Der HErr aber tat der Eselin den Mund auf

Balaam on His Talking Donkey (Nu 22:21-41+)
(Bild: Quelle)

Der HErr aber tat der Eselin den Mund auf, und sie sagte zu Bileam: „Was habe ich dir getan, daß du mich nun schon dreimal geschlagen hast?” (Numeri 22:28).

Der HErr aber tat der Eselin den Mund auf. Worum geht es in dieser Begebenheit, in der, wie auch schon die Schlange im Garten Eden (Genesis 3:1), ein Tier mit Menschen spricht? Zwei Menschen sind in dieser Begebenheit die Hauptakteure, Balak und Bileam. Die Israeliten hatten inzwischen mit der Hilfe des Herrn die Amoriter besiegt (Numeri 21:25) und lagerten nun in der Ebene von Moab (Numeri 22:1). Dies wurde dem Moabiterkönig Balak zu heiß, und er schickt zweimal nach dem Seher (auch als Wahrsager bezeichnet) Bileam aus Petor (wahrscheinlich das mesopotamische Pitru am Euphrat), mit dem Wunsch Israel gegen reichliche Bezahlung zu verfluchen, damit er es bei der befürchteten Auseinandersetzung besiegen könnte. Bileam befragt den Herrn, der ihm abrät. Beim zweiten Mal soll er dann mitgehen, aber er dürfe nur das sagen, was Jahwe ihm eingibt. Auf der Reise in die moabitische Ebene, versperrt ein Engel des Herrn dem Esel, auf dem Bileam reitet, dreimal den Weg. Bileam sieht den Engel nicht und schlägt den Esel deshalb. Danach öffnet der Herr das Maul des Esels und lässt ihn sagen: „Was habe ich dir getan, daß du mich nun schon dreimal geschlagen hast?” Dreimal von unterschiedlichen Bergen aus, Bamot-Baal, Pisga und Peor (wegen der unterschiedlichen Perspektiven auf das Volk Israel), wollte Balak diesen Fluch erzwingen, aber jedes Mal wurde aus dem Fluch ein Segen. Balak sagte Bileam dann, er solle doch verschwinden. Bevor Bileam dies tut, muss sich Balak allerdings noch anhören, was Israel seinem Volk zukünftig antun wird (Numeri 24:14 ff).

Die Begebenheit mit dem Engel Gottes, den Bileam nicht sieht, der dem Esel, der ihn jedoch sieht, den Weg mit gezücktem Schwert versperrt, ist wohl sehr bekannt. Wenn der Herr dem Esel hier den `Mund öffnet´, und zu Bileam reden lässt, erinnert mich das an das Millennium, in dem Mensch und Tier friedlich miteinander leben werden (Jesaja 11:6-9; Lehre und Bündnisse 101:26). Ich lerne, wenn der Herr es will, können Mensch und Tier sich verständigen. Hunde z. B. erkennen an unserem Gesichtsausdruck unseren Gemütszustand, und wir Menschen versuchen, mit ihnen, aber auch mit anderen Tieren, zu kommunizieren. Im Millennium funktioniert das dann ohne geringste Komplikationen. Darauf freue ich mich u. a. sehr.

Wie würdest du reagieren, wenn du jemandem etwas Böses wünschst, ihm aber Gutes widerfährt?

findechristus.org

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