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“Und ich weiß, dass ihr im Stolz eures Herzens wandelt; und außer einigen wenigen gibt es niemanden, der sich nicht in seinem Herzensstolz überhebt, sodass er sehr feines Gewand trägt, sodass es Neid und Streit und Bosheit und Verfolgungen und allerart Übeltaten gibt; und eure Kirchen, ja, eine jede davon, sind wegen eures Herzensstolzes verunreinigt worden.” (Mormon 8:36).
- Dieser Vers betont die Hauptbotschaft: die Gefahr des Stolzes und der Scheinheiligkeit, die zu moralischem Verfall führen, und die Notwendigkeit, sich von weltlichen Versuchungen abzuwenden und aufrichtig zu handeln.
Eine Zusammenfassung von Mormon 8:27-41:
In den Versen Mormon 8:27–41 beschreibt Moroni eine Zeit von großer Bosheit und Verwirrung in der Zukunft. Er schildert, wie das Blut der Heiligen um Gerechtigkeit rufen wird und wie die Gesellschaft von Stolz, Heuchelei und Materialismus durchdrungen sein wird. Moroni warnt vor Kirchen, die ihren Fokus auf weltlichen Gewinn und falsche Lehren legen. Er spricht von einer Zeit, in der Menschen ihr Herz dem Geld, feiner Kleidung und äußerem Schmuck zuwenden, statt den Bedürftigen zu helfen. Er verurteilt das Errichten von geheimen Verbindungen und die Verunreinigung der Kirche Gottes.
Er zeigt, dass Jesus Christus ihm eine Vision der zukünftigen Menschheit gegeben hat und dass er um die Fehler und Sünden weiß, die begangen werden. Er mahnt zur Umkehr und warnt davor, sich von Stolz und weltlichen Begierden verleiten zu lassen, weil dies den Zorn Gottes heraufbeschwören könnte. Letztlich weist er darauf hin, dass Gott das Blut der Heiligen rächen wird und die Zeit seiner gerechten Rache nahe ist.
In welcher Zeit wird dieser Bericht laut den Versen 27-32 hervorkommen?
Laut Mormon 8:27–32 wird der Bericht in einer Zeit hervorkommen, in der es zahlreiche Zeichen und weltweite Schwierigkeiten gibt. Diese Zeit ist geprägt von „geheimen Verbindungen und Werken der Finsternis“ (Vers 27), einer Leugnung der Macht Gottes und der Entweihung von Kirchen (Vers 28). Zudem wird berichtet, dass es zu weltweiten Naturkatastrophen und Konflikten kommen wird, darunter Feuer, Unwetter und Erdbeben (Vers 29–30). Es wird eine Zeit beschrieben, in der die Erde von „Verunreinigungen“ geprägt ist, begleitet von Mord, Täuschung und Gräueln (Vers 31).
In dieser Zeit werden viele Menschen glauben, dass es keine Konsequenzen für ihre Taten gibt, doch Moroni warnt davor, dass dies ein Irrtum ist (Vers 31–32).
Was ist wohl mit den Verunreinigungen in Vers 31 gemeint?
Mit den „Verunreinigungen“ in Mormon 8:31 sind vermutlich verschiedene Formen von moralischer und gesellschaftlicher Korruption gemeint, die die Menschheit in der beschriebenen Zeit befallen. Dies umfasst nicht nur physische Unreinheiten, sondern bezieht sich auch auf spirituelle und moralische Zustände. Dazu könnten unter anderem die folgenden Aspekte zählen:
- Moralischer Verfall: Sünden wie Mord, Täuschung, Lügen und sexuelle Unmoral, wie in den umliegenden Versen erwähnt, weisen auf ein Umfeld hin, in dem das Gewissen der Menschen abgestumpft ist.
- Gesellschaftliche Korruption: Die Verunreinigungen könnten auch auf strukturelle Probleme wie ungerechte soziale Systeme, Ausbeutung und eine allgemeine Missachtung von Gerechtigkeit und Rechtschaffenheit hindeuten.
- Spirituelle Verdorbenheit: Die Ablehnung von Gottes Macht und das Verunreinigen heiliger Praktiken zeigen, dass die Gesellschaft sich von den Grundsätzen entfernt hat, die sie zu geistiger Reinheit führen würden.
Insgesamt deutet der Vers auf eine Zeit, in der die Menschen von weltlichen Begierden getrieben sind und grundlegende göttliche Prinzipien vernachlässigen, was zu umfassendem geistigem und moralischem Verfall führt.
Was hat es laut den Versen 32-33 mit Kirchen auf sich, die Sündenerlass durch Geld predigen?
Laut Mormon 8:32–33 gibt es Kirchen, die versprechen, Sünden gegen Bezahlung zu vergeben. Diese Praktiken werden als Zeichen eines moralischen Verfalls dargestellt, da sie zeigen, wie das Heilige für weltlichen Profit ausgenutzt wird. Solche Kirchen haben sich von ihrer eigentlichen Mission, nämlich Menschen zu Gott zu führen, abgewandt und machen stattdessen die Vergebung zu einer käuflichen Ware.
In Vers 33 wird betont, dass solche Praktiken die Lehren des Evangeliums pervertieren und letztendlich Verdammnis bringen. Dies zeigt, wie tief sich bestimmte religiöse Institutionen vom ursprünglichen göttlichen Zweck entfernt haben und dass ihr Fokus mehr auf weltlichem Gewinn als auf geistlicher Reinheit liegt. Der Bericht ruft dazu auf, die wahren Offenbarungen Gottes zu suchen und warnt vor den Konsequenzen des Missbrauchs göttlicher Grundsätze für persönliche oder institutionelle Bereicherung.
Inwiefern spricht Moroni in seinem Bericht in Vers 35 zu uns, als seien wir ihm gegenwärtig?
In Mormon 8:35 erklärt Moroni, dass er „zu euch spricht, als seiet ihr gegenwärtig, und doch seid ihr es nicht“, weil ihm durch göttliche Offenbarung Einblicke in die zukünftige Generation gegeben wurden. Er hatte die Vision von einer Zeit, in der seine Worte gelesen und verstanden würden, und wusste, was die Menschen in jener Zeit tun würden. Auf diese Weise vermittelt er das Gefühl, dass er direkt zu uns, seiner zukünftigen Leserschaft, spricht, obwohl er physisch in einer anderen Epoche lebte.
Moroni spricht mit einem prophetischen Bewusstsein, das darauf hinweist, dass seine Botschaft universelle Relevanz besitzt und nicht nur für seine Zeitgenossen gedacht ist. Dadurch wird die Heiligkeit und Wichtigkeit seines Zeugnisses unterstrichen und die Verantwortung der Leser hervorgehoben, seine Worte ernst zu nehmen. Es ist ein Appell an uns, in unserer Zeit wachsam zu sein und auf die Warnungen zu achten, die er durch seine Schrift hinterlässt.
Wovor warnt uns Moroni in den Versen 36-41?
In den Versen Mormon 8:36–41 warnt Moroni vor verschiedenen Formen von Stolz, Heuchelei und Verunreinigung, die in der Gesellschaft vorherrschen werden. Er kritisiert insbesondere das Streben nach weltlichem Besitz und Ansehen, die Vernachlässigung der Armen und Bedürftigen sowie den Missbrauch von Kirchen und heiligen Institutionen für persönliche Vorteile. Er beschreibt, wie Menschen das Geld, das feine Gewand und den äußeren Schein mehr lieben als die wohltätigen und mitfühlenden Taten gegenüber den Bedürftigen.
Moroni ruft die Menschen auf, den Wert des Evangeliums und ein „endloses Glücklichsein“ über weltliche Anerkennung und Besitz zu stellen. Er prangert die Verunreinigung heiliger Lehren durch Heuchelei und materialistischen Fokus an. Vers 41 endet mit einer ernsten Warnung: das „Schwert der Rache“ hängt über jenen, die ihre Mitmenschen vernachlässigen und Böses tun, und Gott wird das Schreien der unschuldigen und vernachlässigten Seelen nicht länger unbeantwortet lassen.
Wie muss ich „das Schwert der Rache Gottes“ verstehen?
Das „Schwert der Rache Gottes“ ist eine symbolische Ausdrucksweise, die Gottes Urteil und Strafe für Ungerechtigkeit und Sünde darstellt. In Mormon 8:41 verwendet Moroni diesen Ausdruck, um eine ernsthafte Warnung auszusprechen: Gott wird die Ungerechtigkeit und das Übeltun nicht ungestraft lassen. Es deutet auf ein bevorstehendes Gericht hin, das über jene kommen wird, die ihre Mitmenschen vernachlässigen, sich heuchlerisch verhalten oder sich von Gier und Stolz leiten lassen.
Das Schwert symbolisiert Macht und endgültige Gerechtigkeit. Wenn es als „Schwert der Rache“ bezeichnet wird, weist es darauf hin, dass die Strafe Gottes für jene kommen wird, die in Verfehlung und Unrecht verharren, und dass diese Strafe ernst und unausweichlich ist. In der Heiligen Schrift steht das Schwert oft für ein Mittel göttlicher Gerechtigkeit oder Strafe, was die Dringlichkeit und den Ernst der Umkehr für die Menschen unterstreicht.
Diese Metapher ist ein Aufruf zur Besinnung und zur Abkehr von Stolz, Habgier und Ungerechtigkeit, um den göttlichen Zorn zu vermeiden und stattdessen Barmherzigkeit zu erfahren.
Lehren die wir ziehen können
Aus den Versen Mormon 8:27–41 können wir mehrere wichtige Lehren für unser heutiges Leben ziehen:
- Achtung vor Stolz und Materialismus: Moroni kritisiert die Gesellschaft für ihren Stolz, die Liebe zu materiellem Reichtum und die Missachtung der Bedürftigen. Dies lehrt uns, auf unseren eigenen Stolz zu achten und sicherzustellen, dass wir materiellen Wohlstand nicht über geistige Werte stellen.
- Wahre Religiosität und Aufrichtigkeit: Moroni verurteilt die Heuchelei und die Verunreinigung der Kirche durch weltliche Motive. Dies ist ein Aufruf, den Glauben und die Kirche nicht für persönlichen Gewinn zu missbrauchen, sondern aufrichtig und mit reinem Herzen zu handeln.
- Hilfe für die Bedürftigen: Moroni mahnt, nicht an den Hungrigen, Bedürftigen und Kranken vorbeizugehen. Das zeigt uns, wie wichtig es ist, Nächstenliebe zu praktizieren und unsere Mitmenschen zu unterstützen, besonders die Schwächsten in der Gesellschaft.
- Verantwortung und Umkehr: Die Warnungen Moronis über das kommende Gericht und die Rache des Herrn erinnern uns daran, dass Gott gerecht ist und unsere Taten Konsequenzen haben. Es ist eine Einladung, unser eigenes Verhalten zu reflektieren und, wenn nötig, Umkehr zu üben.
- Vertrauen auf Gottes Plan: Moroni weist darauf hin, dass Gott die Schreie der Heiligen hören und sie nicht für immer ungestraft lassen wird. Das ermutigt uns, darauf zu vertrauen, dass Gott gerecht ist und dass er letztlich für die Aufrechterhaltung der Wahrheit und Gerechtigkeit sorgen wird.
Diese Lehren fordern uns auf, uns selbst zu prüfen, Mitgefühl zu zeigen, echte Nächstenliebe zu üben und weltlichen Verführungen zu widerstehen.
Was meinst du, welche Auswirkungen es hat, wenn man sich “in seinem Herzensstolz überhebt”?