Gute Früchte des Weingartens
(Bild: Quelle)
“Und es begab sich: Als der Herr des Weingartens sah, dass seine Frucht gut war und dass sein Weingarten nicht mehr verdorben war, rief er seine Diener herbei und sprach zu ihnen: Siehe, dieses letzte Mal haben wir meinen Weingarten genährt; und ihr seht, dass ich gemäß meinem Willen getan habe; und ich habe die natürliche Frucht bewahrt, dass sie gut ist, ja, so wie sie am Anfang gewesen ist. Und gesegnet seid ihr, denn weil ihr bei der Arbeit in meinem Weingarten mit mir eifrig gewesen seid und meine Gebote gehalten habt und mir abermals die natürliche Frucht gebracht habt, sodass mein Weingarten nicht mehr verdorben ist und das Schlechte fortgeworfen ist, siehe, darum werdet ihr mit mir Freude haben wegen der Frucht meines Weingartens.” (Jakob 5:75).
- Dieser Vers fasst zusammen, wie durch gemeinsame Anstrengung und Gehorsam gegenüber den Geboten des Herrn des Weingartens der Garten wiederhergestellt wurde und die natürliche Frucht bewahrt werden konnte. Es betont die Bedeutung der Zusammenarbeit und des Glaubens, um das Gute zu bewahren und das Schlechte zu beseitigen.
In Jakob 5:57-77 gibt der Herr des Weingartens Anweisungen an seinen Diener, wie der Weingarten zu pflegen sei. Der Diener wird angewiesen, weitere Diener zu berufen, um gemeinsam eifrig im Weingarten zu arbeiten. Es wird Anweisung gegeben, die wilden Zweige nicht abzubrechen, es sei denn, sie bringen bittere Frucht hervor. Stattdessen sollen die Bäume weiter gepflegt, Zweige sollen eingepfropft und die Bäume des Weingartens beschnitten werden, um eine Erneuerung zu ermöglichen. Die Hoffnung besteht darin, dass die guten Zweige das Böse überwinden und die natürliche Frucht wiederhergestellt wird. Trotz vorheriger Verluste wird der Weingarten wiederbelebt, und die Diener arbeiten eifrig daran. Schließlich wird die natürliche Frucht wiederhergestellt, und der Herr des Weingartens dankt seinen Dienern für ihre Arbeit. Er erklärt, dass er die gute Frucht für eine lange Zeit für sich selbst aufbewahren wird. Wenn jedoch erneut schlechte Frucht im Weingarten auftaucht, wird er das Gute von dem Schlechten trennen und das Schlechte beseitigen, bevor er den Weingarten mit Feuer verbrennen lässt.
Jakob 5:57-59:
In diesen Versen gibt der Herr des Weingartens Anweisungen an seinen Diener, wie mit den wilden Zweigen (gemeint die Heiden, also alle, die nicht zum Bundesvolk Israel gehören) in seinem Weinberg umzugehen ist. Er erklärt, dass die wilden Zweige nicht abgebrochen werden sollen, es sei denn, sie sind besonders bitter (gemeint jene, die eine besonders negative oder widerspenstige Haltung gegenüber dem Evangelium haben oder weniger empfänglich dafür sind). Stattdessen sollen sie entsprechend seinen Anweisungen veredelt werden (Prozess der Umkehr wird angestoßen). Dann sagt er, dass sie erneut die Bäume im Weinberg pflegen werden (durch Predigen des Wortes Gottes), indem sie die Zweige beschneiden *) und die reifen, unfruchtbaren Zweige entfernen, die dann verbrannt werden. Diese Maßnahmen sollen dazu dienen, dass die Wurzeln möglicherweise gestärkt werden, da sie gut sind, und dass durch den Austausch der Zweige das Gute das Böse überwindet.
- *) Das „Beschneiden der Zweige“ ist eine metaphorische Darstellung für das Entfernen oder Zurückschneiden von Teilen, die nicht mehr produktiv oder gesund sind. Im spirituellen Kontext kann es bedeuten, dass bestimmte Verhaltensweisen, Gedanken oder Gewohnheiten, die dem spirituellen Wachstum im Wege stehen oder nicht förderlich sind, abgeschnitten oder korrigiert werden müssen. Es symbolisiert auch die Reinigung und Vorbereitung für ein fruchtbares geistiges Wachstum.
Jakob 5:60-64:
In diesen Versen spricht der Meister des Weingartens über seine Bemühungen, die natürlichen Zweige und Wurzeln zu bewahren und sie erneut in den Mutterbaum *) einzupfropfen. Dies dient dem Zweck, erneut gute Frucht hervorzubringen und sich an dieser Frucht zu erfreuen **). Er ruft seinen Diener auf, mit aller Kraft im Weingarten zu arbeiten, um den Weg für die erneute Fruchtbarkeit zu bereiten. Da das Ende naht und dies die letzte Gelegenheit ist, den Weingarten zu pflegen, sollen alle Bäume, sowohl alt als auch jung, beschnitten und gedüngt werden. Die letzten Einpfropfungen sollen besonders beachtet werden, und wenn sie erfolgreich sind und gute Frucht hervorbringen, sollen sie den Weg bereitet bekommen, um zu wachsen. Dies unterstreicht die Dringlichkeit und Bedeutung der letzten Anstrengungen, um die Fruchtbarkeit des Weingartens zu erhalten, bevor das Ende kommt.
- *) In der Allegorie des Zenos im Buch Mormon repräsentiert der Mutterbaum den ursprünglichen edlen Ölbaum, der das auserwählte Volk Gottes darstellt. Dieser edle Baum symbolisiert das Haus Israel oder diejenigen, die im Bündnis Gottes stehen. Die natürlichen Zweige und Wurzeln, die in den Mutterbaum eingepfropft werden, stehen metaphorisch für die Wiederherstellung und Erneuerung des auserwählten Volkes Gottes durch die Gnade und Barmherzigkeit Gottes.
- **) Die Frucht des Ölbaums in der Allegorie des Zenos im Buch Mormon symbolisiert geistliche Segnungen, Errettung und das Erreichen von Gottes Zielen und Absichten für sein Volk. Sie steht metaphorisch für die Fruchtbarkeit, die aus einem Leben des Glaubens, der Rechtschaffenheit und der Hingabe an Gott hervorgeht. Die Frucht repräsentiert die geistlichen Werke, die das auserwählte Volk Gottes hervorbringt, sowie die Segnungen, die sie durch ihre Treue zu Gott empfangen. Insgesamt steht die Frucht des Ölbaums für die Erfüllung von Gottes Plan für sein Volk und für die Freude und Erfüllung, die aus einem Leben in Übereinstimmung mit seinen Geboten resultieren.
Jakob 5:65-69:
In diesen Versen instruiert der Meister des Weingartens seinen Diener, wie mit den Zweigen *) umzugehen ist, die anfangen, bittere Frucht zu tragen. Er erklärt, dass diese Zweige entfernt werden sollen, aber nicht alle auf einmal, sondern gemäß der Stärke und Größe der guten Zweige. Dies dient dazu, sicherzustellen, dass die Wurzeln der guten Zweige stark genug bleiben, um die Einpfropfung zu unterstützen und den Baum zu erhalten.
Der Meister betont seine Trauer darüber, die Bäume seines Weingartens zu verlieren, und gibt Anweisungen, wie die Entfernung der schlechten Zweige so durchgeführt werden soll, dass die Wurzel und die Spitze der guten Zweige an Kraft gleich bleiben. Dadurch sollen die guten Zweige letztendlich die schlechten überwinden, und diese werden dann abgeschnitten und ins Feuer geworfen, um den Weingarten von ihnen zu reinigen.
Er erklärt auch, dass die Zweige des natürlichen Baumes wieder in den natürlichen Baum eingepfropft werden sollen, um die Einheit und Fruchtbarkeit des Baumes wiederherzustellen. Schließlich sagt der Meister, dass die schlechten Zweige *) aus seinem Weingarten entfernt werden, auch aus dem ganzen Land seines Weingartens, da dies das letzte Mal ist, dass er seinen Weingarten beschneiden wird. Dies verdeutlicht die Endgültigkeit und Bedeutung der Reinigung und Erneuerung des Volkes Gottes vor dem Ende der Zeiten.
- *) In der Allegorie des Zenos repräsentieren die Zweige des Baumes die Mitglieder des Volkes Gottes, während der Stamm und die Wurzel den grundlegenden Glauben und die gemeinsame spirituelle Verbindung mit Gott darstellen. Die Zweige sind die individuellen Gläubigen, die mit dem Stamm und der Wurzel verbunden sind und ihre geistliche Nahrung und Kraft daraus erhalten. Wenn die Zweige gute Frucht hervorbringen, symbolisiert dies das Leben eines Gläubigen, der in Übereinstimmung mit den Geboten Gottes lebt und geistliche Fruchtbarkeit zeigt.
Wenn jedoch einige Zweige bittere Frucht hervorbringen, stehen sie für diejenigen, die den Glauben und die Lehren Gottes nicht richtig leben oder abfallen. Die Anweisungen des Meisters des Weingartens, die schlechten Zweige zu entfernen, symbolisieren die Notwendigkeit, sündhafte Elemente oder Abweichungen von der göttlichen Wahrheit aus der Gemeinschaft zu entfernen, um die Reinheit und Spiritualität des Volkes Gottes zu bewahren.
Die Reinigung und Erneuerung des Baumes durch die Entfernung der schlechten Zweige und die Einpfropfung neuer Zweige repräsentieren die Bemühungen Gottes, sein Volk zu erneuern und es auf den richtigen Weg zurückzubringen, damit es weiterhin geistliche Fruchtbarkeit zeigen kann.
Jakob 5:70-73:
In diesen Versen beauftragt der Herr des Weingartens seinen Diener, weitere Diener zu rufen, um im Weingarten zu arbeiten. Obwohl es nur wenige sind, werden sie angewiesen, mit aller Kraft zu arbeiten, da dies die letzte Gelegenheit ist, den Weingarten zu pflegen, bevor das Ende naht. Wenn sie gemeinsam mit dem Herrn des Weingartens arbeiten, werden sie Freude an der Frucht haben, die für die kommende Zeit eingelagert wird *).
- *) Das Einlagern der Frucht für die kommende Zeit symbolisiert die Vorbereitung auf zukünftige Segnungen und die Erhaltung geistlicher Reichtümer für die kommenden Generationen. Es zeigt den Wert der Fruchtbarkeit und geistlichen Wachstums, der durch gemeinsame Anstrengungen erreicht wurde, und die Absicht, diese Segnungen für die Zukunft zu bewahren.
In einem spirituellen Sinn kann das Einlagern der Frucht für die kommende Zeit darauf hindeuten, dass die geistlichen Segnungen und Errungenschaften, die durch den Glauben und Gehorsam gegenüber den Geboten Gottes erlangt wurden, für kommende Generationen bewahrt werden sollen. Es ist eine Erinnerung daran, dass geistliches Wachstum und die Frucht des Glaubens nicht nur für den gegenwärtigen Moment wichtig sind, sondern auch für die Zukunft von Bedeutung sind, um die spirituelle Erbschaft und die Segnungen des Glaubens an Gott weiterzugeben.
Darüber hinaus kann das Einlagern der Frucht für die kommende Zeit auch auf die Vorbereitung auf eine kommende Zeit der Prüfung, des Mangels oder der Herausforderungen hinweisen, in der die gespeicherten Segnungen und geistlichen Reichtümer als Quelle von Trost, Stärke und Hoffnung dienen können. Es ist eine weise und vorausschauende Handlung, die auf die Bedeutung der geistlichen Vorbereitung und Weitsicht hinweist, um den Glauben und die spirituelle Gemeinschaft auch in Zeiten der Schwierigkeit zu stärken.
Die Diener gehorchen den Anweisungen des Herrn und arbeiten mit aller Kraft. Sowohl die Diener als auch der Herr des Weingartens halten sich an die Gebote und Richtlinien, die ihnen gegeben wurden.
Durch ihre gemeinsamen Anstrengungen beginnt die natürliche Frucht allmählich wieder im Weingarten zu erscheinen. Die natürlichen Zweige wachsen stark und kräftig, während die wilden Zweige abgebrochen und entfernt werden. Durch die Ausgewogenheit von Wurzel und Spitze wird die Einheit und Stärke des Baumes wiederhergestellt. Dies symbolisiert die erfolgreiche Erneuerung und Reinigung des Volkes Gottes unter der Führung des Herrn des Weingartens.
Jakob 5:74-75:
Durch diese Erfahrung können die Diener Freude wegen der Frucht des Weingartens haben (vergleiche Lehre und Bündnisse 18:16), da sie dazu beigetragen haben, dass der Weingarten wiederhergestellt wurde und die natürliche Frucht bewahrt wurde. Dies verdeutlicht die Belohnung für den Gehorsam und die treue Arbeit im Dienst Gottes sowie die Freude, die aus der Erfüllung seiner Gebote und dem Beitrag zur Erneuerung seines Volkes erwächst.
Jakob 5:76-77:
In diesen Versen erklärt der Herr des Weingartens, dass er die Frucht seines Weingartens für eine lange Zeit für sich selbst einlagern wird, um sie für die kommende Zeit zu bewahren, die sich schnell nähert. Er hat seinen Weingarten zum letzten Mal genährt, beschnitten und gepflegt, und nun wird er von der Frucht für eine lange Zeit für sich selbst einlagern, entsprechend seinen früheren Aussagen.
Er erklärt weiter, dass wenn wieder schlechte Frucht in seinen Weingarten kommt, er das Gute und das Schlechte sammeln lassen wird. Das Gute wird er für sich selbst bewahren, während das Schlechte an seinen eigenen Platz geworfen wird. Dann, wenn die Zeit gekommen ist und das Ende naht, wird er seinen Weingarten mit Feuer verbrennen lassen.
Diese Verse symbolisieren den endgültigen Abschluss und die Reinigung des Volkes Gottes, wenn das Gute von den Schlechten getrennt wird und das Böse entfernt wird. Der Herr des Weingartens wird seine Frucht für die kommende Zeit bewahren, während die Zeit des Gerichts und des Endes näher rückt. Die Verbrennung des Weingartens mit Feuer steht metaphorisch für die Reinigung und die endgültige Entscheidung über das Schicksal derjenigen, die treu sind, und die Beseitigung derjenigen, die böse sind.
Was meinst du, worin die Freude wegen der Frucht des Weingartens bestehen wird?