Der auferstandene Jesus Christus predigt dem Volk am Tempelplatz im Land Überfluss die Seligpreisungen: „Und weiter, gesegnet sind alle, die da trauern, denn sie werden getröstet werden.“ (3. Nephi 12:4).
Gesegnet sind alle, die da trauern. Dieser Vers im Buch Mormon entspricht genau der Aussage in der Einheitsübersetzung (Matthäus 5:4).
Was bedeutet nun diese Aussage? Es gibt natürlich die unterschiedlichsten Anlässe für das Trauern. Als Erstes fällt mir dazu ein, dass ich trauere, wenn ich mich von einem lieben Menschen verabschieden muss, weil er vom Herrn abberufen wurde, gestorben ist. Genauso kann ich auch trauern, wenn ein mir lieber Mensch für lange Zeit von mir getrennt sein wird, weil er z. B. in eine ganz andere Ecke der Welt verzieht. Ich kann trauern, wenn ich schwierige Zeiten zu durchleben habe, wie z. B. Katastrophen, Kriege, oder sonstige Widrigkeiten. Aber für mein Empfinden ist ein ganz wesentlicher Aspekt des Trauerns, das traurig sein über Fehltritte die ich begangen habe. Sie bringen garantiert früher oder später Leid über mich oder über diejenigen, an denen ich falsch gehandelt habe. Nach dem Neuen Testament gibt es zwei grundsätzliche Arten von Traurigkeit, eine gottgewollte und eine weltliche. Die erste verursacht in mir eine Sinnesänderung, die zur Umkehr führt. Sie braucht nicht bereut zu werden und führt mich zu Erlösung durch das Sühnopfer unseres Herrn und Meisters. Die zweite führt mich in die entgegengesetzte Richtung, zu geistigem Tod (2. Korinther 7:10). Welche Erfahrungen hast du schon mit diesen zwei Arten von Trauer gemacht?
Anmerkung von Jens Curwy vom 20.12.2023: Ich habe gelernt zu lernen, in allem, was geschieht in meinem Leben, immer celestial zu lernen. Zwar vergesse ich das manchmal, aber ich übe es ja noch. Wir haben ja alle unsere Goliats zu besiegen und wir kennen einige Geschichten aus der Bibel und dem Buch Mormon, wo Menschen dies geschafft hatten. Und was ist mit Hiob und all seinen Botschaften, aus den die schlechten Nachrichten umgangssprachlich „Hiobsbotschaften“ wurden. Doch die wichtigste Hiobsbotschaft ist: Ich weiß, dass mein Erlöser lebt!