Bei einem sündigen Manne ist er eingekehrt

Jesus und der Oberzöllner Zachäus 
(Bild: Quelle)

Und alle, die es sahen, murrten laut und sagten: „Bei einem sündigen Manne ist er eingekehrt, um bei ihm zu herbergen.” (Lukas 19:7). 

Bevor Jesus sich aufmacht, in Jerusalem Einzug zu halten, lesen wir noch über eine weitere Begebenheit in Jericho, aus der die Wichtigkeit der Familie für Jesus erkennbar ist. Ausgerechnet bei einem Oberzöllner wollte Jesus noch Zeit am Freitagnachmittag mit dessen Familie und Freunden verbringen. Diese Begebenheit mit dem reichen Oberzöllner Zachäus wird uns nur von Lukas berichtet (Lukas 19:1-10). 

Wir müssen uns vorstellen, dass Jericho gerade von unzähligen Pilgern nach Jerusalem durchquert wurde, und so eine Ruhepause in einem Haus sehr angenehm wäre. Zachäus wohnte in Jericho und hatte das Bedürfnis, Jesus kennenzulernen. Da er klein war und die Menschen sich drängten – stell dir ein Volksfest vor –, stieg er auf einen Maulbeerfeigenbaum, um einen Blick auf Jesus werfen zu können. Als Jesus nun vorbeikam, rief dieser ihm zu, er solle herabsteigen, denn er wolle bei ihm einkehren. Wie wir wissen, hatten Zöllner bei Juden einen sehr schlechten Ruf, und so verwundert es nicht, dass diejenigen, die dieses Ereignis mitbekamen, gegen Jesus murrten. 

Dass sie damit Zachäus Unrecht taten, ergibt sich aus der Tatsache, dass er dem Herrn versprach: „Siehe, Herr, die Hälfte meines Vermögens will ich den Armen geben und wenn ich jemand in etwas übervorteilt habe, will ich es ihm vierfach ersetzen!” (Lukas 19:8). 

Ich lerne, ich bin geneigt, mit Menschen, die nicht den besten Ruf haben, keinen Kontakt zu pflegen. Jesus schließt hingegen niemanden aus. Wenn ich bereit bin, meine Fehler wiedergutzumachen, vergibt mir der Herr. Wie Zachäus, will ich bereit sein, Jesus in mein Herz zu lassen. Eine Begegnung mit ihm kann mein Leben verändern. Die Mittel, die der Herr mir zur Verfügung stellt, muss ich auch großzügig für jene einsetzen, die besonders bedürftig sind. 

Als Nächstes erzählt der Herr noch das Gleichnis von den anvertrauten Pfunden (Lukas 19:11-27). Dieses Gleichnis handelt von einem Mann von edler Herkunft, der in ein fernes Land reiste, um ein Königtum zu erlangen und dann zurückzukehren. Er gab zehn seiner Knechte jeweils ein Pfund (ein Pfund entsprach etwa dem Lohn für 16 Arbeitstage) und sagte ihnen, sie sollten damit handeln, bis er zurückkehre. 

Als er zurückkehrte, nachdem er das Königtum erlangt hatte, ließ er die Knechte zu sich rufen, um zu erfahren, was sie mit dem Geld gemacht hatten. Der erste Knecht hatte zehn Pfund verdient und wurde dafür belohnt. Der zweite hatte fünf Pfund verdient und wurde ebenfalls belohnt. Der dritte Knecht hatte das Geld jedoch in einem Tuch verwahrt und nichts damit verdient. Ihm wurde sein Pfund genommen und dem Ersten dazugegeben (Lukas 19:24). 

Dieses Gleichnis beinhaltet auch eine Vorschau, auf das, was Jesus direkt bevorsteht. Dass der Edelmann in ein fernes Land reiste, um König zu werden, deutet auf den triumphalen Einzug Jesu in die Heilige Stadt inmitten der Menge hin, die ihn als König begrüßt. Dann gibt es jene, die ihn nicht als König haben wollen, dies deutet auf die Pharisäer hin, die versuchen werden, die Menge davon abzuhalten, Jesus zu preisen (Lukas 19:37-39). 

Ich lerne, mit dem, was mir anvertraut wird, muss ich verantwortungsbewusst umgehen. Ich bin für meine Handlungen verantwortlich, werde belohnt oder bestraft, je nachdem, wie ich mit dem umgehe, was mir anvertraut wurde. Das Gleichnis kann ich auch als eine Aufforderung verstehen, meine Talente und Fähigkeiten für andere zu nutzen, anstatt sie zu verstecken. Es ermutigt mich, aktiv zu sein und das Beste aus dem zu machen, was mir der Herr anvertraut hat. 

Welche Lehren ziehst du aus diese Begebenheiten? 

 findechristus.org 

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