gleichnis vom Senfkorn wird die Wiederherstellung des Evangeliums und der Kirche beschrieben, das Hervorkommen des Buches Mormon und seine Verbreitung und die Gründung Seiner Kirche mit sechs Mitgliedern.   
    * Im vierten Gleichnis vom Sauerteig wird das Wachstum Seiner Kirche aufgrund der Zeugnisse der drei und der acht Zeugen beschrieben.  
    * Im fünften Gleichnis mit dem im Acker vergrabenen Schatz ist `Zion´, das Land gemeint, in dem die Menschen eines Herzens und eines Sinnes sind – der Zustand, an dem wir arbeiten, ihn zu erreichen. Doch können auch physische Schätze gemeint sein, die die Erde hervorbringt (Nahrung, Erze …). 
    * Im sechsten Gleichnis mit dem Kaufmann, der nach wertvollen Perlen sucht, wird das Finden des Evangeliums, das mehr Wert als alles andere auf Erden hat, die `köstliche Perle´, beschrieben. Das ist die Perle, die unbezahlbar ist, das `ewige Leben´! Diese bietet uns der Herr umsonst an. Die einzige Forderung: ein reuiges Herz und einen zerknirschten Geist. 
    * Im siebenten Gleichnis mit dem Schleppnetz geht es um den Tag des Gerichts. Die Aufgabe der Diener und Dienerinnen Gottes ist es, alle Menschen in die Kirche des Herrn zu sammeln – Menschenfischer zu sein. Die Aufgabe des Herrn ist es dann, Gut von Böse zu trennen. Wo wir landen, ist unsere freie Entscheidung. 
    * Im achten Gleichnis mit dem Hausherren, der aus seinem Schatz Neues und Altes hervorholt, wie es Joseph Smith tat. Er brachte die Korrektur der Bibel hervor – das Alte mithilfe des Geistes Gottes neu hinzugefügt, wo sich menschliche Fehler eingeschlichen hatten. Das Buch Mormon Lehre und Bündnisse, die Köstliche Perle, unzählige Ansprachen, bringt er hervor – Altes, das für uns etwas Neues ist.  
  • Ich lerne, aus dem Samenkorn, das in mein Herz gepflanzt wurde, kann etwas sehr Großes werden, wenn ich ihm den richtigen Boden bereite, ein reuiges Herz und einen zerknirschten Geist, und wenn ich den Keimling richtig pflege: Glaube, Gebet, Schriftstudium, das gute Wort im Herzen bewege, die richtigen Schlüsse ziehe und es richtig anwende. 

Was lernst du aus den Gleichnissen? 

findechristus.org

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