Damit ihr durch den Empfang des Heiligen Geistes geheiligt werdet
(Bild: Quelle)
“Dies nun ist das Gebot: Kehrt um, all ihr Enden der Erde, und kommt zu mir, und lasst euch in meinem Namen taufen, damit ihr durch den Empfang des Heiligen Geistes geheiligt werdet, damit ihr am letzten Tag makellos vor mir stehen könnt.” (3. Nephi 27:20).
- Dieser Vers betont die Kernprinzipien des Evangeliums: Umkehr, Taufe, Empfang des Heiligen Geistes und die Verheißung, am letzten Tag makellos vor Christus stehen zu können.
Eine Zusammenfassung von 3. Nephi 27:19-33:
In 3. Nephi 27:19-33 erklärt Jesus den Menschen, dass niemand in das Reich Gottes eingehen kann, wenn er nicht gereinigt ist. Diese Reinigung erfolgt durch Umkehr und Taufe, wodurch die Menschen durch das Sühnopfer Jesu Christi makellos gemacht werden. Er betont, dass Menschen durch ihre Werke gerichtet werden, seien sie gut oder böse. Gute Werke führen zum ewigen Leben, während böse Werke zur Verdammnis führen.
Jesus fordert seine Nachfolger auf, dem Vorbild zu folgen, das er ihnen gegeben hat, und ihr ganzes Leben lang rechtschaffen zu leben. Er betont die Bedeutung des Ausharrens bis ans Ende und des Einhaltens seiner Gebote. Diejenigen, die standhaft bleiben, werden schließlich in das Reich Gottes aufgenommen und erhalten ewiges Leben.
Er warnt jedoch auch vor Stolz, Bosheit und dem Streben nach weltlichem Ruhm. Diese Dinge führen zur Zerstörung der Seele. Christus hebt hervor, dass es wichtig ist, ihm in allem zu folgen und den Lohn nicht in dieser Welt, sondern im kommenden Leben zu suchen. Am Ende erinnert er die Menschen daran, dass sie aufgrund ihrer Taten gerichtet werden und dass nur diejenigen, die auf seinem Evangelium aufgebaut sind, am letzten Tag bestehen werden.
Die ihre Kleider in meinem Blut gewaschen haben (Vers 19)
Kein Mensch ist frei von Sünde und sündhaftes kann nicht in der Gegenwart Gottes sein (1. Nephi 10:21). Aber das Werk Jesu Christi besteht darin, Unsterblichkeit und ewiges Leben des Menschen zustande zu bringen (Mose 1:39). Wie kann das funktionieren? Im Plan Gottes wurde ein unbegrenztes Sühnopfer vorgesehen (2 Nephi 9:7). Dafür hat sich Jesus Christus bereiterklärt (Mose 4:1). Im Garten Getsemani hat er für die Sünden der Welt gelitten. Sein Schweiß fiel wie Blutstropfen auf die Erde (Lukas 22:44). Am Kreuz hat er sein Blut, sein Leben für die Sünden aller Menschen hingegeben (Johannes 19:34) und es einem jeden, der sich zu ihm bekehrt, seine Sünden bereut und von ihnen lässt, sich taufen lässt mit Wasser und dem Heiligen Geist, mit Feuer, und auf diese Weise die Möglichkeit geschaffen, reingewaschen zu werden, um dann vor Gott stehen zu können und nach seinen Taten gerichtet zu werden (3. Nephi 27:20; siehe auch Revelation 1:5 in der King James Version).
Alles wird vom Vater geschrieben
In 3. Nephi 27:26 heißt es: „Und siehe, alles wird vom Vater geschrieben; darum wird aus den Büchern, die geschrieben sein werden, die Welt gerichtet.“ Dieser Vers bezieht sich auf die Rolle des Vaters und auf die schriftlichen Aufzeichnungen, die sowohl himmlisch als auch irdisch existieren und am Tag des Gerichts eine entscheidende Rolle spielen werden. Hier sind einige Aspekte, die den Vers im Kontext der Heiligen Schriften und des Evangeliums verständlicher machen:
1. Himmlische Aufzeichnungen:
Die Aussage „alles wird vom Vater geschrieben“ weist auf göttliche Aufzeichnungen hin, die im Himmel geführt werden. In der Heiligen Schrift wird oft auf himmlische Bücher Bezug genommen, in denen das Leben, die Werke und Handlungen der Menschen festgehalten werden. Zum Beispiel spricht die Bibel vom „Buch des Lebens“ (Offenbarung 20:12), in dem die Namen der Gerechten verzeichnet sind. Diese Bücher enthalten die Werke der Menschen, und am Tag des Gerichts werden sie gemäß dem, was in diesen Büchern geschrieben steht, gerichtet.
2. Heilige Schriften als Maßstab:
Die Schriften, die uns hier auf der Erde gegeben wurden – wie die Bibel, das Buch Mormon und andere heilige Texte – gelten ebenfalls als Aufzeichnungen dessen, was „vom Vater geschrieben“ wurde. Sie enthalten das Evangelium, die Gebote Gottes und Lehren über das Leben und die Errettung. Diese Schriften bieten einen Maßstab für das Verhalten der Menschen. Das, was der Vater „geschrieben“ hat, bedeutet daher auch, dass wir nach diesen Lehren leben und nach den heiligen Schriften gerichtet werden.
3. Gericht nach unseren Werken:
Der Vers erklärt, dass am Tag des Gerichts alles, was die Menschen tun, nach dem beurteilt wird, „was geschrieben ist“. Das bezieht sich auf die Taten und Werke jedes Einzelnen, die in himmlischen Büchern festgehalten werden. Diese Aufzeichnungen werden mit den Lehren der Heiligen Schriften abgeglichen, um zu sehen, ob die Menschen in Übereinstimmung mit den Geboten Gottes gelebt haben.
4. Verantwortung und Gerechtigkeit:
Da „alles geschrieben“ wird, zeigt der Vers auch, dass nichts vor Gott verborgen bleibt. Alles, was wir tun, ob gut oder schlecht, wird festgehalten und wird eine Rolle spielen, wenn wir gerichtet werden. Das bedeutet, dass Gottes Gericht vollkommen gerecht ist, da es auf genauen und wahren Aufzeichnungen basiert, die im Himmel, auf Erden und in den Heiligen Schriften geführt werden.
5. Verbundene Aufzeichnungen:
Die „Bücher“ können sowohl die himmlischen als auch die irdischen Aufzeichnungen umfassen. Gott offenbart seinen Willen durch heilige Propheten, und die Schriften, die wir haben, sind die schriftliche Offenbarung seines Willens. Somit ist „alles vom Vater geschrieben“ nicht nur auf das Buch des Lebens im Himmel beschränkt, sondern umfasst auch die Schriften, die hier auf der Erde festgehalten wurden.
Zusammenfassung:
Vers 26 bedeutet im Kontext der Heiligen Schriften, dass sowohl himmlische als auch irdische Aufzeichnungen über das Leben und die Werke der Menschen geführt werden. Diese Schriften, sowohl die himmlischen Bücher als auch die heiligen Texte, werden am Tag des Gerichts eine zentrale Rolle spielen, wenn alle Menschen nach dem beurteilt werden, was geschrieben ist. Die Schriften, die uns gegeben wurden, dienen als Leitfaden für unser Leben und werden als Maßstab für unser Gericht verwendet.
Wisset, dass ihr Richter dieses Volkes sein werdet
Laut 3. Nephi 27:27 sollen die Zwölf Jünger Jesu in der Neuen Welt das Volk Nephi richten. Das bedeutet, dass die zwölf von Jesus berufenen Jünger am Tag des Gerichts das Volk Nephi gemäß dem richten werden, was ihnen von Jesus offenbart wurde. Sie werden also im Einklang mit den Lehren und Maßstäben Jesu urteilen. Jesus fordert sie außerdem auf, so zu sein, wie er ist – das heißt, gerecht und barmherzig zu handeln.
Zusammengefasst: die Zwölf Jünger, die Jesus in Amerika berufen hat, werden das Volk Nephi richten, und ihr Urteil wird auf den Lehren Christi basieren.
Laut den Schriften richten die zwölf Apostel der Alten Welt, also die Apostel Jesu Christi, die zwölf Stämme Israels. Dies wird in Matthäus 19:28 (KJV) deutlich, wo Jesus zu seinen Aposteln sagt:
„Wahrlich, ich sage euch: Ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, werdet in der Wiedergeburt, wenn der Menschensohn auf dem Thron seiner Herrlichkeit sitzt, auch auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten.“
Das bedeutet, dass die Apostel, die von Jesus in der Alten Welt berufen wurden, das Volk Israel, also die zwölf Stämme, richten werden. Diese Verheißung zeigt die besondere Rolle der Apostel im Plan Gottes, nämlich in Übereinstimmung mit der Lehre Christi die Nachkommen Israels zu richten.
Zusammengefasst: Die zwölf Apostel der Alten Welt werden die zwölf Stämme Israels richten.
Große Freude, aber auch Trauer
In 3. Nephi 27:30-32 spricht Jesus sowohl von seiner großen Freude als auch von seiner Trauer. Hier ist, worüber er sich freut und worüber er betrübt ist:
- Freude Jesu:
Vers 30: Jesus freut sich über diejenigen, die an ihn glauben, sich bekehren und ihm nachfolgen. Er sagt, dass ihre Werke „ihm zur Freude gereichen“. Dies bedeutet, dass Jesus Freude daran hat, wenn Menschen in seinem Evangelium leben, seine Gebote halten und rechtschaffen handeln. Ihr Glaube und ihre Taten, die im Einklang mit dem Evangelium stehen, bereiten ihm große Freude.
- Trauer Jesu:
Vers 31-32: Jesus ist betrübt über diejenigen, die sein Evangelium ablehnen und sich gegen die Wahrheit wenden. In Vers 31 spricht er von denen, die „wissen“, was richtig ist, sich aber trotzdem „gegen das Licht entscheiden und es ablehnen“. In Vers 32 äußert er seine Trauer über jene der vierten Geneartion, dass es viele gibt, die sich trotz all der Zeichen und Wunder, die sie gesehen haben, dennoch gegen ihn wenden. Er erklärt, dass diese Menschen „abgehauen“ werden, was bedeutet, dass sie vom Reich Gottes ausgeschlossen werden.
- Zusammenfassung:
Freude: Jesus freut sich über diejenigen, die glauben, umkehren und ihm nachfolgen. Ihre guten Werke bereiten ihm Freude.
- Trauer: Jesus ist betrübt über diejenigen, die das Licht und die Wahrheit ablehnen, obwohl sie die Gelegenheit hatten, die Wahrheit zu erkennen. Ihre Entscheidung, sich gegen ihn zu stellen, verursacht ihm Schmerz und Traurigkeit.
Die enge und die weite Pforte
In 3. Nephi 27:33 spricht Jesus von der engen und der weiten Pforte, ein Bild, das auch in Matthäus 7:13-14 vorkommt. Diese Metapher beschreibt die beiden Wege, die Menschen im Leben wählen können, und betont die Konsequenzen ihrer Entscheidungen.
Bedeutung:
- Die enge Pforte:
- Symbol für das Evangelium und den Weg zu Gott: Die enge Pforte steht für den Pfad, der zum ewigen Leben und zur Errettung führt. Dieser Weg ist schmal, weil er Disziplin, Hingabe und die Einhaltung der Gebote Christi erfordert. Es bedeutet, dass wir die Lehren Jesu befolgen, uns taufen lassen, umkehren und den Heiligen Geist empfangen.
- Schwierigkeit und Ausdauer: Der Weg durch die enge Pforte ist nicht leicht, da er Opfer und ständige Umkehr verlangt. Nur wenige finden diesen Weg, weil er konsequente Bemühungen und Ausharren bis ans Ende erfordert.
- Die weite Pforte:
- Symbol für den weltlichen Weg: Die weite Pforte steht für den breiten, scheinbar einfachen Weg, der jedoch ins geistige Verderben führt. Dieser Weg ist breit, weil er wenig Disziplin und Gehorsam verlangt und oft mit den verlockenden Versuchungen und falschen Freuden der Welt verbunden ist.
- Gefahren des bequemen Weges: Viele Menschen wählen diesen breiten Weg, weil er weniger Widerstand und Opfer erfordert. Doch obwohl dieser Weg im Moment bequem und angenehm erscheinen mag, führt er langfristig zu spirituellen Verlusten und Verderben.
Zusammenhang mit dem Evangelium:
Jesus fordert uns auf, die enge Pforte zu wählen, was bedeutet, sein Evangelium anzunehmen und ein gerechtes Leben zu führen, auch wenn dieser Weg herausfordernd ist. Das Bild zeigt, dass die Entscheidung, Jesus nachzufolgen, nicht immer die einfachste oder populärste Wahl ist, aber sie führt zum ewigen Leben. Die weite Pforte hingegen symbolisiert den einfachen, weltlichen Weg, der ohne geistige Disziplin und Hingabe gegangen wird, aber am Ende zum Verlust des ewigen Glücks führt.
Zusammengefasst:
Die „enge Pforte“ repräsentiert den anspruchsvollen Weg des Evangeliums, der zum ewigen Leben führt, während die „weite Pforte“ den breiten, leicht zugänglichen Weg darstellt, der jedoch ins Verderben führt. Jesus ruft uns dazu auf, die enge Pforte zu wählen, weil sie zum wahren, ewigen Leben führt, auch wenn nur wenige diesen Weg finden und ihn bis ans Ende beschreiten.
Lehren die wir ziehen können
In 3. Nephi 27, Verse 19-33, finden wir eine Vielzahl von Lehren, die für uns heute von großer Bedeutung sind. Zunächst wird betont, dass nichts Unreines in das Reich Gottes eingehen kann, was uns daran erinnert, dass spirituelle Reinheit notwendig ist, um vor Gott bestehen zu können. Wir sollten uns bemühen, unser Leben zu reinigen und uns von Sünden abzuwenden, um die Möglichkeit zu haben, das ewige Leben zu erlangen. Die Vorstellung, „unsere Kleider in seinem Blut gewaschen“ zu haben, unterstreicht die Bedeutung von Umkehr und die Annahme des Sühnopfers Christi.
Jesus ruft in diesen Versen zur Umkehr und zur Taufe auf. Dies zeigt, dass diese beiden Schritte grundlegende Elemente auf dem Weg zur Erlösung sind. Wir sollten regelmäßig unser Leben überprüfen und, wenn nötig, umkehren. Zudem fordert Jesus uns auf, die Werke, die wir von ihm gesehen haben, selbst zu tun. Dies ermutigt uns, in unserem Leben nach den Lehren und dem Vorbild Jesu zu leben, und verdeutlicht, dass unser Handeln und unsere Entscheidungen den Prinzipien des Evangeliums entsprechen sollten.
Ein weiterer wichtiger Punkt in diesen Versen ist die Bedeutung des geschriebenen Wortes. Jesus erklärt, dass die Werke seines Volkes niedergeschrieben werden, was uns daran erinnert, dass wir eines Tages für unsere Taten zur Rechenschaft gezogen werden. Dies fordert uns auf, ein bewusstes und aufrichtiges Leben zu führen. Darüber hinaus betont Jesus die Verantwortung der Jünger, Richter des Volkes zu sein, was zeigt, dass Verantwortung und Führung eine zentrale Rolle im Glaubensleben spielen. Als Gläubige haben wir Einfluss auf andere und sollten uns bemühen, weise und gerecht zu handeln.
Die Einladung Jesu, den Vater in seinem Namen zu bitten, lehrt uns das Vertrauen in die Kraft des Gebets. Gebet ist eine direkte Verbindung zu Gott, und wir können im Glauben bitten, um Antworten zu erhalten. Diese Ermutigung zeigt uns, dass das Gebet eine wichtige Rolle in unserem Leben spielen sollte. Schließlich spricht Jesus von seiner Freude über die Menschen, die glauben und sich ihm hingeben, und verdeutlicht, dass Gott ein persönliches Interesse an uns hat und sich über unsere Fortschritte freut. Diese Freude Gottes inspiriert uns, in unserem Glauben zu wachsen und ein Leben zu führen, das ihm gefällt.
Wie verstehst du das mit der Heiligung durch den Heiligen Geist nach der Taufe?