Jede Zunge, die im Gericht gegen dich schmäht, wirst du schuldig sprechen

(Bild: Quelle)

Jesus Christus wiederholt die Prophezeiungen Jesajas das Haus Israel betreffend, gegenüber den am Tempel im Land Überfluss in Amerika versammelten Nephiten:

Buch Mormon 3. Nephi 22:17 Vergleiche Jesaja 54:17 in der Einheitsübersetzung
Keiner Waffe, gegen dich geformt, wird etwas gelingen; und jede Zunge, die im Gericht gegen dich schmäht, wirst du schuldig sprechen. Dies ist das Erbe der Knechte des Herrn, und ihre Rechtschaffenheit ist von mir, spricht der Herr.“ Keine Waffe wird etwas ausrichten, die man gegen dich schmiedet; jede Zunge, die dich vor Gericht verklagt, wirst du schuldig sprechen. Das ist das Erbteil der Knechte des HERRN: Von mir kommt ihre Gerechtigkeit – Spruch des HERRN.“

Jede Zunge, die im Gericht gegen dich schmäht, wirst du schuldig sprechen. Was haben wir darunter zu verstehen?

Unter `Schmähen´ versteht man, mit verächtlichem Reden jemanden beleidigen, beschimpfen bzw. schlechtzumachen. Auch Herabsetzen, Lästern oder durch den Schmutz ziehen, umschreibt man mit diesem gehobenen Begriff. Das Ganze im Kontext mit Gericht kann auch bedeuten, `jemandem etwas anhängen, nachsagen, unterstellen´, `Lügen verbreiten´ … Alle Synonyme sind negativ belegt. Was will ich daraus lernen? An einen frühen Ältesten der wiederhergestellten Kirche, Thomas B. Marsh, richtet der Herr folgenden Rat: „Sei geduldig in Bedrängnissen, schmähe nicht diejenigen, die schmähen …“ (Lehre und Bündnisse 31:9). An anderer Stelle rät der Herr: „nicht mit schmähender Anklage, damit ihr nicht überwunden werdet, …“ (Lehre und Bündnisse 50:33). Im Brief des Judas, des Bruders Jesu, lerne ich aus dem Verhalten Adams (Erzengel Michael), der mit dem Teufel über den Leichnam des Mose stritt, dass er nicht wagte, über den Teufel ein `lästerndes Urteil´ zu fällen. Er überließ es dem Herrn, ihn in die Schranken zu weisen (Judas 9). Ich werde mich also bemühen, niemanden zu `schmähen´. Nicht nur, weil es unfair gegenüber meinen Mitmenschen wäre, sondern auch, um den Herrn nicht zu zwingen, mich schuldig sprechen zu müssen. Meistens dient es ja doch nur dazu, sich selber besser dastehen zu lassen.

Erinnerst du dich an eine Begebenheit, in der du mal `geschmäht´ worden bist? Wie hast du dich gefühlt und wie hast du reagiert? Oder hast du selber schon mal jemanden geschmäht?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

code