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„Da nun Simon Petrus ein Schwert bei sich hatte, zog er es heraus, schlug damit nach dem Knechte des Hohenpriesters und hieb ihm das rechte Ohr ab; der Knecht hieß Malchus.” (Johannes 18:10).
Im Johannes 18 wird das Leiden und das Sterben unseres Heilandes Jesus Christus dargestellt. Die Verse 1-14 erzählen von der Gefangennahme Jesu. Die Passage beginnt damit, dass Jesus mit seinen Jüngern den Ölberg verlässt und sich in einen Garten namens Gethsemane begibt. Judas, der Verräter, weiß von diesem Ort und führt eine Gruppe von Soldaten und Tempelwachen dorthin. Jesus, der die kommenden Ereignisse kennt, tritt ihnen mutig entgegen und fragt, wen sie suchen. Sie antworten, dass sie Jesus von Nazareth suchen.
Als Jesus ihnen sagt: „Ich bin es“, weichen sie zurück und fallen zu Boden.
- Beachte: Sie, die bewaffnet waren, weichen allein aufgrund dieser Worte Jesu zurück und fallen zu Boden! Wie machtvoll hat seine Aussage auf die bewaffnete Menge gewirkt.
Jesus stellt klar, dass er ihnen die Möglichkeit gegeben hat, ihn zu ergreifen, und fordert sie auf, seine Jünger gehen zu lassen. Petrus sieht unter diesen Umständen seine Chance gekommen, zieht sein Schwert und schlägt nach einem der Diener des Hohepriesters, Malchus, und schneidet ihm das Ohr ab.
- Beachte: Da war eine ganze Armee, – ja, zurückgewichen und niedergefallen – doch niemand hat sich in der Lage gefühlt gegen Petrus, einen Einzelnen mit einem Fischermesser, einzugreifen und Malchus zu verteidigen!
Niemand hilft diesem Soldaten, außer einer: Jesus, den sie gekommen sind zu verhaften. Er befiehlt Petrus, das Schwert wegzustecken und heilt das Ohr von Malchus.
Nur Johannes nennt den Namen dieses Soldaten. Er hat ihn wohl gekannt und geht davon aus, dass ebenso seine Adressaten ihn kennen. Hat Jesus in dieser Nacht `nur das Ohr´ von Malchus geheilt, oder hat er nicht viel mehr dessen `Herz´ geheilt?
- In der Bibel wird Malchus als der Diener des Hohepriesters erwähnt, dem Petrus das Ohr abgeschlagen hat. Diese Begebenheit findet sich in den Evangelien des Johannes (Johannes 18:10-11) und des Lukas (Lukas 22:50-51). Malchus wird nicht weiter in der Bibel erwähnt, und es gibt nur begrenzte Informationen über ihn.
Malchus wird als Teil der Gruppe von Soldaten und Tempelwachen beschrieben, die zusammen mit Judas Iskariot gekommen waren, um Jesus im Garten Gethsemane zu verhaften. Als Petrus versucht, Jesus zu verteidigen und nach einem der Diener des Hohepriesters schlägt, trifft er Malchus und schneidet ihm das rechte Ohr ab.
Es ist interessant zu beachten, dass Jesus nach dem Vorfall das Ohr von Malchus heilt, indem er es wieder an seinen Platz setzt. Dies zeigt die Macht und das Mitgefühl Jesu, selbst in einer solch schwierigen Situation.
Da die Informationen über Malchus begrenzt sind, gibt es keine weiteren spezifischen Details über sein Leben oder seine weiteren Erfahrungen. Er bleibt in der Bibel hauptsächlich als die Person bekannt, der Petrus das Ohr abgeschnitten hat und von Jesus geheilt wurde.
Jesus stellt den Anführern von Judas und der Gruppe die Frage, warum sie mit Schwertern und Stöcken gekommen sind, als ob er ein Verbrecher wäre. Er betont, dass er täglich im Tempel unterrichtet hat und sie keine Anstalten gemacht haben, ihn festzunehmen. Doch dies geschieht, damit die Schriften erfüllt werden.
Die Jünger verlassen Jesus und fliehen, während er von den Soldaten gefangen genommen und zu Hannas, dem Schwiegervater des Hohepriesters Kajaphas, gebracht wird. Simon Petrus folgt Jesus in die Haupthalle des Palastes, wo er sich aufwärmt. Dort wird er von einer Dienerin und anderen Anwesenden erkannt, die behaupten, er sei einer von Jesu Jüngern. Petrus leugnet dies dreimal, wie Jesus es vorhergesagt hatte, und der Hahn kräht.
- Die Vorhersage Jesu, die durch das Fliehen seiner Jünger erfüllt wird, findet sich in verschiedenen Stellen der Evangelien. Eine spezifische Stelle ist beispielsweise in Matthäus 26:31 zu finden, wo Jesus zu seinen Jüngern sagt: „In dieser Nacht werdet ihr alle an mir Anstoß nehmen. Denn es steht geschrieben: ‚Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe der Herde werden sich zerstreuen.'“
Diese Vorhersage Jesu bezieht sich darauf, dass seine Jünger in der Stunde der Gefangennahme und Kreuzigung von ihm abfallen und ihn verlassen werden. Tatsächlich erfüllt sich diese Prophezeiung, als Jesus im Garten Gethsemane verhaftet wird. Die Jünger, die zunächst an seiner Seite waren, fliehen aus Angst vor Verhaftung und Verfolgung. Petrus, der zuvor versprochen hatte, Jesus nie zu verleugnen, tut es sogar dreimal, wie Jesus es vorausgesagt hatte.
Diese Erfüllung der Vorhersage Jesu dient dazu, die Realität seiner Leiden und seines Opfers zu unterstreichen. Jesus wusste im Voraus, dass seine engsten Jünger ihn in dieser schwierigen Stunde verlassen würden, und seine Worte werden zur Bestätigung seiner göttlichen Voraussicht und der Treue seiner Prophezeiungen.
Darüber hinaus zeigt die Erfüllung dieser Vorhersage auch die menschliche Schwäche und das Versagen der Jünger, ihre Angst zu überwinden und Jesus in seiner Zeit der Not beizustehen. Dies unterstreicht die Notwendigkeit der Gnade Gottes und der Vergebung, die durch das Opfer Jesu am Kreuz angeboten wird.
Zusammenfassend kann man sagen, dass diese Passage die Gefangennahme Jesu durch Judas und die Reaktionen der Jünger, insbesondere Petrus, aufzeigt. Obwohl Jesus mutig und standhaft bleibt, fliehen die Jünger aus Angst. Petrus leugnet sogar, Jesus zu kennen, wie es von Jesus prophezeit wurde.
Ich lerne:
- Mut und Standhaftigkeit: Jesus zeigt Mut und Standhaftigkeit, als er den Soldaten und Tempelwachen mutig entgegentritt, obwohl er weiß, dass seine Verhaftung bevorsteht. Wir können daraus lernen, dass es wichtig ist, unseren Glauben und unsere Überzeugungen auch in schwierigen Situationen zu verteidigen und standhaft zu bleiben.
- Vertrauen in Gottes Plan: Jesus erkennt, dass die Ereignisse, die sich entfalten, Teil von Gottes Plan sind. Er betont, dass er täglich im Tempel unterrichtet hat und dass seine Gefangennahme geschieht, damit die Schriften erfüllt werden. Diese Haltung des Vertrauens in Gottes souveränen Plan erinnert uns daran, dass wir auch in herausfordernden Zeiten auf Gott vertrauen sollten.
- Vermeidung von Gewalt: Als Petrus das Schwert zieht und nach dem Diener des Hohepriesters schlägt, schneidet er ihm das Ohr ab. Doch Jesus reagiert sofort und heilt die Verletzung. Wir können aus diesem Vorfall lernen, dass Gewalt keine Lösung ist und dass wir stattdessen auf Mitgefühl, Versöhnung und gewaltlose Wege der Konfliktlösung setzen sollten.
- Treue und Loyalität: Obwohl die Jünger Jesus letztendlich verlassen und fliehen, zeigt Jesus ihnen dennoch später Vergebung und Gnade. Wir können daraus lernen, dass es wichtig ist, treu und loyal zu unseren Überzeugungen und zu unseren Mitmenschen zu stehen. Wenn wir Fehler machen oder versagen, können wir um Vergebung bitten und eine zweite Chance erhalten.
Zusammenfassend können wir aus Johannes 18:1-14 lernen, mutig und standhaft zu sein, auf Gottes Plan zu vertrauen, Gewalt zu vermeiden, treu und loyal zu sein, uns unserer eigenen Schwächen bewusst zu sein und auf Vergebung und Gnade zu hoffen.
Welche Lehren ziehst du aus diesen Versen?