(Bild: Quelle; Text hinzugefügt)
Mormon erklärt weiterhin: „Denn bedenkt, dass alle kleinen Kinder in Christus lebendig sind, ebenso auch alle, die ohne das Gesetz sind. Denn die Macht der Erlösung kommt allen zu, die kein Gesetz haben; darum kann, wer nicht schuldig gesprochen ist oder wer unter keiner Schuldigsprechung steht, nicht umkehren; und für so jemanden bringt die Taufe nichts zuwege – 23 sondern es ist ein Gespött vor Gott und leugnet die große Barmherzigkeit Christi und die Macht seines Heiligen Geistes und setzt Vertrauen in tote Werke.“ (Moroni 8:22-23).
Die Macht der Erlösung kommt allen zu, die kein Gesetz haben. Mormon erklärt hier, dass die Macht der Erlösung nicht nur kleinen Kindern zuteil wird, sondern auch all jenen, die nicht unter dem Gesetz stehen. Wie ist das zu verstehen?
In diesem ganzen Kapitel lehrt uns Mormon, dass kleine Kinder, die sterben, ohne das Alter der Verantwortlichkeit erreicht zu haben, aufgrund des Sühnopfers Jesu bedingungslos errettet sind. Sie stehen also `nicht unter dem Gesetz´. Nun erweitert er diese Art der Errettung auch auf alle, die `kein Gesetz haben´. Im weltlichen Strafrecht gibt das sogenannte `Gesetzlichkeitsprinzip´. Es besagt: „Kein Verbrechen, keine Strafe ohne Gesetz“. Eine Gesetzesübertretung, und somit eine Straftat, kann nur begangen werden, wenn der Gesetzgeber etwas als Straftat erklärt. Somit kann nur ein formales Gesetz die Strafbarkeit einer Handlung begründen. So ist es eben auch im Reich Gottes. Ich lerne, wo kein göttliches Gesetz ist, kann ich auch nicht dagegen verstoßen, und somit auch nicht sündigen (Römer 7:8-9). Demzufolge brauche ich auch nicht umzukehren und bin durch das Sühnopfer Jesu errettet (Apostelgeschichte 17:30). Stellt sich noch die Frage, wer zählt zu jenen, die nicht unter dem Gesetz stehen? Für mich fallen auf jeden Fall auch jene Menschen darunter, die geistig nicht fähig sind, ein Gesetz Gottes zu erkennen und zu verstehen.
Was meinst du, ist mit `toten Werken´ gemeint?