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„Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen! Denn der Herr wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen missbraucht.“ (Exodus 20:7).
Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen! In heutiger Zeit missbrauchen Menschen häufig den Namen eines anderen, indem sie für sich selber auf dessen Namen Bestellungen aufgeben, oder eigene Meinungen, im Namen eines anderen, in den digitalen Medien kommunizieren. … Mit diesem Gebot verbietet der Herr den Menschen, fälschlicherweise seinen Namen zu benutzen. Wie kann das passieren?
Ich könnte einen Eid schwören (Jeremia 5:2; Levitikus 19:12), oder ein Versprechen abgeben, und dabei den Namen des Herrn ohne dazu berechtigt zu sein, also ohne seine Vollmacht, benutzen. Der Herr sagt, dass dies viele tun (Lehre und Bündnisse 63:61-62). Auch missbrauche ich seinen Namen, indem ich mit ihm respektlos, lästernd, oder sonst wie verächtlich umgehe. Viele Menschen nehmen immer wieder den Namen des Herrn leichtfertig, aus Gewohnheit, in Zusammenhängen in den Mund, wo er gar nicht hingehört. Wie oft höre ich die Worte `Jesses Maria´ als Ausruf des Erschreckens oder Erstaunens. Oder auch `Jemine´, in demselben Zusammenhang. Dies ist ein aus dem lateinischen zusammengezogenes Wort: `(O) Jēsu domine! ‚O Herr Jesus!‘. So gibt es der Beispiele noch viele. Ich lerne, dass ich mir bewusst werden muss, welche Worte aus meinem Mund herausgehen, um mich nicht leichtfertig unter Schuldspruch zu bringen. Missbrauche ich seinen Namen, missachte ich in dem Moment auch das, was er für mich getan hat, sein Sühnopfer! Das auf sich nehmen meiner Sünden, das hingeben, und wiederaufnehmen seines Lebens, seine Fürsprache für mich bei seinem Vater. Vielfach geschieht es gedankenlos, aus Gewohnheit. Ich bin dankbar, dass ich frühzeitig empfindsam wurde im Umgang mit dem Namen des Herrn. Ich habe mir für entsprechende Fälle antrainiert, Ersatzausdrücke zu nutzen, wie z. B. `ach du meine Güte´. In Martin Luthers kleinem Katechismus heißt es zu diesem Gebot: „Wir sollen Gott fürchten und lieben, dass wir bei seinem Namen nicht fluchen, schwören, zaubern, lügen oder trügen, sondern denselben in allen Nöten anrufen, beten, loben und danken.“ Dabei denke ich noch daran, wie benutze ich den Namen des Herrn am Schluss meines Gebetes. Versuche ich nur schnell zu Ende zu kommen, oder nenne ich seinen Namen ganz bewusst und voller Ehrerbietung?
Welche Erfahrungen hast du schon damit gemacht, den Namen des Herrn missbräuchlich zu nutzen?