Dies sind die Worte, welche Amos, …, über Israel geschaut hat

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„(Dies sind) die Worte, welche Amos, einer von den Herdenbesitzern (oder: Viehzüchtern; vgl. 7,14) von Thekoa (2. Sam. 14,2), über Israel geschaut (= in Gesichten vernommen) hat zur Zeit des judäischen Königs Ussia und zur Zeit des israelitischen Königs Jerobeam, des Sohnes des Joas, zwei Jahre vor dem Erdbeben**).” (Amos 1:1). 

Dies sind die Worte, welche Amos, …, über Israel geschaut hat. Wir arbeiten ja gerade das Zwölfprophetenbuch durch. Nach Hosea und Joël, wenden wir uns nun dem Propheten Amos »der (von Jahwe) Getragene« zu. Er lebte mit seiner Familie um die 760 v. Chr. In Thekoa, einem kleinen Dorf in der jüdäischen Wüste, südöstlich von Jerusalem. Er war ein wohlhabender Züchter von Schafen und Maulbeerfeigenbäumen. In Juda herrschte der König Ussia (767 bis 740 v. Chr.) und in Israel (Nordreich) Jerobeam II. (781 bis 742 v. Chr.). Obwohl er aus dem Südreich stammt, berief ihn der Herr im Nordreich zu wirken. Er trat gegen die Korruption der Richter und Priester und die Ausbeutung der Landbevölkerung durch den Königshof und die Oberschicht von Samaria auf, was denen natürlich missfiel, und so wurde er kurzerhand des Landes verwiesen. Er sollte in seinem Heimatland als Prophet `sein Geld verdienen´ (Amos 7:10-15). Worum drehen sich seine Prophezeiungen? Er prophezeit die Gefangenschaft und die Zerstreuung Israels (Amos 7:16,17; 9:8–10), dass Hunger nach einem Wort des Herrn herrschen wird (Amos 8:11–13), und dass Israel in den Letzten Tagen ein großes und wohlhabendes Volk sein wird (Amos 9:11–15). Amos sagt mehr zu und über die heidnischen Völker, die Israel umgeben, als Hosea. Er spricht die Verfehlungen von Damskus, Thyrus, Ammon, Moab, Edom, Gaza (alles Nachbarvölker Judas und Israels), aber insbesondere auch die von Juda und Israel an, und schildet die drastischen Konsequenzen, die sie aufgrund Übertretung zu erwarten haben. 

Um welche Sünden ging es bei Israel? Der Herrscher des Nordreichs, Jerobeam II., konnte aufgrund der strategisch günstigen Lage kräftige Einnahmen generieren, rühmte sich seines Reichtums und unterstützte Götzendienst (Amos 2:4). Außerdem gedachte die reiche Stadtbevölkerung nicht der Armen. Im Gegenteil, die Armen wurden finanziell noch stärker belastet und ihnen wurde sogar ihr Land weggenommen. Die Predigten des Amos richteten sich überwiegend gegen Verschwendung, Betrug, Heuchelei, Bestechung, Ungerechtigkeit und Unterdrückung der Armen. Ich lerne, obwohl Strafen ausgesprochen wurden, lautet das Ende der Botschaft, die der Herr Amos verkünden lässt, tröstlich: Er spricht von dem Tag, an dem der Herr das Geschick Israels wenden und die verfallene Hütte Davids wieder aufrichten wird (Amos 9,11-15). So kann man zu der Auffassung gelangen: Ende gut, alles gut!” – der positive Ausgang einer Sache lässt die negativen Dinge, die sich davor ereignet haben, unwichtig werden – sofern ich die richtigen Schlüsse aus den Erfahrungen ziehe.

Welche besondere Lehre ziehst du aus den Träumen des Amos? 

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