Denn jedermann empfängt den Lohn von dem, dem zu gehorchen ihm gefällt

Classic Maya polychrome vase from Dos Pilas showing people covered in black paint. Photo by Justin Kerr, Maya Vase Database
(Bild: Quelle)

“Denn jedermann empfängt den Lohn von dem, dem zu gehorchen ihm gefällt, und dies gemäß den Worten des Geistes der Prophezeiung; darum geschehe dies gemäß der Wahrheit. Und so endet das fünfte Jahr der Regierung der Richter.” (Alma 3:27). 

  • Zentrale Botschaft dieses Verses: Dieser Vers bringt die Kernlehre des Kapitels auf den Punkt: Jeder Mensch wird gemäß dem Lohn belohnt, dem er durch seinen Gehorsam dient. Dies geschieht entsprechend der Wahrheit und den Prophezeiungen des Geistes. Der Vers betont die Konsequenzen unserer Entscheidungen und das Prinzip göttlicher Gerechtigkeit, das besagt, dass wir letztlich die Folgen unseres Gehorsams gegenüber Gutem oder Bösem tragen werden. 
  • Anwendung für heute: Für uns heute bedeutet das, dass wir bewusst wählen sollten, wem wir gehorchen und folgen. Unsere Taten und Entscheidungen haben langfristige Auswirkungen, und wir werden entsprechend den göttlichen Prinzipien der Gerechtigkeit belohnt oder gerichtet. Es ermutigt uns, rechtschaffen zu leben und unsere Entscheidungen im Lichte der ewigen Wahrheiten zu treffen. 

Eine Zusammenfassung von Alma 3:1-27: 

Nachdem die überlebenden Nephiten ihre vielen Toten beerdigt hatten, kehrten sie zu ihren Ländereien, Häusern und Familien zurück. Viele Frauen und Kinder waren getötet worden, ebenso wie ihr Vieh und ihre Ernten. Die Leichen der Lamaniten und Amlissiten, die am Fluss Sidon gefallen waren, wurden ins Wasser geworfen und ihre Gebeine landeten im Meer, während die getöteten Nephiten ordentlich begraben wurden. Das unterschiedliche Vorgehen mit den getöteten ist wohl auf die Missachtung der Angreifer zurückzuführen. Auch mussten die Felder vor der Ernte von Toten befreit werden, sodass nicht auch die Ernte verloren ging, was eine Hungersnot verursacht hätte. 

Die Amlissiten unterschieden sich durch rote Markierungen auf der Stirn, während die Lamaniten kahlgeschorene Köpfe und dunkle Haut hatten, was als Fluch von Gott angesehen wurde, der auf ihre Vorfahren gelegt wurde *). Dieser Fluch sollte verhindern, dass sich die Nachkommen der Nephiten und Lamaniten vermischten. Jeder, der sich mit den Lamaniten vermischte, erhielt ebenfalls diesen Fluch. 

Diejenigen, die den Überlieferungen und Geboten Gottes folgten, wurden als Nephiten bezeichnet. Die Amlissiten setzten sich selbst ein rotes Zeichen auf die Stirn, was unbewusst die Prophezeiung erfüllte, dass sie verflucht würden (2 Nephi 5:20,23). Der Fluch kam über sie wegen ihrer Rebellion gegen Gott. 

Kurz nach der Schlacht in Zarahemla griff eine weitere Lamanitenarmee das Volk Nephi an. Ein Heer wurde entsandt, um sie zu vertreiben. Alma, durch eine Wunde behindert, nahm nicht am Kampf teil, aber die Nephiten besiegten die Lamaniten und stellten vorübergehend Frieden her. Alle diese Ereignisse fanden im fünften Jahr der Regierung der Richter statt (um die 588–559 v. Chr.), in dem Tausende starben und ihren ewigen Lohn gemäß ihren Taten empfingen, sei es ewiges Glück oder ewiges Elend. So endete das fünfte Jahr der Regierung der Richter. 

Fluch der Lamaniten 
Im Gegensatz dazu wurden Laman und Lemuel von der Gegenwart des Herrn abgeschnitten und mit einem „harten Fluch“ belegt, der sie mit einer „Haut der Schwärze“ bestrafte. Dies wird in den großen Platten Nephis aufgezeichnet, wo beschrieben wird, dass der Herr die Lamaniten verfluchte und ein Zeichen auf sie setzte, wodurch ihre Haut dunkel wurde. 

Ablehnung rassistischer Theorien 
Moderne Leser könnten diese Passagen als rassistisch empfinden, aber die Kirche hat 2013 offiziell die Theorie abgelehnt, dass schwarze Haut ein Zeichen göttlicher Missgunst sei. Einige Gelehrte interpretieren das Buch Mormon durch eine antirassistische Linse, aber sorgfältige Analysen zeigen, dass das Buch keine modernen Rassenperspektiven enthält. 

Symbolik der Hautfarbe im Alten Nahen Osten 
Das Buch Mormon verwendet die Symbolik der Hautfarbe ähnlich wie alte Nahostkulturen. Dort galt weiße Haut als Segen und schwarze Haut als Fluch. Diese Symbolik findet sich auch in der Bibel und frühen christlichen Schriften. Beispielsweise sahen Origenes und Augustinus schwarze Haut als Symbol für Sünde, die durch Taufe und Buße gewaschen werden konnte. 

Parallelen zu alten Texten 
Ein direkter Vergleich zur „Haut der Schwärze“ im Buch Mormon findet sich im Thronfolge-Vertrag von Esarhaddon (672 v. Chr.), wo ein Fluch beschreibt, dass die Haut von Vertragsbrechern schwarz wie Pech wird. Diese Symbolik wird auch im Buch Nahum (King James Version, in der deutschen Version heißt es rot; Nahum 2:10) und in den Klageliedern verwendet (Klagelieder 4,7-8 und in KJV Klagelieder 5:10)

Symbolische Bedeutung im Buch Mormon 
Im Buch Mormon sind Hinweise auf schwarze, dunkle und weiße Hautfarben symbolisch zu verstehen und beziehen sich auf den spirituellen Zustand der Menschen. Weiße Haut steht für Reinheit und Rechtschaffenheit, während dunkle Haut für Unreinheit und Sünde steht. 

Selbst auferlegte Zeichen 
Einige Theorien deuten darauf hin, dass die Lamaniten ihre Haut durch Tätowierungen oder Körperbemalung markierten, was als Fluch interpretiert wurde. Beispielsweise könnten sie ihre Haut mit Tierfellen bedeckt haben oder ihre Haut mit Farbe verdunkelt haben. 

Einheit und Inklusion 
Trotz gelegentlicher Vorurteile in den Beschreibungen, betont das Buch Mormon, dass alle Menschen gleichermaßen die Segnungen des Evangeliums empfangen können. Es gibt zahlreiche Passagen, die Gottes Einladung an alle Menschen betonen, unabhängig von ihrer Hautfarbe oder ethnischen Herkunft (1. Nephi 17:35; 2 Nephi 26:33). 

Schlussfolgerung 
Die Erklärung des Abschnitts „The Why“ betont, dass es wichtig ist, beim Lesen des Buches Mormon nicht moderne Vorstellungen von Rasse und Hautfarbe auf den antiken Text zu projizieren. John W. Welch betont, dass man bei der Interpretation historischer Texte die damaligen kulturellen und historischen Kontexte berücksichtigen muss. 

Moderne Lesarten, die heutige Rassenkonzepte auf den Text anwenden, sind fehl am Platz. Kerry Hull hebt hervor, dass eine solche wörtliche Interpretation die Schönheit der symbolischen Bilder und die Bedeutung der beschriebenen Beziehungen zwischen den Nephiten und Lamaniten verzerrt. Diese Passagen sollten im Licht einer umfassenderen kulturellen Metapher gesehen werden. 

Zwar könnten einige Nephiten und Lamaniten voreingenommene Ansichten über die jeweils andere Gruppe gehabt haben, diese basierten jedoch auf religiösen, kulturellen und stammesbedingten Unterschieden und nicht auf Rassismus im modernen Sinne. Über die Jahrhunderte hinweg führten kriegerische Auseinandersetzungen zu Vorurteilen, doch dies widerspiegelt nicht die eigentliche Botschaft des Buches Mormon. 

Das Buch Mormon betont durchgehend, dass die Segnungen des Evangeliums für alle Menschen offenstehen, unabhängig von ihrer Hautfarbe. Mehrere Propheten im Buch Mormon lehren, dass Gott keinen Unterschied zwischen den Menschen macht und dass alle gleichermaßen zu ihm kommen können. 

Am Höhepunkt des Buches erklärt der Erlöser selbst, dass er gekommen ist, um alle Menschen zu sich zu ziehen. Das Buch endet mit einer Einladung, dass alle Menschen zu Christus kommen und durch seine Gnade vollkommen werden sollen. 

Das Buch Mormon zeigt durch historische Berichte die Kraft des Evangeliums, kulturelle und ethnische Barrieren zu überwinden und die Menschen in Christus zu vereinen. Beispiele dafür sind die Predigten der Söhne Mosiahs unter den Lamaniten, die zeigen, wie frühere Feinde durch den Glauben an Christus zusammenarbeiten können. 

Elder Ahmed Corbitt betont, dass das Buch Mormon das wohl am stärksten rassisch und ethnisch einigende Buch der Erde ist. Es zeigt, wie Gott die gesamte Menschheitsfamilie zur Einheit und zum Frieden führt und bietet eine himmlische Blaupause zur Errichtung des Friedens auf Erden in den letzten Tagen. 

Alma 3:1-27 im Buch Mormon enthält mehrere Lehren, die für uns heute relevant sind. Hier sind einige der zentralen Lehren und ihre Anwendungsmöglichkeiten: 

  1. Konsequenzen von Entscheidungen
  1. Textstelle: Alma 3:4-5 beschreibt, wie die Lamaniten mit einem Fluch belegt wurden, der sie von den Nephiten unterscheidet. 
  1. Lehre: Unsere Entscheidungen haben Konsequenzen, die uns und andere betreffen können. Entscheidungen, die gegen Gottes Gebote gehen, können negative Folgen haben. 
  1. Anwendung: Wir sollten unsere Entscheidungen sorgfältig abwägen und uns bemühen, nach Gottes Geboten zu leben, um negative Konsequenzen zu vermeiden. 
  1. Widerstand gegen den Einfluss des Bösen
  1. Textstelle: In Alma 3:6-8 wird beschrieben, dass einige Nephiten und Lamaniten sich entschieden, bösen Einflüssen zu folgen und sich dadurch selbst Schaden zufügten. 
  1. Lehre: Es ist wichtig, sich bewusst gegen den Einfluss des Bösen zu stellen und moralische Integrität zu bewahren. 
  1. Anwendung: In unserem täglichen Leben sollten wir uns bemühen, Versuchungen zu widerstehen und uns für das Gute zu entscheiden. 
  1. Die Rolle der Markierungen und Symbole
  1. Textstelle: Alma 3:14-16 spricht über die Markierungen, die Gott den Lamaniten gegeben hat, um sie als separate Gruppe zu identifizieren. 
  1. Lehre: Markierungen und Symbole können spirituelle Bedeutung haben und dienen oft als Erinnerungen an Bündnisse oder göttliche Prinzipien. 
  1. Anwendung: Wir können uns an die Symbole und Rituale unseres Glaubens erinnern und diese nutzen, um unsere geistigen Bündnisse zu stärken. 
  1. Gerechtigkeit und Barmherzigkeit Gottes
  1. Textstelle: Alma 3:19-27 zeigt, dass Gott gerecht ist und jedem nach seinen Taten richtet, aber auch barmherzig ist gegenüber denen, die umkehren. 
  1. Lehre: Gott ist gerecht und barmherzig. Er erwartet von uns, dass wir Verantwortung für unser Handeln übernehmen, aber er bietet auch Vergebung an. 
  1. Anwendung: Wir sollten danach streben, gerecht zu leben und bei Fehltritten Umkehr üben, im Vertrauen auf Gottes Barmherzigkeit. 
  1. Die Auswirkungen von Sünde und Umkehr
  1. Textstelle: Alma 3:26-27 betont, dass diejenigen, die Gutes tun, ewiges Leben erlangen werden, während diejenigen, die Böses tun, das entsprechende Gericht erfahren werden. 
  1. Lehre: Sünde hat ernsthafte Konsequenzen, aber durch Umkehr und die Gnade Jesu Christi können wir Vergebung erlangen und ewiges Leben in der Gegenwart Gottes. 
  1. Anwendung: Wir sollten uns bemühen, ein gutes und rechtschaffenes Leben zu führen und regelmäßig Umkehr zu üben, um das ewige Leben zu erlangen. 

Diese Lehren aus Alma 3:1-27 sind heute genauso relevant wie zur Zeit ihrer Abfassung. Sie erinnern uns daran, dass unsere Entscheidungen wichtige Konsequenzen haben, dass wir uns gegen das Böse stellen sollen, dass Symbole geistige Bedeutung tragen, dass Gott gerecht und barmherzig ist und dass Sünde und Umkehr ernste Themen sind, die unser ewiges Schicksal beeinflussen. 

Inwiefern bestimmst du selbst, von wem du schlussendlich belohnt wirst? 

findechristus.org 

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