Da nahm Maria ein Pfund kostbare Nardensalbe, salbte Jesus die Füße

Maria salbt Jesu Füße
(Bild: Quelle; Screenshot)

Da nahm Maria ein Pfund Myrrhenbalsam, echte, kostbare Nardensalbe, salbte Jesus die Füße und trocknete ihm die Füße mit ihrem Haar ab; das ganze Haus wurde dabei vom Duft der Salbe erfüllt.” (Johannes 12:3). 

Zwei Drittel der Evangelien beschäftigen sich mit den ersten dreiunddreißig Jahren des Lebens Jesu, und ein ganzes Drittel mit den letzten acht Tagen. Mit diesen letzten Tagen werden wir uns nun beschäftigen. Wir haben Palmsonntag. Bevor wir zum triumphalen Einzug Jesu in Jerusalem kommen, wollen wir uns mit dem Besuch Jesu im Hause des Lazarus in Bethanien auf der Ostseite des Ölberges, etwa drei Kilometer südöstlich vor Jerusalem, beschäftigen.  

In Johannes 12:1-11 wird die Salbung Jesu in Betanien beschrieben (beachte für den weiteren Verlauf, Bethanien bedeutet im Hebräischen: Haus der Armen). Sechs Tage vor dem Paschafest kam Jesus also nach Betanien, wo Lazarus und seine Schwestern lebten. Ihn hatte Jesus auf die Bitte seiner beiden Schwestern von den Toten auferweckt. Sie bereiteten ihm ein Mahl; Marta bediente und Lazarus war unter denen, die mit Jesus bei Tisch waren.  

Maria nahm ein Pfund echtes, kostbares Nardenöl, salbte Jesus die Füße und trocknete sie mit ihren Haaren. Das Haus wurde vom Duft des Öls erfüllt. Doch einer von seinen Jüngern, Judas Iskariot, der ihn später auslieferte, sagte: Warum hat man dieses Öl nicht für dreihundert Denare verkauft und den Erlös den Armen gegeben? Das sagte er aber nicht, weil er ein Herz für die Armen gehabt hätte, sondern weil er ein Dieb war; er war nämlich der Kassenwart und veruntreute die Einkünfte. Jesus jedoch sagte: “Lass sie in Ruhe; denn sie hat diese Salbe bis jetzt aufbewahrt, um mich zum Zeichen meiner Beerdigung zu salben. 8 Denn die Armen habt ihr immer bei euch; aber mich habt ihr nicht immer.” (maschinell übersetzt aus JSÜ Johannes 12:7-8).  

In den damaligen Zeiten wurde Nardenöl aus der Nardus-Pflanze gewonnen, die im Himalaya-Gebirge wächst. Es wurde oft als duftendes Öl oder als Bestandteil von Parfüm verwendet. Es ist möglich, dass Maria das Öl als Geschenk erhalten hatte oder dass sie es als Teil ihres Besitzes aufbewahrte. Was auch immer der Fall war, die Handlung der Salbung zeigt, dass Maria bereit war, etwas überaus Kostbares und Persönliches für Jesus zu opfern. Nach Judas-Iskariot war das Öl etwa 300 Denare wert. Das entsprach einem Lohn für 300 Arbeitstage je 12 Stunden, also einem Jahresgehalt. 

Die Salbung Jesu in Betanien ist eine bedeutende Geschichte im Johannesevangelium. Sie zeigt die Liebe und Hingabe von Maria zu Jesus und seine Akzeptanz ihres Geschenks. Sie zeigt auch die Unterschiede in den Prioritäten von Judas Iskariot und Jesus. Während Judas sich auf den Verkauf des Öls und die Verteilung des Erlöses an die Armen konzentrierte, erkannte Jesus die Bedeutung von Marias Handlung und erklärte, dass sie das Öl für den Tag seines Begräbnisses aufbewahrt habe. Dieses Ereignis zeigt auch die menschliche Seite Jesu, da er das Geschenk von Maria annahm und ihre Liebe und Hingabe schätzte. Und wieder sehen wir: Maria war mehr auf den geistigen Dienst bedacht, während Marta sich eher um das physische Wohl ihrer Gäste kümmerte – und beides hat seine Berechtigung. 

Ich lerne: 

  1. Die Bedeutung von Hingabe und Opfer: Maria zeigt in dieser Begebenheit eine tiefe Hingabe und Liebe zu Jesus, indem sie ihre wertvollen Ressourcen opfert, um ihn zu ehren. Wir können von ihr lernen, dass wir bereit sein sollten, Opfer zu bringen und uns in unseren Beziehungen zu Gott und anderen hingebungsvoll zu engagieren. 
  1. Die Wichtigkeit von Prioritäten: Judas kritisiert Marias Handlung als Verschwendung, aber Jesus weist darauf hin, dass es wichtig ist, Prioritäten zu setzen. In diesem Fall hatte Maria erkannt, dass die Zeit mit Jesus begrenzt war und dass es wichtiger war, ihn zu ehren, als das Öl für andere Zwecke zu nutzen. 
  1. Die Bedeutung von Zeugnissen: Lazarus‘ Auferstehung war ein mächtiges Zeugnis für die Macht und das Wirken Jesu. Viele Menschen kamen, um ihn und Lazarus zu sehen und glaubten aufgrund dieser Erfahrung an ihn. Wir können davon lernen, dass unsere eigenen Zeugnisse über das, was Gott in unserem Leben getan hat, eine mächtige Art und Weise sind, das Evangelium zu teilen und anderen zu helfen, Gott kennenzulernen. 
  1. Die Herausforderung, gegen den Strom zu schwimmen: Die Pharisäer planten, Jesus zu töten, weil er eine Bedrohung für ihre Autorität darstellte. Aber Jesus ging weiterhin seinen Weg, auch wenn er wusste, dass er damit konfrontiert werden würde. Wir können davon lernen, dass wir oft mutig sein müssen und gegen den Strom schwimmen müssen, um das zu tun, was richtig ist und Gott zu folgen. 

Welche Lehren ziehst du aus dieser Begebenheit? 

 findechristus.org 

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