(Bild: Quelle)
„Und das Amt deiner Berufung besteht darin, dass du meinem Diener Joseph Smith Jr., deinem Mann, ein Trost in seinen Bedrängnissen sein sollst, mit lindernden Worten, im Geist der Sanftmut. 6 Und du sollst mit ihm gehen zu der Zeit, da er geht, und sollst ihm eine Schreiberin sein, wenn kein Schreiber für ihn da ist, damit ich meinen Diener Oliver Cowdery senden kann, wohin auch immer ich will.“ (Lehre und Bündnisse 25:5-6).
Du sollst mit ihm gehen zu der Zeit, da er geht. Dies ist ein Auftrag des Herrn an Emma Smith, die Frau des Propheten Joseph Smith, aus einer Offenbarung an ihn im Juli 1830 in Harmony, Pennsylvania. Der Herr lässt sie hier wissen, dass sie eine auserwählte Frau sei, und dazu berufen, ihrem Mann zu helfen und ihn zu trösten. Sie sollte für ihn schreiben, Schriften erläutern und Kirchenlieder aussuchen. Sie war bei ihm, als ihm vom Engel Moroni im Jahr 1827 die goldenen Platten übergeben wurden, und sie war seine erste Schreiberin bei der Übersetzung derselben. Auch gab sie uns einen Bericht darüber ab, wie die Übersetzung stattfand. Was geschah mit ihr, nachdem ihr Mann mit seinem Bruder Hyrum zusammen im Gefängnis zu Carthage von einem riesigen Mob heimtückisch ermordet wurde (Lehre und Bündnisse 131:1)?
Man möchte annehmen, sie wäre mit einem der Trecks mit nach Westen ins Salzseetal gezogen, doch dem war nicht so. Sie blieb bis zu ihrem Lebensende mit ihren Kindern in Nauvoo. Eine Zeugin berichtet, wie sie, als sie seine Leiche sah, leise sagte: „Oh, Joseph, Joseph! Mein Mann, mein Mann! Haben sie dich mir endlich weggenommen!“ Bei seinem Tod war Emma mit ihrem letzten Kind schwanger und musste sich alleine um vier weitere kleine Kinder kümmern. Es wäre für sie also äußerst schwierig gewesen, die Tortur dieses Trecks nach Westen auf sich zu nehmen. Außerdem interpretierte sie die oben angeführte Offenbarung so, dass sie dort bleiben sollte, wo Joseph war, und der wurde in einem der damaligen Öffentlichkeit nicht bekannten Grab in Nauwoo beigesetzt. Aus Sorge, dass sein Grab geschändet werden würde, kümmerte sie sich um dessen Schutz. Sie hatte dort auch beträchtlichen Besitz und es dauerte über acht Jahre, bis die Erbrechte geklärt waren. Des Weiteren gab es Spannungen zwischen ihr und Brigham Young, dem Nachfolger Josephs. Sie war besorgt, wie sie die vaterlose Familie durchbringen konnte und Brigham Young war darum bemüht, sich für den zukünftigen Erfolg der Kirche einzusetzen. Ihre Heirat mit Lewis C. Bidamon, der ihren Kindern ein Ersatzvater wurde, genau an Josephs Geburtstag, vertiefte die Kluft zwischen ihr und den führenden Brüdern der Kirche. Nach ihrem Tod wurde sie in der Nähe von Josephs Grab beigesetzt, sodass sie also den ihr in der obigen Prophezeiung gegebenen Auftrag nach ihrem Verständnis erfüllte. Diese Gedanken habe ich dem Artikel „Why Did Emma Smith Remain in Nauvoo after the Death of Joseph Smith?“ entnommen. Ich lerne, Emma Smith war eine Frau mit einer herausragenden Rolle und Aufgabe, und sie hatte die Kraft, unsägliches Leid zu ertragen, um ihrem Mann das zu geben, wozu sie durch den Herrn beauftragt war. Ich frage mich, komme ich den mir in meinem patriarchalischen Segen gestellten Aufgaben nach? Ich muss mal wieder reinschauen.
Wie kommst du deinen Aufgaben nach, die der Herr dir aufgetragen hat?
Mein Mann ist vor 9 Wochen verstorben. Ich leide sehr darunter. Ich bin aktiv in meiner Gemeinde als Öffentlichkeits Beauftragte und Beraterin für Genealogie. Diese Aufgaben helfen mir der Verlust zu ertragen. Halt finde ich auch in meiner Familie. Ich kann mir in etwa vorstellen wie Emma Smith sich fühlte. In diesem Lebensabschnitt braucht man einen starken Glauben und die Liebe der Familie und Gemeinde.
Danke für das Teilen deiner Empfindungen liebe Irma! Es ist gut, dass du so gut aufgehoben bist! Liebe Grüße.