Nach zwölf Tagen kamen sie ins Land Zarahemla, wo König Mosia und sein Volk sie willkommen hießen.
(Bild: Quelle)
“Und so waren sie, obwohl es viele Gemeinden gab, doch alle eine Kirche, ja, nämlich die Kirche Gottes; denn es wurde in all den Gemeinden nichts gepredigt als nur Umkehr und Glaube an Gott.” (Mosia 25:22).
- Dieser Vers betont die Einheit im Glauben trotz der Vielfalt der Gemeinden und unterstreicht die zentrale Bedeutung von Umkehr und Glauben an Gott in allen Aspekten des religiösen Lebens.
Eine Zusammenfassung von Mosia 25:1-24:
In diesen Versen aus dem Buch Mormon wird beschrieben, wie König Mosia II (der Sohn König Benjamins und sein Nachfolger; Mos 6:4-7) das gesamte Volk von Zarahemla versammelt, um die Aufzeichnungen ihrer Geschichte vorzulesen. Die Aufzeichnungen umfassen die Abenteuer von Zeniff und seiner Gruppe, die das Land Zarahemla verließen und später zurückkehrten, sowie die Berichte von Alma und seinen Brüdern über ihre Erfahrungen mit den Lamaniten.
Das Volk von Zarahemla reagiert auf die Vorlesung mit verschiedenen Emotionen: Sie sind erstaunt über die Wunder Gottes, die sie in den Berichten sehen, und empfinden Freude über die Befreiung aus der Knechtschaft. Gleichzeitig trauern sie um ihre Brüder, die von den Lamaniten getötet wurden, und fühlen sich besorgt über das geistige Wohlergehen der Lamaniten, die ihre Brüder sind.
Einige Mitglieder des Volkes, die die Nachkommen von Amulon (dem schlechten Priester König Noas; Mosia 23:31-32) sind, nehmen den Namen Nephi an, um sich von den sündigen Taten ihrer Väter zu distanzieren.
Nachdem Mosia geendet hat, wünscht sich das Volk, dass Alma zu ihnen spricht. Alma predigt Umkehr und Glauben an den Herrn und tauscht mit König Limhi und seinem Volk, sowie mit anderen, die aus der Knechtschaft befreit wurden, über den Glauben und die Taufe aus.
König Mosia erlaubt Alma, Gemeinden im ganzen Land zu gründen, um den Menschen eine bessere Betreuung und Lehre zu ermöglichen. Diese Gemeinden sind Teil der Kirche Gottes und dienen als Ort der Anbetung und des Lehrens. Trotz der Vielfalt der Gemeinden wird nur Umkehr und Glaube an Gott gepredigt, und der Geist des Herrn segnet das Volk, das sich dem Glauben anschließt.
Eine differenziertere Betrachtung:
Mosia 25:1-4:
Die ersten vier Verse von Mosia 25 im Buch Mormon beschreiben, wie König Mosia das gesamte Volk von Zarahemla zusammenkommen lässt. Mosia bemerkt, dass es mehr Menschen aus Zarahemla gibt, die von Mulek (ein Sohn König Zidkijas im Alten Testament; um 589 v. Chr.; Hel 8:21) abstammen, als Nachkommen von Nephi. Zusätzlich sind die Lamaniten in größerer Anzahl vertreten als die Kombination von Nephiten und Zarahemlaiten. Trotz dieser Unterschiede versammelt sich das gesamte Volk von Nephi und das gesamte Volk von Zarahemla in zwei Gruppen.
Mosia 25:5-11:
Nachdem König Mosia das Volk versammelt hat, liest er ihnen die Aufzeichnungen von Zeniff vor, die die Geschichte des Volkes seit seiner Abreise aus Zarahemla bis zu seiner Rückkehr umfassen. Zusätzlich werden die Berichte von Alma und seinen Brüdern vorgelesen, die von ihren Erfahrungen berichten, als sie das Land verließen und später zurückkehrten.
Die Zuhörer sind von verschiedenen Emotionen ergriffen: Sie sind erstaunt über die Wunder Gottes, die sie in den Berichten sehen, und fühlen große Freude über die Befreiung aus der Knechtschaft. Gleichzeitig empfinden sie Trauer über den Verlust ihrer Brüder, die von den Lamaniten getötet wurden, und vergießen viele Tränen des Kummers. Doch auch Dankbarkeit erfüllt sie, wenn sie an die unmittelbare Güte Gottes denken, der Alma und seine Brüder aus den Händen der Lamaniten befreit hat. Aber auch Sorge um das Wohlergehen ihrer sündigen Brüder, die Lamaniten sind, erfüllt ihre Herzen.
Mosia 25:12-13:
Einige Nachkommen von Amulon und seinen Brüdern, die die Töchter der Lamaniten geheiratet hatten, waren unzufrieden mit dem schlechten Verhalten ihrer Vorfahren. Sie wollten nicht länger mit dem Namen ihrer Väter assoziiert werden und entschieden sich daher, den Namen Nephi anzunehmen. Auf diese Weise würden sie als Kinder Nephis anerkannt werden und sich den Nephiten, einem rechtschaffenen Volk, anschließen.
Durch diese Entscheidung wurden alle Bewohner von Zarahemla zu Nephiten gezählt, da das Königtum nur denen übertragen wurde, die von Nephi abstammten. Somit wurden die Kinder Amulons und seiner Brüder sowie alle anderen Bewohner von Zarahemla, die den Namen Nephi annahmen, als Nephiten betrachtet.
Mosia 25:14-16:
Nachdem König Mosia seine Rede und das Vorlesen der Aufzeichnungen beendet hatte, wünschte er, dass auch Alma zum Volk sprechen würde. Alma sprach zu den großen Gruppen des Volkes, die versammelt waren, und ging von einer Gruppe zur anderen, um ihnen Umkehr und Glauben an den Herrn zu predigen.
Besonders ermahnte er das Volk Limhi (ein rechtschaffener König der Nephiten im Land Nephi; er war ein Sohn König Noas; Mos 7:7-9) und seine Brüder sowie alle, die aus der Knechtschaft befreit worden waren, daran zu denken, dass es der Herr war, der sie von ihrer Gefangenschaft befreit hatte. Diese Erinnerung sollte sie dazu ermutigen, dem Herrn zu vertrauen und ihre Leben ihm zu widmen.
Mosia 25:17-18:
Nachdem Alma dem Volk viele Lehren vermittelt hatte und seine Rede beendet war, verspürte König Limhi den Wunsch, sich taufen zu lassen. Diese Bereitschaft zur Taufe wurde auch von seinem gesamten Volk geteilt. Deshalb begab sich Alma zu ihnen ins Wasser und taufte sie. Die Taufe erfolgte auf die gleiche Weise, wie Alma und seine Brüder zuvor im Wasser von Mormon getauft worden waren. Alle, die von Alma getauft wurden, wurden Mitglieder der Kirche Gottes, da sie den Worten von Alma glaubten und den Entschluss fassten, dem Herrn zu folgen.
Mosia 25:19-21:
König Mosia gewährte Alma (Alma der Ältere, Vater Alma des Jüngeren) die Erlaubnis, im ganzen Land Zarahemla Gemeinden zu errichten, und befugte ihn, für jede Gemeinde Priester und Lehrer zu ordinieren. Dies geschah, weil die Bevölkerung zu groß war, um von einem einzigen Lehrer geleitet zu werden, und sie konnten auch nicht alle gleichzeitig in einer Versammlung das Wort Gottes hören.
Deshalb organisierten sie sich in verschiedenen Gruppen, die als Gemeinden bezeichnet wurden. Jede Gemeinde hatte ihre eigenen Priester und Lehrer, und jeder Priester predigte das Wort Gottes gemäß den Anweisungen, die er von Alma erhalten hatte. Auf diese Weise wurden die Menschen in den verschiedenen Gemeinden des Landes Zarahemla geistlich betreut und unterwiesen.
Mosia 25:22-24:
Trotz der Vielfalt der Gemeinden waren sie alle eins in ihrem Glauben und ihrer Zugehörigkeit zur Kirche Gottes. In allen Gemeinden wurde ausschließlich Umkehr und Glaube an Gott gepredigt.
Im Land Zarahemla wurden insgesamt sieben Gemeinden gegründet. Jeder, der den Wunsch hatte, den Namen Christi anzunehmen, konnte sich den Gemeinden Gottes anschließen. Sie wurden als das Volk Gottes bezeichnet.
Der Herr segnete sie, indem er seinen Geist über sie ausgoss, und sie erlebten Wohlstand und Segen im Land. Diese Gemeinden dienten als spirituelle Heimat für die Menschen und förderten ihre geistige Entwicklung und Stärkung.
Aus Mosia 25 können wir mehrere Lehren ziehen, die auch heute noch relevant sind:
- Umkehr und Glaube an Gott: Die Predigt von Umkehr und Glauben an Gott, die von Alma und anderen Führern des Volkes gelehrt wurde, ist zeitlos. Diese grundlegenden Prinzipien des Glaubens können uns helfen, unsere Beziehung zu Gott zu vertiefen und uns auf den rechten Pfad zu bringen.
- Dankbarkeit: Die Reaktion des Volkes auf die Wunder Gottes und die Befreiung aus der Knechtschaft ist ein Beispiel für Dankbarkeit. Wir können aus ihren Erfahrungen lernen, wie wichtig es ist, für die Segnungen, die wir empfangen, dankbar zu sein, und wie Dankbarkeit unser Leben positiv beeinflussen kann.
- Erinnerung an Gottes Wirken: Die Erinnerung daran, wie der Herr in der Vergangenheit gehandelt hat, kann uns helfen, Vertrauen in seine Güte und Macht zu entwickeln, auch in schwierigen Zeiten. Wir sollten uns immer wieder daran erinnern, wie Gott uns geholfen hat, um unseren Glauben zu stärken und uns durch Herausforderungen zu führen.
- Einheit in Vielfalt: Obwohl es viele Gemeinden gab, waren sie alle Teil der Kirche Gottes und predigten denselben Glauben. Diese Einheit trotz Vielfalt kann uns daran erinnern, wie wichtig es ist, in unseren religiösen Überzeugungen vereint zu bleiben, auch wenn wir unterschiedliche Hintergründe und Traditionen haben.
- Segnungen durch den Heiligen Geist: Die Segnungen, die das Volk durch den Heiligen Geist empfing, zeigen uns, wie wichtig es ist, auf die Führung und Inspiration des Heiligen Geistes zu achten. Wenn wir uns dem Herrn zuwenden und seinen Geboten gehorchen, können wir ähnliche Segnungen erfahren und sein Wirken in unserem Leben erkennen.
Insgesamt lehrt uns Mosia 25, wie wir unseren Glauben an Gott stärken, dankbar sein und als Volk des Herrn zusammenkommen können, um Segnungen zu empfangen und einander zu unterstützen.
Was meinst du, wieso in allen Gemeinden nichts als Umkehr und Glaube an Gott gepredigt wurde?