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Die Furcht des HErrn ist der Anfang der Erkenntnis (9,10); die Toren verachten Weisheit und Zucht (= Gesittung).“ (Sprichwörter 1:7)
Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Erkenntnis. Nun wenden wir uns den Sprichwötern Salomos zu. Im alten Israel wurden viele der gelehrten Aussprüche ihm zugeschrieben, da er für seine Weisheit bekannt war. In dieser Sammlung stehen größtenteils Mahnungen eines Weisheitslehrers, der vor Torheit warnt und Weisheit empfiehlt, wobei beide Begriffe nicht allein verstandesmäßig zu verstehen sind. Unter Weisheit ist hier der Inbegriff einer charaktervollen, religiös und sittlich intakten Verhaltensweise in allen Lebenslagen zu verstehen. Das ganze Buch hat eine erzieherische Tendenz, was insbesondere in den ersten neun Kapiteln zum Ausdruck kommt. Hier spricht der Weisheitslehrer wie ein Vater zu seinem Sohn. Die meisten Sprichwörter haben ihre Wurzel im Volksmund und klingen deshalb auch etwas derb. Es werden drastische Vergleiche und alltägliche allgemein menschliche Lebenserfahrungen dargestellt. Dennoch steckt dahinter eine religiöse Grundhaltung. Wenigstens ein Siebtel aller Verse nimmt Bezug auf Gottesglauben.
Was bedeutet nun `die Furcht des Herrn´? Mit dieser Furcht ist nicht der Schrecken oder ein ängstliches Eingeschüchtert sein zu verstehen. Furcht in diesem Kontext meint `Gottesfurcht´, die rechte Einstellung und Haltung gegenüber Gott und seinem Willen, die mich veranlassen will, Gottes Gebote nicht zu übertreten (Kohelet 12:13), und ist als Anfang der `Weisheit´ zu verstehen. Ein Tor in diesem Zusammenhang ist ein unbelehrbarer Narr, der Schaden bis hin zum Frevel stiftet. Er erkennt erst `nachdem das Kind in den Brunnen gefallen ist, dass es tot ist´, weil er vorher die Situation nicht abschätzen kann. Zur Erreichung vernünftiger Absichten setzt er ungeeignete Mittel ein, `er schießt mit Kanonen auf Spatzen´. Demzufolge ist Torheit das Gegenteil von Weisheit, Klugheit bzw. Schlauheit. Ich lerne, Ehrfurcht vor dem Herrn führt mich zu Gotteserkenntnis. Ich will mich bemühen, nach Weisheit und Gesittung zu trachten, sie auszubauen und nicht zu verachten. Ich bin meinen Eltern zutiefst dankbar, für ihre `Erziehung´ im Glauben! (Sprüche 1:7; EÜ).
Wie verhinderst du es, ein `Tor´ zu sein?