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“Und nun sage ich allen Lebewohl. Ich gehe bald hin, im Paradies Gottes zu ruhen, bis sich mein Geist und Leib wieder vereinigen werden und ich im Triumph durch die Luft hingeführt werde, um euch vor dem angenehmen Gericht des großen Jehova zu treffen, des ewigen Richters der Lebenden und der Toten. Amen.” (Moroni 10:34).
Welch großartiges Werk hat Moroni (Moroni 1 bis 10) unter welch schwierigen Umständen für die heute lebenden Lamaniten, seine Brüder, und für einen jeden der heute lebt hinterlassen?
Moroni hat ein bemerkenswertes Werk hinterlassen, das für uns heute von unschätzbarem Wert ist. In den letzten Kapiteln des Buches Moroni (Kapitel 1 bis 10) gab Moroni uns eine kraftvolle Zusammenfassung des Evangeliums Jesu Christi, seine Zeugnisse und eine letzte Ermahnung an seine „Brüder“, die Lamaniten, und an alle Menschen in der Zukunft. Unter extremen, schwierigen Umständen, in denen er als letzter überlebender Nephit im Angesicht der Zerstörung seines Volkes stand, legte Moroni seine Gedanken, Überzeugungen und Lehren nieder, die für uns heute eine Quelle des Trostes und der Führung sind.
Die große Bedeutung des Werkes von Moroni
- Zeugnis des Evangeliums und der Verheißungen Gottes (Moroni 10:4-5)
Moroni bezeugt die Wahrheit des Evangeliums und ruft dazu auf, Gott um die Bestätigung der Wahrhaftigkeit des Buches Mormon zu bitten. Diese Einladung, durch den Heiligen Geist zu erfahren, was wahr ist, spricht heute noch zu uns, besonders angesichts der Unsicherheit und der Fragen, mit denen viele konfrontiert sind.
- Ermahnung zur Umkehr und Heiligung (Moroni 10:32)
In einer Welt voller Herausforderungen fordert Moroni uns auf, zu Christus zu kommen und in ihm vollkommen zu werden. Die Einladung, alles Unheilige abzulegen und durch die Gnade Gottes vollkommen zu werden, bleibt heute genauso relevant, da wir alle die Möglichkeit haben, durch Christus Vergebung zu erlangen und ein besseres Leben zu führen.
- Die Bedeutung des Glaubens und der Hoffnung
Moronis Zeugnis und seine Ermahnungen an die Lamaniten, sich dem Herrn zuzuwenden, beinhalten nicht nur das Verständnis der Vergangenheit, sondern auch die Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Besonders in den letzten Versen des Buches Moroni sieht man, wie wichtig es ist, im Glauben an Christus und in der Hoffnung auf seine Verheißungen zu leben, unabhängig von den Widrigkeiten.
- Das vergebende Werk Jesu Christi (Moroni 10:33)
Moronis letzte Worte bieten einen starken Fokus auf die Bedeutung von Gottes Gnade und der Fähigkeit, durch Christus zu heilen. Das Blut Jesu wird als entscheidend für die Heiligung und Erlösung dargestellt – eine zentrale Botschaft, die uns sowohl in persönlichen Herausforderungen als auch in unserer geistigen Entwicklung leitet.
Die schwierigen Umstände, unter denen Moroni diese Schriften hinterließ
Moroni hinterließ diese Schriften nicht nur als ein Akt des Glaubens, sondern auch als eine letzte Botschaft der Hoffnung inmitten des Zusammenbruchs seines Volkes. Er war alleine, von allen anderen Zeugen des Evangeliums und des Buches Mormon verlassen, und dennoch hielt er an seiner Aufgabe fest, die Lehren zu bewahren und weiterzugeben. Diese schwierigen Umstände verdeutlichen seine unerschütterliche Entschlossenheit und Liebe für die Menschen – selbst für jene, die er als „seine Brüder“, die Lamaniten, ansah. In gewisser Weise ist es das letzte Zeugnis eines Propheten, der inmitten von Zerstörung und Verzweiflung an das Gute, die Verheißungen Gottes und die Rettung durch Christus glaubte.
Relevanz für die heutige Welt
Heute hat Moronis Werk eine immense Bedeutung für uns. Es ist nicht nur ein historisches Zeugnis über das Ende einer Zivilisation, sondern insbesondere auch eine lebendige Quelle des Glaubens, der Umkehr und der Hoffnung für alle Menschen. Moronis Worte rufen dazu auf, die Verheißungen Gottes zu ergreifen, sich dem Erlöser zuzuwenden und an die Kraft seines Sühnopfers zu glauben. Seine Schriften sind ein Testament des Glaubens an Christus und seiner Bereitschaft, trotz aller Widrigkeiten und Gefahren das Evangelium zu bewahren und weiterzugeben. In dieser Weise hat Moroni nicht nur seine Brüder, die Lamaniten, sondern auch uns heute mit einem unveränderlichen Zeugnis des Erlösers und seiner Liebe beglückt.
Das Werk von Moroni ist damit ein kraftvolles Erbe für die Gegenwart und Zukunft, das uns in unseren eigenen Prüfungen und Herausforderungen Trost und Führung bieten kann.
Wie lange lebte Moroni in der Angst von den Lamaniten getötet zu werden?
Moroni lebte viele Jahre in ständiger Angst, von den Lamaniten getötet zu werden. Dies war eine Zeit des extremen Überlebenskampfes, als die Nephiten und Lamaniten in einem immerwährenden Krieg standen. Es wird nicht genau angegeben, wie viele Jahre Moroni in dieser Angst lebte, aber die Umstände lassen darauf schließen, dass es über viele Jahre hinweg war.
Im Buch Mormon (Moroni 1) beschreibt Moroni, dass er als der letzte überlebende Nephit seine Schriften aufbewahrte, nachdem seine Familie und sein Volk durch die Lamaniten ausgelöscht worden waren. Es war eine Zeit, in der er vollständig isoliert war, ohne Hoffnung auf Unterstützung, und ständig von der Angst begleitet wurde, ebenfalls getötet zu werden. Moroni gab an, dass er die Schriften, die er hinterließ, aus dem tiefen Wunsch tat, die Lamaniten zu erreichen, obwohl sie ihm Feinde waren und er in Angst vor ihrer Gewalt lebte.
In Moroni 9:3-5 und Moroni 10:1 wird beschrieben, wie Moroni in den letzten Jahren seines Lebens zeitlebens von den Lamaniten bedroht wurde, und dies setzte sich fort, bis er schließlich die letzten Kapitel des Buches Mormon schrieb.
Die chronologische Dauer dieser Zeitspanne ist schwer festzulegen, aber die Ereignisse, die er beschreibt, deuten darauf hin, dass Moroni viele Jahre unter dieser ständigen Angst lebte – vielleicht bis zu 30 Jahre oder mehr, wenn man bedenkt, dass er als Jüngling während der letzten Kämpfe und Kriege in einer Kriegszeit voller Unsicherheit lebte.
Es ist durchaus möglich, dass Moroni mindestens 36 Jahre in der ständigen Angst lebte, von den Lamaniten getötet zu werden. Um dies besser zu verstehen, kann man den zeitlichen Rahmen der Ereignisse im Buch Mormon betrachten.
Laut Moroni 1 war Moroni der letzte überlebende Nephit, nachdem die Nephiten von den Lamaniten ausgelöscht worden waren. Dies geschah zu einem Zeitpunkt, als die Nephiten bereits in einem fortwährenden Krieg mit den Lamaniten standen. Moroni beschreibt den Tod seines Vaters, Mormon, und seiner gesamten Familie während dieses Krieges. Es wird angenommen, dass dies gegen Ende des Krieges der Nephiten war, der im Jahr 385 n. Chr. kulminierte.
Da Moroni die letzten Kapitel des Buches Mormon verfasste, und dies laut Moroni 10:1 einige Jahre nach der Zerstörung der Nephiten geschah, lässt sich ableiten, dass er in dieser Zeit etwa 36 Jahre oder länger in ständiger Angst und Isolation lebte, nachdem er von den Lamaniten verfolgt wurde. Diese Zahl basiert auf der Annahme, dass Moroni noch in den späten 30er Jahren nach der Zerstörung des nephitischen Volkes lebte und die Schriften in einer Zeit der Verzweiflung und des Überlebens hinterließ.
Worauf lässt Vers 34 bezüglich Moronis Sicht auf seine Zukunft schließen, und was bringt er damit zum Ausdruck?
In Moroni 10:34 verabschiedet sich Moroni von seinen Lesern, da er weiß, dass sein Tod nahe ist. Er erklärt, dass er bald in „dem Paradies Gottes“ ruhen werde, bis seine Auferstehung kommt, und er schließlich „im Triumph durch die Luft“ zu Jesus Christus geführt wird, um vor dem „angenehmen Gericht des großen Jehova“ zu stehen. Diese Worte drücken sowohl eine tiefe Friedensstellung, eine innere Ruhe und Zuversicht, als auch eine zuversichtliche Erwartung des Lebens nach dem Tod aus *).
- *) Präsident Russell M. Nelson hat in seinen Aussagen über den Tod betont, dass dieser nicht das Ende ist, sondern ein Übergang in eine andere, wichtige Phase des göttlichen Plans. In seinen Worten beschreibt er den Tod als „eine neue Tür, die sich öffnet“ und stellt ihn als Schritt in die Ewigkeit dar, in dem wir unsere spirituelle Reise fortsetzen können. Diese Perspektive lädt dazu ein, das Leben und den Tod aus einer höheren Sicht zu betrachten, in der der Tod nicht als endgültiges Ende, sondern als Übergang zu einem größeren und ewigen Leben verstanden wird (My Life by GoGoGoff; LDS Living).
Das Konzept, dass der Tod ein notwendiger Schritt in der göttlichen Ordnung ist, wird auch als eine Art Vorbereitung auf die Wiedervereinigung mit unseren Lieben und die endgültige Erlösung durch den Erlöser, Jesus Christus, gesehen.
Moronis Sicht auf seine Zukunft
- Frieden und Akzeptanz: Moroni weiß, dass sein Leben bald enden wird, aber er zeigt eine große innere Ruhe, indem er darauf vertraut, dass er im „Paradies Gottes“ ruhen wird, bis die Auferstehung stattfindet. Dies verdeutlicht seine Zuversicht, dass der Tod für ihn kein endgültiges Ende ist, sondern ein Übergang in eine friedvolle Wartezeit bis zur Auferstehung.
- Triumph und Auferstehung: Die Vorstellung, im „Triumph durch die Luft“ zu Jesus geführt zu werden, symbolisiert die glorreiche Auferstehung. Moroni sieht die Auferstehung nicht als eine einfache Rückkehr zum Leben, sondern als ein triumphales Ereignis, bei dem er in die Gegenwart Gottes aufgenommen wird, was ihn als treuen und gerechten Diener Gottes zeigt.
- Vertrauen auf das Gericht Gottes: Moronis Hinweis auf das „angenehme Gericht des großen Jehova“ spricht von seiner Zuversicht in das gerechte und barmherzige Urteil Gottes. Er hat keinen Grund zur Angst vor dem Gericht, sondern erwartet es als eine Gelegenheit, in Gottes Nähe zu kommen und die Belohnung für seine Treue und Hingabe zu empfangen.
Was Moroni mit diesem Vers zum Ausdruck bringt
Moronis Worte zeigen, dass er trotz der Tragödien und Zerstörungen, die sein Volk erlitten hat, tief in seiner Glaubensüberzeugung und Hoffnung auf das Leben nach dem Tod verankert ist. Er zeigt, dass der Tod für den Gläubigen nicht das Ende ist, sondern ein Übergang zu einer ewigen Belohnung, die durch Glauben und Treue zu Christus erreicht wird.
Dieser Vers ist eine Ermutigung, inmitten von Prüfungen und Herausforderungen auf das Verheißene Leben nach dem Tod zu vertrauen und sich darauf vorzubereiten, vor Gott zu treten – im Wissen, dass seine Gerechtigkeit und Barmherzigkeit uns den Weg zur Erlösung weisen werden.
Welche Lehren können wir aus diesem letzten Vers im Buch Mormon ziehen?
Moroni 10:34 ist ein kraftvoller Vers, in dem Moroni sich von seinen Lesern verabschiedet, kurz bevor er stirbt. Er spricht von seiner bevorstehenden Ruhe im „Paradies Gottes“ und seiner Zuversicht, dass er im Einklang mit Gottes Plan stehen wird, wenn er „durch die Luft hingeführt wird“, um vor dem „angenehmen Gericht des großen Jehova“ zu erscheinen. Dieser Vers lehrt uns mehrere wichtige Prinzipien, die auch heute relevant sind:
1. Vertrauen in das Leben nach dem Tod
Moroni zeigt eine tiefe Glaubenssicherheit in das Leben nach dem Tod. Er spricht davon, dass er „bald“ in den Frieden Gottes eintreten wird. Diese Zuversicht gibt uns Hoffnung und erinnert uns daran, dass der Tod nicht das Ende ist, sondern ein Übergang zu einer neuen, ewigen Existenz bei Gott. Dies ist ein zentraler Aspekt des christlichen Glaubens, dass wir durch die Auferstehung und das Werk Jesu Christi zu einem besseren Leben nach dem Tod berufen sind.
„Der Tod ist ein Übergang, kein Ende. Unsere Reise geht weiter, und der Herr bietet uns Frieden und Zuversicht, auch wenn wir durch den Tod hindurchgehen.“ – Präsident Russell M. Nelson LDS Living.
2. Vorbereitung auf das endgültige Gericht
Moronis Verweis auf das „angenehme Gericht des großen Jehova“ erinnert uns an die Wichtigkeit, uns auf das letzte Gericht vorzubereiten. Dieser Moment ist nicht nur ein Urteil, sondern auch eine Gelegenheit, unsere Treue und unser Leben im Einklang mit Gottes Geboten zu reflektieren. Moronis Vertrauen, dass er vor diesem Gericht in Frieden treten kann, lehrt uns, dass wir uns durch Jesus Christus reinigen und heiligen lassen können, um in Gottes Gegenwart zu bestehen.
„Vorbereitung auf das letzte Gericht ist ein fortlaufender Prozess. Wir müssen uns ständig bemühen, Christus nachzufolgen, um würdig zu sein, vor dem Gericht Gottes zu erscheinen.“
3. Hoffnung in den göttlichen Plan
Durch Moronis letzten Akt des Glaubens wird uns gezeigt, dass der Tod nicht das Ende unserer Reise ist, sondern ein Teil des göttlichen Plans, der für uns alle eine Auferstehung und ein Leben mit Gott verspricht. Diese Botschaft ermutigt uns, inmitten von Schwierigkeiten und Herausforderungen im Leben zu hoffen und zu vertrauen, dass Gottes Plan für uns gut und heilsam ist.
„Gottes Plan ist ein Plan des Glücks und der Erlösung. Wir können sicher sein, dass, egal wie das Leben verläuft, wir in Gottes Plan und Liebe eingebettet sind.“
4. Frieden durch Glauben an Christus
Der Friede, den Moroni in seinem letzten Moment empfindet, ist nicht nur eine passive Ruhe, sondern ein aktiver Ausdruck seines Glaubens und Vertrauens in Christus. Diese Haltung fordert uns auf, den Frieden Christi in unserem eigenen Leben zu suchen, besonders in Zeiten der Unsicherheit und des Verlusts. Moronis Worte sind eine Erinnerung daran, dass der Glaube an Christus uns den Frieden geben kann, den wir brauchen, um mit Herausforderungen und dem Tod selbst umzugehen.
„Durch den Glauben an Christus finden wir Frieden, der über das Verständnis hinausgeht, und diesen Frieden können wir in unserem täglichen Leben erfahren.“
Zusammenfassend lehrt uns Moroni 10:34, dass wir Vertrauen in das Leben nach dem Tod haben können, uns auf das letzte Gericht vorbereiten sollten, auf Gottes Plan vertrauen können und Frieden durch unseren Glauben an Christus finden können. Diese Lehren sind nicht nur tröstlich, sondern auch ermutigend, uns im Glauben zu stärken und ein Leben zu führen, das uns auf die ewige Begegnung mit Gott vorbereitet.
Welche Gefühle bewegen dich, wenn du lieben Menschen Lebewohl sagen musst?