Darum möchte ich, dass ihr standhaft und unverrückbar seiet

1Kor 15,58: Daher, meine geliebten Brüder und Schwestern, seid standhaft und unerschütterlich, seid stets voll Eifer im Werk des Herrn und denkt daran, dass im Herrn eure Mühe nicht vergeblich ist!
(Bild: Quelle)

“Darum möchte ich, dass ihr standhaft und unverrückbar seiet, stets reich an guten Werken, damit Christus, der Herr, der allmächtige Gott, euch als die Seinen siegle, damit ihr zum Himmel geführt werdet, damit ihr immerwährende Errettung und ewiges Leben habt durch die Weisheit und Macht und Gerechtigkeit und Barmherzigkeit dessen, der alles erschaffen hat im Himmel und auf Erden, der Gott ist über allem. Amen.” (Mosia 5:15). 

  • Dieser Vers betont die Notwendigkeit der Standhaftigkeit im Glauben, die Bedeutung von guten Werken und die Zusicherung der ewigen Errettung durch Christus. Es unterstreicht auch die Allmacht Gottes und seine Fähigkeit, ewiges Leben denen zu gewähren, die ihm treu bleiben. In diesem Vers kommt die zentrale Botschaft von Glauben, Standhaftigkeit und Errettung durch Christus deutlich zum Ausdruck. 

Fortsetzung der Arbeit König Benjamins mit seinem Volk 

Mosia 5:1-15: König Benjamin spricht zu seinem Volk und fragt, ob sie seinen Worten glauben. Das Volk bekräftigt seinen Glauben an die Worte des Königs und sagt, dass sie durch den Geist Gottes in ihren Herzen eine Veränderung erfahren haben, die sie zum Guten motiviert. Sie haben Erkenntnisse über zukünftige Ereignisse durch die Gnade Gottes und seinen Geist erhalten. Sie erklären ihren Willen, Gottes Gebote zu befolgen, um nicht in endlose Qual zu geraten. König Benjamin ist erfreut über ihre Antwort und erklärt, dass sie aufgrund ihres Bundes mit Gott als Kinder Christi bezeichnet werden. Er betont die Bedeutung des Namens Christi für ihre Errettung und ermahnt sie, standhaft zu bleiben und gute Werke zu tun, um ewiges Leben zu erlangen. 

Eine differenziertere Betrachtung 

Mosia 5:1-2: 
Nachdem König Benjamin zu seinem Volk gesprochen hatte, fragte er sie, ob sie seinen Worten glaubten. Er wollte damit feststellen, ob der Zweck seiner Predigt erreicht wurde. Das gesamte Volk antwortete einstimmig, dass sie den Worten des Königs glaubten. Sie erklärten, dass sie durch den Geist Gottes eine mächtige Veränderung in sich erfahren haben, die sie davon abhält, Böses zu tun, und sie stattdessen dazu motiviert, Gutes zu tun. 

Die „mächtige Wandlung im Herzen“, von der im Vers 2 die Rede ist, bezieht sich auf eine tiefgreifende Veränderung in den Gedanken, Gefühlen und Handlungen einer Person durch den Einfluss des Geistes Gottes. Diese Veränderung kann verschiedene Aspekte umfassen: 

  • Sinneswandel: Menschen, die eine mächtige Wandlung im Herzen erleben, verspüren eine Abkehr von Sünde und Unrecht und ein Streben nach Gerechtigkeit und Reinheit. 
  • Liebe und Mitgefühl: Der Geist Gottes kann das Herz einer Person mit Liebe und Mitgefühl erfüllen, was sie dazu motiviert, anderen zu helfen und für das Wohl anderer einzutreten. 
  • Erkenntnis und Einsicht: Diese Veränderung kann auch eine Erkenntnis göttlicher Wahrheiten und Einsichten in spirituelle Angelegenheiten umfassen, die das Verständnis und die Perspektive einer Person auf das Leben verändern. 
  • Frieden und Freude: Menschen, die eine mächtige Wandlung im Herzen erleben, erfahren oft einen tiefen inneren Frieden und eine Freude, die unabhängig von äußeren Umständen ist. 
  • Motivation zur Heiligung: Diese Veränderung treibt Menschen dazu an, ein heiliges Leben zu führen und sich ständig zu bemühen, Gott in allem nachzufolgen. 

Insgesamt kann diese „mächtige Wandlung im Herzen“ *) als ein Prozess der geistigen Transformation beschrieben werden, bei dem eine Person durch den Geist Gottes zu einer tieferen und aufrichtigeren Beziehung zu Gott geführt wird und dadurch ihr gesamtes Wesen verändert wird. 

  • *) Elder Eduardo Gavarret von den Siebzigern sprach über diese mächtige Herzenswandlung in der Frühjahrs-Generalkonferenz 2022 und sagte u. a. : “Liebe Brüder und Schwestern, liebe junge Leute und Kinder, wenn wir an diesem Wochenende nun an der Konferenz teilnehmen, lassen wir doch die Worte unserer Propheten, die ihnen ja vom Herrn gegeben werden, in unser Herz ein und dort eine mächtige Wandlung bewirken.” (lies gerne die ganze Rede: “Eine mächtige Herzenswandlung: Mehr kann ich dir nicht geben“). 

Mosia 5:3-5: 
Diese Verse betonen die tiefe Verbundenheit zwischen Glauben, Offenbarung und Hingabe an Gottes Willen: 
Durch Gottes Güte und den Geist der Offenbarung erhalten die Menschen Einsichten in zukünftige Ereignisse, die Menschwerdung Jesu um das Sühnopfer zu erbringen. Ihr Glaube an die Worte des Königs führt zu einer tiefen Erkenntnis und Freude. Sie sind entschlossen, einen Bund *) mit Gott einzugehen (es handelt sich wohl um einen `neuen Bund´ oder eine Erweiterung des Mosaischen Gesetzes, das sie ja befolgten, sie nahmen den Namen Christi auf sich) und sein Gebot zu befolgen, um sich vor den Folgen der Sünde zu schützen. Insgesamt zeigen diese Verse, wie der Glaube an Gottes Wort und die Bereitschaft, seinem Willen zu folgen, zu einer tieferen spirituellen Erkenntnis und Erfüllung führen können. 

  • *) Einen Bund mit dem Herrn einzugehen bedeutet, sich feierlich und verbindlich dazu zu verpflichten, Gottes Willen zu tun und seine Gebote zu befolgen. Dieser Bund basiert auf einer persönlichen Beziehung zu Gott und beinhaltet eine Hingabe des eigenen Lebens und Willens an ihn. 
    Es beinhaltet auch die Anerkennung von Gottes Autorität über das eigene Leben und die Bereitschaft, gemäß seinem Willen zu handeln, selbst wenn dies Opfer erfordert oder mit persönlichen Interessen in Konflikt steht. Es ist eine Verpflichtung, Gott als den höchsten Herrscher anzuerkennen und ihm treu zu dienen. 
    Ein Bund mit dem Herrn kann verschiedene Formen annehmen, einschließlich Gebet, Anbetung, Dienst an anderen, moralische Integrität und spirituelle Hingabe. Letztendlich geht es darum, eine lebenslange Beziehung zu Gott zu pflegen und sich ihm vollständig zu übergeben, in guten wie in schlechten Zeiten. 
    Präsident Russel M. Nelson sprach in seiner Rede über den immerwährenden Bund: “Der Weg der Bündnisse führt uns zu ihm zurück. Wenn wir Gott in unserem Leben siegen lassen, führt uns besagter Bund immer näher zu ihm. Alle Bündnisse sind ihrem Wesen nach bindend. Aus ihnen erwächst eine Beziehung mit immerwährenden Banden.” (lies gerne die gante Rede: “Der immerwährende Bund”). 

Mosia 5:6-8:
In diesen Versen betont König Benjamin die Bedeutung des Bundes, den das Volk mit Gott eingegangen ist, und erklärt die Konsequenzen dieses Bundes: 

  • König Benjamin erklärt, dass die Worte, die das Volk gesprochen hat, genau das sind, was er erhofft hatte. Er erkennt an, dass der Bund, den das Volk mit Gott geschlossen hat, ein rechtschaffener Bund ist. Dies unterstreicht die Ernsthaftigkeit und Bedeutung der Verpflichtungen, die das Volk eingegangen ist. 
  • Aufgrund dieses Bundes nennt König Benjamin das Volk die „Kinder Christi“, denn durch ihren Glauben an den Namen Christi und die Veränderung ihres Herzens sind sie geistig neu geboren und zu Gottes Söhnen und Töchtern geworden. Dies zeigt, dass der Bund mit Gott eine spirituelle Adoption und eine enge Beziehung zu Christus mit sich bringt. 
  • König Benjamin erklärt weiterhin, dass unter dem Haupt Jesu Christi das Volk von seinen Sünden befreit wurde. Er betont, dass es keinen anderen Namen gibt, der Errettung bringt, außer dem Namen Christi. Deshalb ermutigt er das Volk, den Namen Christi anzunehmen und ihm bis zum Ende ihres Lebens treu zu sein. 

Zusammenfassend betont König Benjamin die Bedeutung des Bundes mit Gott und die Segnungen, die daraus resultieren, einschließlich der geistigen Neugeburt und der Befreiung von Sünde durch Jesus Christus. 

Mosia 5:9-12:
Diese Verse heben die Bedeutung des Namens Christi hervor und die Konsequenzen seiner Annahme oder Ablehnung: 
Durch Annahme des Namens Christi und des Glaubens an ihn werden die Gläubigen zur rechten Hand *) Gottes gefunden, was eine Position der Gunst und Nähe zu Gott symbolisiert. Andererseits werden diejenigen, die den Namen Christi ablehnen, mit einem anderen Namen gerufen und finden sich zur linken Hand Gottes, was auf eine Ablehnung von Gottes Weg hinweist. 
König Benjamin warnt davor, dass der Name Christi, den Gott gegeben hat, nicht ausgelöscht wird, es sei denn durch Übertretung. Daher sollen die Menschen darauf achten, nicht zu sündigen, um zu verhindern, dass dieser Name aus ihrem Herzen ausgelöscht wird. 

Er ermutigt das Volk, den Namen Christi in ihren Herzen zu bewahren, damit sie die Gegenwart Gottes fühlen und seinem Ruf folgen können. Zusammenfassend verdeutlichen diese Verse die Bedeutung des Namens Christi für die Erlösung und warnen vor den Folgen seiner Ablehnung sowie vor der Notwendigkeit, ihn im Herzen zu bewahren. Mit dieser Namensgebung sollte wohl auch erreicht werden, dass die beiden Völker, die sich unter Mosia I. zusammengeschlossen hatten, Nephiten und Zarahemlaiten, verstärkt als ein Volk fühlen sollten. 

  • *) Die symbolische Vorstellung von „zur rechten Hand Gottes“ oder „zur linken Hand Gottes“ stammt aus der biblischen Tradition und hat verschiedene Bedeutungen: 
    Zur rechten Hand Gottes: In vielen religiösen Traditionen wird die rechte Hand als Symbol für Kraft, Autorität und Gunst betrachtet. In der biblischen Vorstellung symbolisiert „zur rechten Hand Gottes sein“ die Position der Ehre und des Wohlwollens. Jesus Christus wird in den Schriften oft als „zur Rechten Gottes“ sitzend beschrieben, was darauf hindeutet, dass er eine exaltierte Position innehat, die der göttlichen Autorität und Macht gleichkommt. In diesem Sinne bezeichnet es eine Position der Nähe zu Gott und der Teilhabe an seiner Herrschaft und seinem Segen. 
    Zur linken Hand Gottes: Im Gegensatz dazu kann „zur linken Hand Gottes sein“ eine metaphorische Darstellung der Ablehnung oder des Mangels an Gunst bedeuten. Während die rechte Hand positiv konnotiert ist, kann die linke Hand negative Assoziationen haben, wie zum Beispiel Unglück oder Missbilligung. In einigen religiösen Interpretationen wird „zur linken Hand Gottes“ als Symbol für eine Position der Trennung von Gott oder der Bestrafung betrachtet. 
     
    Insgesamt sind diese Ausdrücke metaphorische Darstellungen, die die Vorstellung von Nähe oder Ferne zu Gott sowie von Gunst oder Missbilligung verdeutlichen sollen. Sie unterstreichen die spirituelle Dimension menschlichen Handelns und die Vorstellung von Belohnung oder Strafe entsprechend dem Verhalten und Glauben der Individuen. 

Mosia 5:13-15: 
Diese Verse veranschaulichen die Bedeutung der Beziehung zu Gott und die Konsequenzen des Nichterkennens seines Namens: 

König Benjamin stellt fest, dass es unmöglich ist, den Herrn zu kennen, wenn man ihm nicht gedient hat und er einem fremd ist. Er verdeutlicht dies mit einem Bild aus dem Alltagsleben, um zu zeigen, dass eine enge Beziehung zu Gott notwendig ist, um seine Gunst zu erlangen. Er warnt davor, den Namen Christi nicht zu kennen, was zu einer Trennung von Gottes Segen führt, ähnlich wie jemand, der einen Esel seines Nachbarn behält, von dessen Gunst ausgeschlossen wird. 

Er ermahnt die Menschen, standhaft zu bleiben und gute Werke zu tun, um durch Christus versiegelt und zur ewigen Errettung geführt zu werden. Dies geschieht durch Gottes Weisheit, Macht, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit, die über allem steht. Insgesamt verdeutlichen diese Verse die Bedeutung einer lebendigen Beziehung zu Gott und die Konsequenzen der Ablehnung seines Namens für das ewige Leben. 

Was bedeutet es für dich standhaft und unverrückbar zu sein? 

findechristus.org 

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